Stadtgeschichte und Weltreise – Ein Rückblick auf das DDG-Urlaubswochenende in Bremerhaven

Datum: 13. Mai 2010
Redakteur:
Kategorie: DDG

Am vergangenen Wochenende war es mal wieder so weit: Die Deutsche Debattiergesellschaft (DDG) veranstaltete ihr traditionelles Urlaubswochenende. Diesmal hatte Hannes Budelmann in seine Heimatstadt Bremerhaven eingeladen – und wenn der Präsident ruft, dann folgen wir natürlich!

Und so konnten wir an den drei Tagen vom 7. auf den 9. Mai Bremerhaven sowohl kulinarisch als auch stadthistorisch kennenlernen. Denn das Wochenende startete mit der Kombination von Mamma Mia und Papa Budelmann. Der erste von beiden Programmpunkten stellte den italienischen Geheimtipp der Stadt dar, in den wir Freitagabend einkehrten, um je nach Ankunftszeit entweder bei Pizza und Pasta oder schon beim Tartufo angekommen ausgiebig zwischen Nostalgie und neuen Erlebnissen schwankten. Und nachdem die eine oder andere Karaffe Rotwein geleert war, freuten wir uns, dass es alle nach Bremerhaven geschafft hatten.

Ein Blick auf die "Havenwelt" Bremerhavens. (Bild: Stadt Bremerhaven)

Nach kurzer Nacht und in preußischer Frühe erwartete uns um neun Uhr am nächsten Morgen tatsächlich Hannes´ Vater, der uns als Leiter des Stadtplanungsamtes spannende Ein- wie Ausblicke in bzziehungsweise auf die Stadtgeschichte Bremerhavens geben konnte. Seinem erzählerischen Geschick und seiner Fachkenntnis ist es zu verdanken, dass die Stadt vor unseren Augen aus dem Boden gestampft wurde, ihre stadtgeschichtlich kurze Reise bis in die Gegenwart antrat und nun vor einem neuen Kapitel stehend in die Zukunft blickte: Einerseits als ehemalige deutsche Auswanderermetropole nunmehr von den Problemen leerstehender Wohnungen und Arbeitslosigkeit gezeichnet, andererseits beflügelt durch einen aufstrebenden Tourismus sowie den Wirtschaftsfaktor Wissenschaft.

Das Klimahaus stellte die perfekte Mischung der letzten beiden Aspekte dar. Wir gingen deshalb im Anschluss an die Stadtführung in dieses etwas andere Museum und begaben uns ganz im Sinne eines Auswanderers auf eine Reise um den Globus entlang des achten Längengrades. Und während es in Kanak (Niger) doch sehr heiß und in der Antarktis etwas frisch war, wollte der eine oder andere Samoa hingegen gar nicht mehr verlassen. Nun, wer weiß, ob es dort genug Apfelsaftschorle für ihn gegeben hätte…

Entspannung pur: Wahres Urlaubsgefühl bei den zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern des DDG-Urlaubswochenende. (Bild: Oliver Hörtensteiner)

Zurück in Bremerhaven angekommen, gab sich die Stadt alle Mühe, uns einen möglichst authentischen Eindruck im Rahmen unserer Deichwanderung zu vermitteln. Das Wetter war nordisch herb, was uns aber nicht davon abhielt, einmal gefühlt bis an die holländische Grenze und zurück zu gehen und am Abend das Gefühl zu haben, uns den Fisch auch verdient zu haben. Vor diesem Hintergrund machten wir also den Fischereihafen unsicher und genossen Spezialitäten zwischen Schellfisch und Rotbarsch – sowie das eine oder andere Bier. Den härteren Alkohol gab es dann nach kurzer Taxifahrt ganz in der Nähe von Admiral Brommys alter Wirkungsstätte. Kurzum: Er floss reichlich und in Form exotischer Cocktails, denen man dank ihrer Obstgarnitur auch noch etwas Gesundes sowie die schöne Erinnerung an verhängnisvolle Früchte in Bowle abgewinnen konnte.

Das Wochenende klang dann Sonntagmorgens ganz gemütlich beim gemeinsamen Frühstück aus. Das Havenhostel trug dank seiner entspannten Auscheck-Politik zu einer wahren Chococino-Orgie bei und der eine oder andere Anwesende fand sogar im Kaffeerausch seinen verlorenen Sohn wieder. Und so zog es uns schließlich um viele angenehme Erfahrungen, Gespräche und Promille bereichert gegen Mittag zurück in die Heimat.

Wir alle nehmen die Erinnerung an drei schöne und ereignisreiche Tage mit nach Hause, danken Hannes für die Einladung, der DDG für die Organisation und freuen uns bereits jetzt auf das nächste Urlaubswochenende!

Text: Sebastian Berg / glx

Gruppenbild mit Seehunden: Die DDG-Urlauber im hohen Norden. (Bild: Oliver Hörtensteiner)

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