Der neue Debattierverband ADDC und was er für unsere Szene bedeutet

Datum: Dec 29th, 2021
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Category: Mittwochs-Feature, News of debating clubs, VDCH

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4 Kommentare zu “Der neue Debattierverband ADDC und was er für unsere Szene bedeutet”

  1. AndiD says:

    Liebe alle,

    die Vision, dass man vom Schuldebattieren über das Unidebattieren in das Debattieren für Berufstätige kommt, finde ich eine sehr schöne Vision.

    Ich selbst kam damals aus dem Schuldebattieren erst mit der Zeit im Unidebattieren an. Zu meiner Zeit (2010-2015) sind m.E. viele potentielle Debattierende vom Schuldebattieren nicht in das Unidebattieren übergegangen. Die Kluft der Fomate und die Art diese auszutragen erschien mir wenig für Synergien förderlich. Das gelang zu meiner Zeit z.B. bei Model of United Nations mit der Transition vom SchülerMUN hin zum UniMUN besser. Bei MUN war er geradezu die Perspektive an der Uni dann in das UniMUN zu gehen.

    Es mag sicherlich mannigfaltige Gründe geben und es ist auch ein subjektiver Eindruck. Das Unidebattieren habe ich auch nicht als immer sehr trennscharf erlebt, wie lange man ein Studierender ist. Wie ist es mit Doktoranden oder wie ist es mit einem Zweitstudium? Ab wann ist man mehr Berufstätiger und kein Studierender mehr?

    Es scheint großes Glück zu sein, dass gegenwärtig jemand den neuen Verband leitet, der eine Konkurrenz vermeiden will. Gleichzeitig ist dies m.E. eine gute Chance zumindest „Kooperationsvereinbarungen“ zu verschriftlichen und Strukturen zu schaffen, welche einen Austausch und Synergien begünstigen. Dies könnte z.B. sein, dass der neue Verband bezüglich der OPD auch Anträge an die Regelkommission stellen darf. Ich glaube, man darf die einende Wirkung eines gemeinsamen Formats nutzen und antizipieren. Auch in der Geschichte des VDCH kann man sehen, dass manche Dinge exzellent liefen, solange entsprechende Personen involviert waren. Mit einer pragmatischen Vorrausleistung kann man Strukturen schaffen, welche auch nach einer Person oder interpersonellen Synergien trag- und zukunftsfähig sind. Natürlich habe ich da kein Patentrezept, ich denke es geht eher um die Haltung. Wenn die Haltung eine offene und wohlwollende ist, kann man als VDCH eine reziproke Resonanz erwarten.

    Fehlender Austausch und kategorischer Ausschluss von Partizipationsmöglichkeiten wären m.E. kritisch einzustufen. Vor dem Hintergrund der neuen Tendenzen wäre eine konsequente Benennung als z.B. „Studierendendebattieren“ analog zum Schülerdebattieren (m/w/d) eine zu überlegende Differenzierung um die zunehmende Diversität der Deutschen Debattierlandschaft auch sprachlich anzunehmen und darauf aufmerksam zu machen.

    Ich finde es toll, dass Ihr die Debatte transparent führt.

    Grüße aus Heidelberg.

  2. SimonWupp says:

    Vielleicht ist diese Verbandsgründung am Ende ein Impuls, zu fusionieren?

    Oder das der VDCH seine Fokussierung auf junge Menschen aufgeben wird,

  3. Gregor says:

    Ein Punkt der mich jetzt sehr skeptisch macht, im Artikel oben steht ” Er deckt erstens derzeit nur den Raum Deutschland ab; und er ist zweitens nicht nur für junge Menschen offen…”

    In dem Zeitungsartikel (https://www.meine-woche.de/staedte/viersen/allgemeine-deutsche-debattierclub-addc-in-viersen-gegruendet_aid-64292505) steht aber vom Gründer bereits “Auch für Schüler*innen sei der ADDC offen.” Damit kann ich kaum glauben, dass es zu keiner Konkurrenzsituation kommt.

    In der Öffentlichkeitsarbeit wird es mit zwei Meisterschaften auch sehr schwierig werden.

  4. Uwe Christian Dech says:

    Nach 10 Jahren Debattieren im Club meiner Universitätsstadt wünsche ich mir – mittlerweile im siebten Lebensjahrzehnt angekommen – entweder, daß ich noch solange wie möglich mit Personen zusammen debattieren kann, die im Durchschnitt vierzig Jahre jünger sind als ich, oder, daß sich dort, in Marburg, mehr Berufstätige finden, die zu regelmäßigen Debatten bereit und fähig sind. Aber wer soll ihnen, den Älteren das lehren? Ein Engagement, das von den Jungen hier für Training, Ausrichtung von Turnieren etc. aufgebracht wird, läßt sich nur von PensionärInnen leisten. Ich bin noch ein Jahr berufstätig und könnte den zeitlichen Aufwand, den unsere Vorsandsmitglieder erbringen, nicht leisten. Umsomehr bin ich dankbar, daß ich mit den jungen Menschen zusammensein kann. Kurzum: Ich sehe kein Problem der Konkurenz zwischen den Alten und den Jungen, sondern sehe die Frage, ob es wirklich zu einer nennenswerten Vereinsgründung von Berufstätigen für das Debattieren kommen wird, und wenn ja, in welchem zeitlichen Verlauf. Bis dahin erlebe ich mit großer Freude den geistigen Elan der StudentInnen in der offensten Zeit ihres Lebens.

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