@Lukas: Das ist ein sehr schöner Text, der Lust macht, die Ausgabe selbst zu lesen, aber auch informiert, wenn man dazu gerade nicht die Zeit aufwenden mag.
Dass das Problem, dass Jurier-Laien aus wahltaktischen Gründen zu CJ ernannt werden, tatsächlich unbedeutend ist, kann ich nicht teilen. – Völlig richtig bleibt aber, dass die vorgestellte Lösung keine tatsächliche Lösung ist.
@Jörn: Dabei handelt es sich doch um zwei verschiedene Artikel: Art Ward beschreibt das Wachstum von Chefjurorenteams. Sam Block diskutiert dagegen, Nicht-Debattierer als (“einfache”) Juroren hinzuziehen. Also zu Turnieren oder Debatten ganz allgemein.
@Anja: Ich glaube, du hast meinem Kommentar zu wenig Spitze unterstellt: Ich vertrete die Position, dass die aktuelle Politik, über CJ Stimmen zu kaufen nicht nur die Anzahl steigen lässt, sondern außerdem auch immer häufiger CJ nominiert werden, die kaum Erfahrung als Juror gesammelt haben.
Lieber Lukas,
Schöner Artikel. Der Beitrag von Sam zielt höchstwahrscheinlich nicht gegen Ehrenjuries oder andere Laiendekoration in Europa, sondern nimmt eine Diskussion auf, die hier in den Staaten insbesondere im Schuldebattieren intensiv geführt wurde. Soweit ich weiß, haben die Ted Turner Debates in ihren ersten Jahren grundsätzlich ausschließlich Laien (Eltern, Freunde, etc.) als Juroren auf Turnieren eingesetzt um eine Entkopplung der Debatte von der Realität (wie sie bei NDT/CEDA ganz extrem und bei APDA/NPDA teilweise erkennbar ist) zu vermeiden. Meines Wissens ist der Versuch in die Hose gegangen.
Die Monash Association of Debaters ist ungeheuerlich gut aufgestellt Neulingen zu verbessern. Die Ressourcen, die ihnen zur Verfügung gestellt, sind sehr detailliert und geben konkrete Hinweise zur Verbesserung, ohne sich auf Allgemeinplätzen aufzuhalten.
Die “first principles” Diskussion im 2. Kapitel veranschaulicht das ganz gut. Hier werden Dossiers erstellt zu recht allgemeinen Fragen, die im Debattieren ständig auftauchen. Es wird konkrete Hilfe angeboten und jemand, der sich wirklich verbessern will, kann hier im Selbststudium sehr weit vorankommen.
In wenigen Monaten ist es bereits möglich ein vergleichbares Wissen zu haben, wie jemand der jahrelang auf Turnieren war und sich alles in Kleinstarbeit herleiten musste.
Ich kenne nichts Vergleichbares (in diesem Umfang) und bin beim Lesen immer wieder von neuem erstaunt, wie viel Detailkenntnis und Kleinstarbeit in diesem Club steckt.
Ob das nun wünschenswert ist oder nicht ist, wie Lukas es bereits angemerkt hat, eine ganz andere Frage.
Ich habe gerade in einem Uni-Seminar die Finaldebatte der WUDC 2013 aus Berlin gezeigt. Keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat “professionelle” Erfahrungen, keiner ist im Debattieren involviert. Als Vorgabe habe ich nur genannt, man möge doch bitte beides bewerten, Form und Inhalt . Mit 1:2:4:16 haben die Laien das offiziellen Urteil bestätigt und Monash zum Sieger erklärt!
Nicht repräsentativ, hat aber Spaß gemacht.
Dank an Lukas für den Artikel, wenn auch Rob Marrs bei diesem Rezensenten allzu leichtes Spiel hatte 😉
Sehr interessant. Der 6:3 Split war am Ende zwischen den Oppositionen. Frage mich, ob das daran liegt, dass die letzten beiden Teams noch am Frischesten in Erinnerung sind.
@Lukas: Das ist ein sehr schöner Text, der Lust macht, die Ausgabe selbst zu lesen, aber auch informiert, wenn man dazu gerade nicht die Zeit aufwenden mag.
Dass das Problem, dass Jurier-Laien aus wahltaktischen Gründen zu CJ ernannt werden, tatsächlich unbedeutend ist, kann ich nicht teilen. – Völlig richtig bleibt aber, dass die vorgestellte Lösung keine tatsächliche Lösung ist.
@Jörn: Dabei handelt es sich doch um zwei verschiedene Artikel: Art Ward beschreibt das Wachstum von Chefjurorenteams. Sam Block diskutiert dagegen, Nicht-Debattierer als (“einfache”) Juroren hinzuziehen. Also zu Turnieren oder Debatten ganz allgemein.
@Anja: Ich glaube, du hast meinem Kommentar zu wenig Spitze unterstellt: Ich vertrete die Position, dass die aktuelle Politik, über CJ Stimmen zu kaufen nicht nur die Anzahl steigen lässt, sondern außerdem auch immer häufiger CJ nominiert werden, die kaum Erfahrung als Juror gesammelt haben.
Toll, da fehlt jetzt mal wieder ein Komma nach “kaufen”.
Lieber Lukas,
Schöner Artikel. Der Beitrag von Sam zielt höchstwahrscheinlich nicht gegen Ehrenjuries oder andere Laiendekoration in Europa, sondern nimmt eine Diskussion auf, die hier in den Staaten insbesondere im Schuldebattieren intensiv geführt wurde. Soweit ich weiß, haben die Ted Turner Debates in ihren ersten Jahren grundsätzlich ausschließlich Laien (Eltern, Freunde, etc.) als Juroren auf Turnieren eingesetzt um eine Entkopplung der Debatte von der Realität (wie sie bei NDT/CEDA ganz extrem und bei APDA/NPDA teilweise erkennbar ist) zu vermeiden. Meines Wissens ist der Versuch in die Hose gegangen.
Die unfassbare Professionalisierung von der Lukas spricht ist vor allem hier zu sehen:
http://www.monashdebaters.com/handbooks.php
Und hier im Speziellen:
http://www.monashdebaters.com/downloads/MAD%20Training%20Handbook%202010.pdf
Die Monash Association of Debaters ist ungeheuerlich gut aufgestellt Neulingen zu verbessern. Die Ressourcen, die ihnen zur Verfügung gestellt, sind sehr detailliert und geben konkrete Hinweise zur Verbesserung, ohne sich auf Allgemeinplätzen aufzuhalten.
Die “first principles” Diskussion im 2. Kapitel veranschaulicht das ganz gut. Hier werden Dossiers erstellt zu recht allgemeinen Fragen, die im Debattieren ständig auftauchen. Es wird konkrete Hilfe angeboten und jemand, der sich wirklich verbessern will, kann hier im Selbststudium sehr weit vorankommen.
In wenigen Monaten ist es bereits möglich ein vergleichbares Wissen zu haben, wie jemand der jahrelang auf Turnieren war und sich alles in Kleinstarbeit herleiten musste.
Ich kenne nichts Vergleichbares (in diesem Umfang) und bin beim Lesen immer wieder von neuem erstaunt, wie viel Detailkenntnis und Kleinstarbeit in diesem Club steckt.
Ob das nun wünschenswert ist oder nicht ist, wie Lukas es bereits angemerkt hat, eine ganz andere Frage.
Gott bewahre, dass auch deutsche Turniere künftig durch Vorbereitung statt durch Genie gewonnen werden!
Re: Laien-Juroren
Ich habe gerade in einem Uni-Seminar die Finaldebatte der WUDC 2013 aus Berlin gezeigt. Keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat “professionelle” Erfahrungen, keiner ist im Debattieren involviert. Als Vorgabe habe ich nur genannt, man möge doch bitte beides bewerten, Form und Inhalt . Mit 1:2:4:16 haben die Laien das offiziellen Urteil bestätigt und Monash zum Sieger erklärt!
Nicht repräsentativ, hat aber Spaß gemacht.
Dank an Lukas für den Artikel, wenn auch Rob Marrs bei diesem Rezensenten allzu leichtes Spiel hatte 😉
DS
Daniel, auf welche anderen Teams wurde denn getippt?
OG: 1
OO: 2
CG; 4
CO: 16
Cheers,
DS
Sehr interessant. Der 6:3 Split war am Ende zwischen den Oppositionen. Frage mich, ob das daran liegt, dass die letzten beiden Teams noch am Frischesten in Erinnerung sind.