BDU gewinnt Röntgen-Cup 2023

Datum: 8. Oktober 2023
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Am 7. Oktober 2023 fand in Würzburg erneut der Röntgen-Cup statt. Das Gold-Finale zum Thema „Dieses Haus begrüßt die Einführung des Euro in Kroatien“ konnte das Team „BDU AF“ (Felix Reischl, Agata Konopka) von der Berlin Debating Union in der schließenden Regierung für sich entscheiden.

Das Siegerteam und die Preisträgerin für die beste Finalrede: Agata Konopka, Susanna Wirthgen, Felix Reischl (v.l.n.r.) – Foto: Jonathan Dollinger

Das Gold-Finale erreichten außerdem die Teams „WüMü – wahrscheinlich überwiegend Mü“ (Anne Uder, Jannis Limperg – Würzburg/München) in der eröffnenden Regierung, „Hier werden keine Namen genannt“ (Lars Froitzheim, Till Beese – Potsdam/DC Heidelberg) in der eröffnenden Opposition und „Passt schon“ (Susanna Wirthgen, Julius Klikar – Potsdam) in der schließenden Opposition. Juriert wurde das Finale von Jan-Gunther Gosselke im Chair, zusammen mit Andrey Belkin, Ferdinand Ferber, Alena Haub und Vicky Wagemann. Den Preis für die beste Finalrede vergab das Publikum an Susanna Wirthgen.

Außerdem traten in einem Silber-Finale die Teams gegeneinander an, die nach den Vorrunden die Plätze 5 bis 8 erreicht hatten. Es wurde das gleiche Thema wie im Gold-Finale debattiert. Das Silber-Finale gewann das Team „Zerstörer und Kaninchenbaby“ (Jonas Frey, Kai Kortus – Marburg) aus der schließenden Opposition. Sie setzten sich gegen die Teams „DCAC Bahkauv“ (Jonathan Krapp, Josef Hoppe – Aachen) in der eröffnenden Regierung, „Münsteraner Guillotine“ (Henry Keller, Florian Bücksteeg – Münster) in der eröffnenden Opposition und „Ungewürzt, aber frei“ (Robert Wiebalck, Zoé Sandle – Freiburg) in der schließenden Regierung durch. Hauptjurorin des Silber-Finales war Anne Wessig, ihr standen als Nebenjurierende Inga Peters und Sven Bake zur Seite.

Die Chefjury des Turniers bestand aus Anne Wessig, Vicky Wagemann sowie Georg Maxton, der krankheitsbedingt nicht beim Turnier anwesend sein konnte. Neben den Chefjurierenden erreichten Alena Haub, Andrey Belkin, Benedikt Rennekamp, Ferdinand Ferber, Inga Peters, Jan-Gunther Gosselke, Jonathan Dollinger und Sven Bake den Jurierendenbreak. Tabmaster war Till Fiedler.

Ausgerichtet wurde das Turnier vom Debattierclub Würzburg. Die Cheforganisation übernahmen Sven Bake und Simon Zschau. Das Turnier wurde durch die Förderung der Fürstlich Castell’schen Bank, der Sparkasse Mainfranken, der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp und der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) ermöglicht.

Teambreak

1. Hier werden keine Namen genannt (Lars Froitzheim, Till Beese) – 9 Pkt., 464 Speaks
2. BDU AF (Agata Konopka, Felix Reischl) – 7 Pkt., 473 Speaks
3. WüMü – wahrscheinlich überwiegend Mü (Anne Uder, Jannis Limperg) – 7 Pkt., 473 Speaks
4. Passt schon (Susanna Wirthgen, Julius Klikar) – 7 Pkt., 469 Speaks
5. Münsteraner Guillotine (Henry Keller, Florian Bücksteeg) – 7 Pkt., 466 Speaks
6. DCAC Bahkauv (Jonathan Krapp, Josef Hoppe) – 7 Pkt., 465 Speaks
7. Zerstörer und Kaninchenbaby (Jonas Frey, Kai Kortus) – 6 Pkt., 480 Speaks
8. Ungewürzt, aber frei (Zoé Sandle, Robert Wiebalck) – 6 Pkt., 478 Speaks

Einzelredner:innen Top 10 (Speaks im Durchschnitt)

1. Jonas Frey (80,33)
1. Jannis Limperg (80,33)
1. Robert Wiebalck (80,33)
4. Kai Kortus (79,67)
5. Felix Reischl (79)
5. Zoé Sandle (79)
7. Susanna Wirthgen (78,67)
7. Agata Konopka (78,67)
9. Henry Keller (78,33)
10. Lars Froitzheim (77,67)
10. Julius Klikar (77,67)
10. Josef Hoppe (77,67)

Die Themen des Turniers:

R1: DH bedauert die Schuldenbremse.

R2: Infotext: Das brasilianische Wahlgesetz ermöglicht es, Politiker:innen für politischen Machtmissbrauch
8 Jahre das passive Wahlrecht (also die Möglichkeit für ein Amt zu kandidieren) zu entziehen.
Die Entscheidung hierüber fällt das Oberste Wahlgericht.

DH bedauert die Möglichkeit des brasilianischen Wahlgesetzes, Bürger:innen das passive
Wahlrecht für 8 Jahre zu entziehen.

R3: Infotext: Es gibt grob vereinfacht zwei Einnahmequellen für deutsche Universitäten:
1. Grundförderung, bei der Universitäten vom Staat dauerhaft Mittel für Forschung und Lehre
erhalten.
2. Drittmittel, die projektbasiert, zeitlich begrenzt und auf eine ausgiebige Bewerbung hin
vergeben werden – sie sind zum größten Anteil staatlich, es gibt allerdings auch private
Drittmittel.
Im SQ deckt die Grundförderung den Bedarf der Universität für die Bezahlung der
Professor:innen, Bereitstellung von Infrastruktur und Lehrtätigkeiten. Für einen Großteil der
Forschungsvorhaben werden signifikante, zumeist staatliche Drittmittel benötigt.

Vorausgesetzt die staatlichen Forschungsmittel sind auf beiden Seiten der Debatte gleich
hoch: DH bevorzugt eine Welt, in der die Grundförderung die überwiegende Mehrheit
staatlicher Forschungsgelder für Universitäten ausmacht gegenüber dem Status Quo.

F: DH begrüßt die Einführung des Euros in Kroatien.

jd/hb.

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2 Kommentare zu “BDU gewinnt Röntgen-Cup 2023”

  1. Lennart Lokstein sagt:

    Ich möchte der Chefjury und potenziellen künftigen Chefjurorinnen und -juroren noch dazu raten, zu überlegen, ob man diese Themen nicht auch als Antragsthema stellen kann. In diesem Fall zum Beispiel halte ich das bei allen vier Themen für möglich.

    Antragsthemen sind in der Regel die bessere Variante, ein Thema zu debattieren, und die daraus resultierenden Debatten sind oft einfacher zu führen und zu bewerten. Darüber hinaus werden die Bezüge zur Realität deutlich besser erkennbar bzw. müssen entsprechend dargestellt werden. 🙂

    1. Allison (DDG/MZ) sagt:

      OMG, ja – hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe, aber: ein Hoch auf Antragsthemen! Die sind inzwischen ja zu einer Rarität geworden, was die Debattenqualität aber nicht wirklich besser macht ^^‘ Wir wollen ja die Welt mit konkreten Vorschlägen verbessern und nicht nur vor uns hinphilosophieren (oder so 😀 )

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