Die Achte Minute hat ein neues Baby: Ab dieser Woche wird mindestens einmal im Monat die Debattierkolumne ZEITGEIST erscheinen. Jens Fischer wird die Kolumne federführend betreuen. Im Folgenden erklärt Jens die Idee hinter dem ZEITGEIST und lädt zum Mitmachen ein. Am Mittwoch, 8. Dezember, geht es dann los – freut Euch schon jetzt auf den neuen ZEITGEIST, der durch die Achte Minute weht!

Editorial von Jens Henning Fischer

Die Achte Minute war so freundlich, mich mit der Erfindung und Einrichtung einer neuen Kolumne zu betrauen. Nun ist es soweit: Die erste Ausgabe des ZEITGEIST erscheint an diesem Mittwoch, 8. Dezember . Künftige Ausgaben folgen dann jeweils am zweiten Mittwoch im Monat – sollte das Format interessant und die Leserschaft interessiert sein, gerne auch häufiger.

ZEITGEIST macht sich zum Diener für die Weiterentwicklung der Debatte über die Debatte. Denn nach meinem Empfinden finden zu viele Diskussionen und Meinungswechsel über „das Debattieren“ nur zersplittert statt – und häufig im Rahmen eines bestimmten Formats, Landes oder Kontinents. Dabei sind viele dieser Fragen geradezu essentiell für das Verständnis von Debatte, und fruchtbare Anstöße ergeben sich aus der Gesamtschau. ZEITGEIST soll ein Forum sein, das die Chance zu Austausch, Diskussion, Widerspruch und Fortentwicklung von Meinungen eröffnet. Über Zeit sollen hier verschiedene Standpunkte dargestellt, analysiert und gesammelt werden. Damit, so hoffe ich,  können die zerfaserten Unterhaltungen gebündelt und die Auseinandersetzungen klarer, schärfer und zielführender gestaltet werden.

Thematisch gibt es keine vorgegebenen Grenzen. Allerdings sollen alle Beiträge so gefasst sein, dass die persönliche Meinung des Verfassers deutlich wird – und (das wird kaum überraschen) es muss ein Bezug zum Debattieren bestehen.

Veröffentlichte Texte spiegeln ausschließlich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder. Frei von redaktionellen Einflüssen können sich Autorinnen und Autoren den aus ihrer Sicht interessanten Themen widmen. Damit orientiert sich das Format am Konzept des „Op-Ed“.

Um zu gewährleisten, dass der ZEITGEIST regelmäßig erscheint, werde ich versuchen, aktiv Autorinnen und Autoren zu gewinnen, die aus meiner Sicht interessante Standpunkte vertreten. Grundsätzlich aber gilt, dass jede und jeder am Debattieren Interessierte auch zum ZEITGEIST beitragen kann. Daher sind unverlangte Einsendungen ausdrücklich erwünscht. Bitte sendet Ideen, Skizzen oder Vorschläge an achteminute[at]vdch.de, keine Einsendung wird unbeantwortet gelassen. Einsendungen können abgelehnt werden, wenn sie den angepeilten Standards nicht entsprechen – niemals allerdings wegen der darin ausgedrückten Meinung.Für die Veröffentlichung gelten drei Regeln:

1. Beiträge haben maximal 4.000 Zeichen (brutto).
2. Beiträge unterliegen keiner inhaltlichen Redaktion. Allerdings werden Texte nur veröffentlich, wenn sie entweder „relevante Thesen“ diskutieren, oder zu bestimmten Phänomenen „relevante Definitionen“ anbieten – wobei es sich letztlich auch um Thesen handelt. Eingereichte Texte sollen formatübergreifende Bedeutung haben.
3. Beiträge können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden, und werden in Absprache mit den Autorinnen und Autoren auf der Achten Minute in beiden Sprachen zur Verfügung gestellt.

Die Diskussion ist eröffnet. Feuer frei!

Jens Henning Fischer zählt zu den Urgesteinen der deutschen Debattierszene. Unter anderem war er Mitbegründer der Clubs in Passau und Berlin. Als aktiver Debattierer war er Deutscher Debattiervizemeister 2002 und gewann Turniere in München und Münster. 2010 gewann er die offenen Turniere in Bremen, Frankfurt/Main und Utrecht sowie den Masters‘ Cup der Deutschen Debattiergesellschaft. Als Juror war er Chefjuror der Europameisterschaft (EUDC) 2006, sowie bei vielen nationalen und internationalen Turnieren. Seit 2009 ist Jens Präsident des EUDC-Council.

jef / glx / apf