Warum nicht einen Hund heiraten? / Eva-Maria Risse in der FAZ
Manche Debattierer haben eine Vorgeschichte. Zu solchen gehört Eva-Maria Risse (Debating Club Heidelberg und DC München), die das Debattierfieber schon während der Schulzeit gepackt hat.
Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum des Schülerwettbewerbes „Jugend debattiert“ sprach Hans Riebsamen von der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit Eva-Maria über den Redesport. Denn sie hatte schon als Schülerin einen beachtlichen rhetorischen Erfolg vorzuweisen: Vor acht Jahren wurde sie hessische Landesmeisterin bei ebendiesem Wettbewerb.
Heute ist Eva-Maria bei einer Unternehmensberatung tätig und debattiert gern international. So stand sie zusammen mit ihrem Münchner Debattierkollegen Marco Witzmann im Finale des Jacobs Open 2009. Das Debattieren habe ihr viel gebracht, verrät Risse. „Man schaut über den eigenen Tellerrand hinaus“, sagt sie. Im Artikel heißt es:
„Sie spricht über jedes Thema, das man ihr bei solchen Wettbewerben zulost, auch über Spaßthemen wie ‚Soll man seinen Hund heiraten dürfen?‘ […]
Wenn der Mensch das Recht habe, einen Hund zu töten, dürfe er ein solches Tier auch heiraten. Niemand trage Schaden davon. Die Nachbarn nicht und auch nicht der Hund, der sich ja mit Beißen wehren könne, wenn er die Heirat ablehne. Risse wurde überlegene Debattensiegerin, denn die Gegenseite brachte nur gefühlige Argumente: Liebe mit einem Hund sei pervers, dreckig, eklig. […]
Risse hat gelernt, wie man ein Thema strukturiert durchdenkt, die richtigen Fragen stellt, systematisch Argumente findet und sie rhetorisch geschickt vertritt – vor Publikum. In ihrem Beruf sind diese Fähigkeiten nützlich. Risse kann, obwohl sie erst 25 Jahre alt ist, gestandenen Managern selbstbewusst gegenübertreten und überzeugend ihre Positionen vertreten.“
xzy / tr / glx