Die VDCH-Klassenfahrt nach Amsterdam – Ein Erfahrungsbericht von Felix aus Berlin
Vom 01. – 03. Dezember haben über 30 Debattierer*innen aus dem VDCH-Land das Amsterdam Open unsicher gemacht und mit Teams aus ganz Europa um den Break gekämpft, das Nachtleben genossen und bei fröstelnden Temperaturen die Stadt erkundet.
Mit von der Partie waren insgesamt 12 Teams aus dem DK Wien, der BDU, Würzburg, Freiburg, Aachen, Karlsruhe und München. Zusammen mit sieben Juror*innen haben viele in Deutschland bereits erfahrene Debattierer*innen aber auch Ersti-Teams aus den Einstiegsphasen den Sprung in das Internationale Debattieren gewagt.
Das Amsterdam Open ist mit über 180 Teilnehmenden eines der größten Turniere in Europa. Ein noch spektakuläreres Debattiererlebnis findet man momentan nur bei diversen Turnieren auf den britischen Inseln, beim alljährlichen Vienna IV (das nächste Mal wieder am 10. – 12.05.2024!) oder – wenn man es wirklich wissen möchte – bei den Europa- und Weltmeisterschaften (2024 jeweils in Schottland und Panama).
Der erste Turniertag
Nach mehreren Trips zum lokalen Albert Heijn und umfangreichen Ankündigungen startet der VDCH in das Turnier und hangelt sich von der Smartphonennutzung von Teenagern über Sinterklaas (der niederländische Saint Nicholas) bis hin zu intellectual property rights. Am Ende der offenen Runden sind fast alle VDCH-Teams noch in der bubble. Zudem war das Essen erstaunlich gut (auf britischen Turnieren ist man ansonsten schon bei einer halben Scheibe Toast mit Butter und einem Salatblatt positiv überrascht). Mit einer entsprechend guten Laune bewegt sich die Delegation durch Amsterdam zum Social. Beim Social selbst ist anscheinend keiner dazu gekommen Bilder zu machen, aber ich kann verraten, dass die ein oder andere Person am nächsten Morgen kaum aus dem Bett gekommen ist. So weit läuft also alles nach Plan.
Der zweite Turniertag und der Break
Nach einer letzten Debatte über einen föderalen europäischen Staat ist es dann so weit: der Break! Am Anfang erstmal der Jurorenbreak. Aus dem VDCH sind die folgenden Juror*innen gebreakt!
• Jannis Limperg (Würzburg)
• Jonathan Krapp (Aachen)
• Paula Breyer (DK Wien)
• Pavel Kalinnikov (BDU)
Jonathan hat dann auch das Novice Final und Paula das Grand Final juriert. Pavel und Jannis waren beide im Panel des Viertelfinals, während Jannis dann auch noch das Halbfinale mitjuriert hat.
Für den Teambreak konnten sich mehrere Teams gute Chancen ausmalen. Am Ende hatte sich dann zwar doch ein Team aus Rotterdam für den Platz 1 vorbeigeschmuggelt, aber das Ergebnis kann sich für den VDCH nach 5 Vorrunden trotzdem sehen lassen!
Victor Bervoets und Barbara Neuwirth konnten sich dann sowohl in dem Viertel- als auch im Halbfinale gegen die Konkurrenz durchsetzen und haben es bis in das Open Final geschafft! Dort hat sich dann zwar ein polnisches Team durchgesetzt, aber auf einem internationalen Turnier ins Open Final einzuziehen ist so oder so eine tolle Leistung!
Zudem ist ein Team aus Erstis in das Novice Final gebreakt!
Auch beim EinzelrednerInnenbreak ist es ein VDCH-Sweep!
Mehrere weitere VDCH-Teams waren über den gesamten Turnierverlauf in der Bubble und haben den Break am Ende nur knapp verpasst. Amsterdam zeigt in der Praxis, dass Jurier- und Debattierfähigkeiten aus der deutschen Szene zu einem großen Teil in das Internationale Debattieren übertragen werden können.
Das Fazit nach dieser ersten VDCH-Klassenfahrt ist sehr positiv. Es gibt im VDCH eine kritische Masse für die Teilnahme an internationalen Turnieren, wobei die Teilnahmebereitschaft rapide ansteigt, sobald sicher ist, dass auch noch Freunde aus anderen Clubs mit dabei sind und man nicht allein losziehen muss. Außerdem können sich deutsche Teams international durchaus behaupten.
Die zweite VDCH-Klassenfahrt steht mit dem Kopenhagen Open (Anmeldedeadline: 01. Januar 2024) auch schon in den Startlöchern. Noch billiger und ähnlich nah wie Amsterdam wird Kopenhagen sicherlich eine tolle Erfahrung. Alle Infos wurden bereits über den Verteiler herumgeschickt. Ich freue mich euch dort wiederzusehen 🙂 Bis dann!