DC Heidelberg gewinnt Campus-Debatte Hamburg 2023

Datum: Jun 18th, 2023
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Category: Campus-Debatten, Turniere

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1 Kommentare zu “DC Heidelberg gewinnt Campus-Debatte Hamburg 2023”

  1. Robert W. (Freiburg) says:

    Vielen Dank nochmal für die Organisation des Turniers, es war wie immer schön in Hamburg. Ich wollte aber noch etwas zu den Themen des Turniers sagen. Schön war, dass es durchaus vielfältige Fragestellungen waren. Ich sehe auch, dass es nicht einfach ist, gute Themen zu finden, und dass hier viel Arbeit investiert wird, wofür ich mich bedanken möchte.

    Meines Erachtens waren die Themen aber deutlich zu lang. Das Thema in Runde 2 hat insgesamt 186 Wörter, das ist sogar mehr als das berühmt-berüchtigte Mali-Thema auf der CD Heidelberg 2022. Im Schnitt hatte ein Vorrundenthema 106,2 Wörter. (Rechnet man die Breakrunden mit ein, sind es durchschnittlich 92,7 Wörter.) Ich kann von mir selbst sagen, dass es mir während des Turniers nicht leicht fiel, die Factsheets in ihrer Gänze zu erfassen. Ich vermute, dass ich damit nicht alleine war: In mehreren meiner Debatten wurden (teils erhebliche) Bestandteile des Factsheets überlesen oder missverstanden. Gut, ist man geneigt zu sagen, dann hätten diese Teams das Thema eben genauer lesen müssen. Das greift meines Erachtens aber aus drei Gründen zu kurz.

    Erstens ist es ein besonders schlechtes Gefühl, eine Debatte wegen eines missverstandenen Themas zu verlieren. Mit der Tatsache, dass man Debatten wegen fehlenden Wissens verliert, kann sich wohl (fast) jeder abfinden. Hatte man die Informationen aber sogar theoretisch zur Verfügung, ist das besonders frustrierend.

    Zweitens ist mein Eindruck, dass es insbesondere für unerfahrene Teams sehr schwer ist, sich in kürzester Zeit einen derart dicht mit Informationen gefüllten Text einzuprägen. Auf Grundlage dieses Textverständnisses müssen aber im Rest der 15 Minuten Vorbereitungszeit auch noch Argumente generiert werden. Je länger und komplexer der Text ist, desto höher ist die Fehleranfälligkeit in einem dieser beiden Schritte, weil schlichtweg die Zeit fehlt, um beides gründlich zu machen.

    Drittens finde ich es merkwürdig, dass man sich in der Szene vielfach Gedanken über eine bessere Integration von DaF-Rednern macht, dann aber Themen gestellt werden, deren Verständnis schon für Muttersprachler eine Herausforderung vorstellt. Falls ihr über Grundkenntnisse in einer anderen Sprache verfügt, könnt ihr euch ja mal überlegen, bei wie vielen Runden des Turniers ihr das Thema in der Fremdsprache auf debattentauglichem Niveau verstanden hättet.

    Mein Vorschlag wäre daher, wieder zu kürzeren bzw. leichter verständlichen Factsheets zurückzukehren. Falls das nicht bei jeder Runde klappt, sollte aber wenigstens darauf geachtet werden, dass sich die langen Factsheets nicht häufen, so wie es auf diesem Turnier der Fall war. Auf der DDM hat man für das 112 Wörter lange Thema von Vorrunde 4 allen zwei Minuten Verständniszeit gegeben. Auch das könnte eine für die Zukunft erwägenswerte Option sein, wobei es natürlich die Regel von 15 Minuten Vorbereitungszeit aufweicht.

    (Falls jemand mehr zu den Vor- und Nachteilen von Factsheets lesen möchte, gab es dazu vor einiger Zeit ein gutes Mittwochsfeature von Sven Jentzsch: https://www.achteminute.de/20221123/factsheets-das-kleingedruckte-des-debattierens-abschaffen/).

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