Liebe Sabrina, danke für deine offenen Worte und deinen sehr persönlichen Bericht – aber vor allem DANKE für dein Engagement!
Was mich noch interessiert, ist das Thema informelles Lernen. Ein Debattierturnier auszurichten, ist zwar keine Fortbildungsveranstaltung, aber man lernt doch so einiges. Was hast du aus deiner Sicht dazugelernt?
Kommentare aus der Szene sind ebenfalls herzlich willkommen!
Liebe Sarah, interessante Frage, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe zum Beispiel mehr darüber gelernt, was für ein “Organisationstyp” ich bin. Ich bin zum Beispiel ziemlich diszipliniert und organisiert darin, die ersten 90% einer Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Aber diese perfektionistischen letzten 10% sind mir im Vergleich zu anderen eher egal – da bin ich relativ gelassen und habe kein Problem damit, wenn mal etwas nicht ganz rund läuft. Ansonsten habe ich auf jeden Fall sehr viel im Bereich Kommunikation gelernt. Man redet mit wahnsinnig vielen unterschiedlichen Personen und Organisationen, die man jeweils individuell ansprechen muss oder zwischen denen Konflikte gelöst werden müssen. Gerade am Anfang ist da sicher auch noch einiges schiefgegangen. Ansonsten bin ich allgemein schon sehr strukturiert in meinem Leben, aber für mich war es neu, eine Veranstaltung so weit im Voraus zu planen.
Ich bin vorhin zur Christuskirche in Mainz spazieren gegangen. Ich habe einen Hang zur Nostalgie und Jubiläen sind mir (manchmal) wichtig. Und heute vor genau zehn Jahren fand dort das Finale unserer und damit auch “meiner” DDM statt. Das Gefühl, das ich heute damit verbinde, ist: “Wow. Das war eine Leistung, die das gesamte Mainzer Team (knapp 40 Leute) stolz machen sollte. Was für ein Glück, dass ich Teil davon sein durfte.”
(Das ist nicht differenziert und wir haben auch viele Negativerlebnisse gehabt, keine Frage. Aber das ist das, was bleibt.)
Deswegen musste ich sehr schmunzeln, als ich den Artikel und die Kommentare gelesen habe. Ich sage schon seit Ende meines Studiums immer: “Ich habe 40% dessen, was ich heute kann, beim Debattieren gelernt. 30-40% im Auslandssemester und die restlichen 30-40% an der Uni Mainz”. Für mich war immer evident, dass das Debattieren nicht nur informelles Lernen ist, nicht nur eine Fortbildung, sondern eine Ausbildung. Wenn man das, was die Welt des Debattierens einem bietet, vollständig ausschöpft und nicht vergisst, mitzudenken, ist das unbezahlbar.
Liebe Sabrina, danke für deine offenen Worte und deinen sehr persönlichen Bericht – aber vor allem DANKE für dein Engagement!
Was mich noch interessiert, ist das Thema informelles Lernen. Ein Debattierturnier auszurichten, ist zwar keine Fortbildungsveranstaltung, aber man lernt doch so einiges. Was hast du aus deiner Sicht dazugelernt?
Kommentare aus der Szene sind ebenfalls herzlich willkommen!
Liebe Sarah, interessante Frage, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich habe zum Beispiel mehr darüber gelernt, was für ein “Organisationstyp” ich bin. Ich bin zum Beispiel ziemlich diszipliniert und organisiert darin, die ersten 90% einer Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Aber diese perfektionistischen letzten 10% sind mir im Vergleich zu anderen eher egal – da bin ich relativ gelassen und habe kein Problem damit, wenn mal etwas nicht ganz rund läuft. Ansonsten habe ich auf jeden Fall sehr viel im Bereich Kommunikation gelernt. Man redet mit wahnsinnig vielen unterschiedlichen Personen und Organisationen, die man jeweils individuell ansprechen muss oder zwischen denen Konflikte gelöst werden müssen. Gerade am Anfang ist da sicher auch noch einiges schiefgegangen. Ansonsten bin ich allgemein schon sehr strukturiert in meinem Leben, aber für mich war es neu, eine Veranstaltung so weit im Voraus zu planen.
Ich bin vorhin zur Christuskirche in Mainz spazieren gegangen. Ich habe einen Hang zur Nostalgie und Jubiläen sind mir (manchmal) wichtig. Und heute vor genau zehn Jahren fand dort das Finale unserer und damit auch “meiner” DDM statt. Das Gefühl, das ich heute damit verbinde, ist: “Wow. Das war eine Leistung, die das gesamte Mainzer Team (knapp 40 Leute) stolz machen sollte. Was für ein Glück, dass ich Teil davon sein durfte.”
(Das ist nicht differenziert und wir haben auch viele Negativerlebnisse gehabt, keine Frage. Aber das ist das, was bleibt.)
Deswegen musste ich sehr schmunzeln, als ich den Artikel und die Kommentare gelesen habe. Ich sage schon seit Ende meines Studiums immer: “Ich habe 40% dessen, was ich heute kann, beim Debattieren gelernt. 30-40% im Auslandssemester und die restlichen 30-40% an der Uni Mainz”. Für mich war immer evident, dass das Debattieren nicht nur informelles Lernen ist, nicht nur eine Fortbildung, sondern eine Ausbildung. Wenn man das, was die Welt des Debattierens einem bietet, vollständig ausschöpft und nicht vergisst, mitzudenken, ist das unbezahlbar.