Auf der Suche nach Austausch III: Die richtige Mischung

Datum: Feb 10th, 2016
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Category: Mittwochs-Feature, ZEIT DEBATTE

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3 Kommentare zu “Auf der Suche nach Austausch III: Die richtige Mischung”

  1. Christian L. (MD) says:

    Ein ausgezeichneter Beitrag, der den Sachverhalt gut darlegt.
    Noch zwei Anmerkungen:
    – Praxis bei der Ehrenjury: Ich unterstelle einmal jedem betroffenen Debattierclub, dass er versucht Politiker aller relevanten Parteien einzuladen, da so auch der Promi-Faktor erhöht wird. In einem Turnierorganisationsseminar des VDCH bekommt man beigebracht, dass man in Wahlzeiten alle Kandidaten einladen sollte, um die Aufmerksamkeit der Presse zu bekommen. Allerdings nehmen nicht alle Politiker diese Einladung an, sei es aus terminlichen oder persönlichen Gründen. Ebenso kann das bei Personen öffentlichen Lebens der Fall sein, dass sie die Teilnahme an der Ehrenjury nicht reizt. Nicht jeder Debattierclub verfügt über ein gewisses Standing und kann auf langjährige Kontakte zurückgreifen. Wenn sich bei der Ehrenjury, aufgrund von Absagen, sich nur eine politische Tendenz widerspiegelt, dann ist es schade. Man musss hier aber abwägen, ob man eine gute, prominente Ehrenjury hat und sich die ZEIT darüber freut oder wegen einer Quote Probleme hat sie zu füllen.

    Trennlinie zwischen Parteien und Stiftungen:
    In der Deutschland gibt es ja über ein Dutzend politische Stiftungswerke, die politischen, weltanschaulichen oder religiösen Organisationen nahestehen. Ich würde jetzt fragen wollen, ob der VDCH oder seine Glieder auf die Räumlichkeiten oder inhaltlichen Angebote zu verzichten haben, damit sie überparteilich wahrgenommen werden können. So bliebe einzig die Studienstiftung des deutschen Volkes übrig.

  2. Peter G. says:

    @Christian: Es gibt nun durchaus dutzende weitere unpolitische Stiftungen. Zu nennen wäre hier bspw. die Karl-Schlecht-Stiftung, welche ja auch unser Bildungspartner ist. Das beantwortet zwar deine Frage nicht, sei aber mal als Hinweis angemerkt.

  3. Robert P aus P says:

    Gabriele Krone-Schmalz dem linken Lager zuzuordnen mit der Begründung, dass Menschen aus dem linken Lager ihren Ausführungen zustimmen finde ich ziemlich fraglich, da sie mit ihren Auftreten und Annahmen auch viel Zustimmung aus dem rechten Lager (AfD und Pegida) erhält, dazu reicht es die Russlandflagen auf der Pegida Demo zu zählen und das mit den Russlandflaggen auf linken Demonstatrionen zu vergleichen. Als ich ihren Namen gelesen habe, muss ich mich schon sehr zusammenreißen, aber ich wäre sicher nie auf die Idee gekommen diese Frau im linken Lager zu verorten. Auch, weil ihre Äußerungen und Bücher gerade aus dem linken Lager kritisiert werden (und weniger aus dem rechts-konservativen).

    Unterm Strich bleibt also ein im linken Lager verorteter Politiker und das bezeichnet ihr als “mehrheitlich in der Ehrenjury vertretenen[e] […] Richtung”. Das finde ich sehr befremdlich (bzw. mathematisch falsch).
    Das Problem zeigte sich schon in der Facebook-Diskussion, mangelnde Kenntnis über die politische Rechts-links-Achse führt zu einer sachlich falschen Kritik. Anfangs wurde noch behauptet alle Ehrenjurymitglieder seien SPD-nah, daraus wurde dann alle sein links, inzwischen sind nur noch zwei links und in Wirklichkeit steht nur einer für das linke Lager. Wenn es nun ein Problem ist, dass ein linker Politiker eingeladen wird, widerspricht das eigentlich dem Tenor des Artikels.

    Zu guter Letzt finde ich die Trennung an politischen Lagern etwas willkürlich, was folgt denn daraus in Zukunft? Es gibt ja derzeit nur eine relevante Partei, die rechts der Mitte steht. Darf in Zukunft nur einer aus Linkspartei, Grüne, SPD eingeladen werden und dann einer aus der CDU? Also muss sich rot-rot-grün den Platz teilen? Da finde ich eine Grenzziehung an Parteien deutlich fairer, auch da sowohl die SPD, als auch die Grünen, am Medianwähler tanzen und gar nicht immer so klar links einzuordnen sind, aber das würde wieder zu dem Punkt der mangelnden Kenntnis der Rechts-links-Skala führen (die gerade wegen ihrer Eindimensionalität ein fragwürdiges Messinstrument ist).

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