Neuer Vorstand des VDCH
Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) hat am 31. August in Kassel einen neuen Vorstand gewählt.
Präsident ist jetzt Florian Umscheid (BDU/DC Bamberg). Bei seiner Kandidatur nannte er als Ziel, das deutschsprachige Debattieren stärken zu wollen. Besonders am Herzen liege ihm die Gründung einer Einsteigerliga für Anfängerturniere und die Förderung der Freien Debattierliga (FDL). Außerdem plane er, sich um die Representanz des Verbandes zu kümmern, was auch das Sponsoring einschließe. Die vom Vorstand um Altpräsident Philipp Stiel angestoßenen Projekte wolle er weiterführen. Das betreffe vor allem die Klartext Europa-Debatten sowie das Programm Train the Trainer und die Veranstaltung VDCH-Saison-Kick-Off, die zur Wissens- und Qualitätssicherung der Debattierszene beitragen sollen.
Florian hatte bereits in seiner Bewerbung angekündigt, den Posten des Chefredakteurs der Achten Minute (AM) abgeben zu wollen. Auf die Frage einer Clubvertreterin, wie er ohne diesen Posten sein Versprechen einlösen wolle, hochwertige Berichterstattung voranzubringen, antwortete er, dass künftige Redakteure der AM durch ein Seminar geschult werden sollten. Es soll in den VDCH-Kick-Off eingebettet werden. Außerdem halte er es für sinnvoll, das Budget, das der VDCH als Herausgeber für die Achte Minute zur Verfügung stellt, für die Berichterstattung von Turnieren einzusetzen.
Zur Person: Der 25-Jährige war Koordinator der FDL in der Saison 2012/13. Seit Januar 2013 war er Chefredakteur der Achten Minute. Nach seinem studienbedingten Umzug unterstützte er den noch jungen Debattierclub Bamberg. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) ausgezeichnet. Florian ist Nordostdeutscher Meister 2010, Sieger der ZEIT DEBATTE Marburg 2013 und bester Finalredner der ZEIT DEBATTE Hamburg 2012. Derzeit studiert er Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg.
Vizepräsident für Öffentlichkeitsarbeit ist Tobias Kube (BGDC Marburg). Er wird sich in seiner Amtszeit darum kümmern, das Debattieren öffentlichkeitswirksam in den Medien zu platzieren. Dazu gehöre unter anderem, Facebook intensiver als bisher für die Präsentation des Debattierens zu nutzen, beispielsweise durch das Posten inhaltlicher Beiträge wie etwa kurze Videos. Als ein Ziel seiner Arbeit nannte er, Pro-Contra-Debatten in den Medien zu platzieren, die den Economist Debates ähneln. Ein ähnliches Format, an dem Mitglieder des Marburger Debattierclubs beteiligt sind, veröffentlicht die Oberhessische Presse bereits regelmäßig.
Zur Person: Der 23-Jährige gründete den Marburger Debattierclub als eingetragenen Verein unter dem Namen Brüder Grimm Debattierclub e.V. (BGDC) neu und stand ihm von 2011 bis 2013 als Präsident des vor. Er war Cheforganisator der ZEIT DEBATTE Marburg 2013 und des Brüder-Grimm-Cup 2012. Gegenwärtig studiert er Psychologie an der Philipps-Universität Marburg.
Vizepräsidentin für Turnierbetreuung ist Jennifer Holm (Debating Club Heidelberg). Laut ihrer Bewerbung sieht sie sich nicht nur als Ansprechpartnerin für die Ausrichter von ZEIT DEBATTEN, sondern auch von Turnieren der Freien Debattierliga, sowie für die Organisatoren anderer Veranstaltungen, etwa Show-Debatten und Erstsemesterabenden.
Auf Grund einer familiären Verpflichtung konnte sie, wie vorab angekündigt, nicht persönlich an der MV teilnehmen. Die Aufgabe, die Kandidatin vorzustellen, kam ihrem früheren Teampartner zu, dem VDCH-Justiziar Sven Hirschfeld. Die Frage aus dem Plenum, ob die in der Ausrichtung deutschsprachiger Turniere erfahrene, auf dem internationalen Parkett aber selten gesehene Jenny auch die Ausrichter internationaler Turniere unterstützen werde, beantwortete Sven nach bestem Wissen und Gewissen: „Natürlich würde sie den Ausrichtern Rede und Antwort stehen, und ich bin sicher: Wenn sie nicht weiter wüsste, würde sie eine erfahrene Person hinzuziehen.“
Zur Person: Die 24-Jährige war Cheforganisatorin der Deutschen Debattiermeisterschaft in Heidelberg 2011 sowie der Baden-Württembergischen Meisterschaft 2010. Von 2010 bis 2012 war sie Schatzmeisterin des Debating Club Heidelberg e.V. Sie ist Westdeutsche Meisterin 2011 und Baden-Württembergische Meisterin 2011. An der Universität Heidelberg studierte sie Jura und wird in Kürze ihr Rechtsreferendariat am Landgericht Heidelberg beginnen.
Vizepräsident für Finanzen ist Alexander Labinsky (Dresden Debating Union). Bei seiner Bewerbung sagte er, dass er sich in seiner Amtszeit außerdem darum bemühen wolle, die Jurierqualität bei Turnieren zu steigern. Auf die Frage nach konkreten Ideen, die über Jurierseminare hinausgehen, gab er an, er könne sich beispielsweise vorstellen, dass nicht gebreakte Juroren in KO-Runden zu Übungszwecken jurieren und hinterher als Beobachter die Jurorenbesprechung verfolgen. Er wünsche sich außerdem, dass Chefjuroren den Juroren die Rückmeldungen anonymisiert weitergeben, die die Redner zum Feedback eingereicht haben .
Bei seiner Kandidatur um das Amt des VDCH-Vizepräsidenten gab er bekannt, dass er als Präsident der DDU zurücktreten werde. „Ich möchte mich einem Amt mit vollem Eisatz widmen, statt zwei Ämter schlecht auszufüllen“, sagte er.
Zur Person: Der 26-Jährige ist seit April 2013 Präsident der Dresden Debating Union und wird voraussichtlich als Cheforganisator der ZEIT DEBATTE, die im Januar 2014 stattfinden soll, verantwortlich zeichnen. Gegenwärtig studiert er Verkehrsingenieurwesen an der TU Dresden.
Im Namen des neuen Vorstandes dankte Florian dem scheidenden Vorstand Philipp Stiel (Präsident), Anna Mattes, Nils Haneklaus und Leonid Vogel (VizepräsidentInnen) und überreichte seinen Vorgängern Reiseführer für die Städte, in denen sie in der kommenden Saison voraussichtlich chefjurieren werden.
Die Achte Minute gratuliert dem VDCH-Vorstand zur Wahl und wünscht ihm viel Erfolg und Freude in der Amtszeit 2013/14!