WUDC 2011: Vierter Tag. Guten Morgen, Gaborone!
Es wurde Abend und es wurde Morgen. Vierter Tag der Worlds in Botsuana. In Gaborone haben sich die Teilnehmer bereits für die Vorrunden vier bis sechs registriert, da gibt es auch schon das Thema für die vierte Vorrunde: “This house believes that independent central banks should set limits on government spending.“ Haben die Organisatoren denZeitplan nun besser im Griff?
Über die Talentshow gestern Nacht wundert sich heute Morgen unser Korrespondent vor Ort, Henrik Maedler: “Last night was ‘Recreation/Talent Night‘. Never thought I’d get to see Jamaican song, Jewish rap, and Botswanan dance in one evening … good fun!” Stets ein Thema für Henrik: “Free drinks were curiously absent, though.” Werden hier Klischees über Juroren bestätigt?
Auch der Twitterer philipjbarker fand die Party großartig: “For what it’s worth, despite negative concerns, the talent show was awesome.” Tim Mooney dagegen, vor wenigen Tagen erst zum “deputy chief adjudicator” der Worlds im kommenden Jahr in Manila ernannt, geht zeitig schlafen: “Heading to bed after a big day at WUDC. Coach says we need to keep our zinc levels up.” Ist Zink das Geheimnis, das Sydney wieder zum Weltmeister macht?
Viel wichtiger für Redner allerdings ist das Abschneiden nach dem ersten Tag. Moritz Kirchner (Wortgefechte Potsdam) jubelt: “So kann es weitergehen: jeweils zweiter in drei Debatten und damit 6 von möglichen 9 Punkten. Und gegen Oxford und Vermont kann man schon mal verlieren. So kann es morgen echt weitergehen. Am schärfsten war, dass wir als Regierung beim Thema ‘Jeder Staat sollte das Recht auf Atomwaffen haben‘ fast Erster wurden.“ Wie ergeht es denn den anderen VDCH-Teams?
Eine Mahnung ergeht an alle Nörgler bei den Worlds: Stephen M. Llano findet, dass es wichtig ist, dieses Turnier in Entwicklungsländer zu bringen, um auch dort das Debattieren bekannt zu machen und möglichst vielen Debattierern in diesen Regionen die Teilnahme zu ermöglichen. Dass es nach brillant organisierten Weltmeisterschaften in der Türkei (2010) und Irland (2009) einen Abfall hinsichtlich Komfort und Ablauf gibt, nimmt er gerne in Kauf. Er fügt hinzu: “Plus there are a lot of good things going on – the volunteers are pretty amazing and friendly and helpful beyond belief. They are so excited to be involved that their only fault is going a bit overboard on being helpful – not a bad thing at all. I really enjoy talking to them and they were very helpful to me when I wanted to go find a doctor. They are doing an amazing job.” Stephen lobt außerdem in seinem Resümee des ersten Debattentages die Auswahl der Themen ausdrücklich. “The Rounds have been really good – great motions, and really good performances even in rooms where people are inexperienced. I always feel that debate is improving in the Northeastern US with every tournament. It is also clear that WUDC is getting better with each year in quality of argumentation and delivery.” Ist hier vielleicht mehr Dankbarkeit für die Diversität der Worlds angebracht?
apf / glx
Da bewirbt sich der gute Stephen wohl um den Job des dritten Pressesprechers von Monsieur Blatter.
Schön zusammengetragen, Anja! Sehr unterhaltsam!