Hamburg/Rederei Heidelberg gewinnt den Reedhoven Cup
Jakobus Jaspersen (Rederei Heidelberg) und Sibylla Jenner (DC Hamburg) haben als Team Hug a historian a day den Reedhoven Cup 2017 gewonnen. Als Eröffnende Opposition konnten sie sich im Finale gegen die Eröffnende Regierung St. Gallen Zerstörer & Kaninchenbaby (Kai Kortus, Jonas Frey – Marburg), die Schließende Regierung Streitkultur Sterntaler (Anne Suffel, Lennart Lokstein – Marburg/Tübingen) und die Schließende Opposition Heidelberg Helau (Sabrina Effenberger, Peter T. – Rederei HD/Mainz) durchsetzen. Das von den Chefjuroren Sabine Wilke und Julius Steen gesetzte Thema lautete „Dieses Haus als EU begrüßt das Projekt ‚Neue Seidenstraße‘ “ und beinhaltete zusätzlich ein Factsheet und eine Karte. Juriert wurde das Finale – da beide Chefjuroren aufgrund der eigenen Clubzugehörigkeit gesperrt waren – von Christoph Saß (Hauptjuror), Jannis Limperg, Milka Gerovska,,Samantha Tröstrum und Kim Niemann (Präsident).
Nach den vier Vorrunden hatten die folgenden acht Teams die Ausscheidungsrunden erreicht:
1. Pulsschlag aus Stahl (Niklas Haffert, Lukas Haffert) – 10 Teampunkte
2. Pegasi und Snopétier (Johannes Meiborg, Martin Reinhardt) – 10 Teampunkte
3. Hug a historian a day (Jakobus Jaspersen, Sibylla Jenner) – 9 Teampunkte
4. Heidelberg Helau (Sabrina Effenberger, Peter T.) – 8 Teampunkte
5. Streitkultur Sterntaler (Anne Suffel, Lennart Lokstein) – 8 Teampunkte
6. St. Gallen Zerstörer & Kaninchenbaby (Kai Kortus, Jonas Frey) – 8 Teampunkte
7. 1. Symphonie des Grauens (Thomas Trost, Miklas Horstmann) – 8 Teampunkte
8. Streitkultur Ares (Marius Hobbhahn, Julian Vaterrodt) – 8 Teampunkte
Aus dem Jurorenpool breakten neben den beiden Chefjuroren zudem Christoph Saß, Christian Zimpelmann, Samuel Gall, Beatrice Cala, Jannis Limperg, Kim Niemann, Lukas Beichler, Samantha Tröstrum und Martin Thelen.
Aufgrund mehrerer geteilter Plätze schafften es letztendlich 14 Rednerinnen und Redner in die Top 10. Nach dem Spitzenplatz bei der diesjährigen DDM eroberte Jakobus Jaspersen auch in Bonn die Spitze des Tabs.
Die Redner Top14 (Punkteschnitt):
1. Jakobus Jaspersen 78.75 P.
2. Lukas Haffert 78.00 P.
3. Martin Reinhardt 77.25 P.
4. Johannes Meiborg 77.00 P.
4. Niklas Haffert 77.00 P.
4. Sabrina Effenberger 77.00 P.
4. Lennart Lokstein 77.00 P.
8. Sibylla Jenner 76.75 P.
8. Peter T. 76.75 P.
10. Anne Suffel 76.25 P.
10. Kai Kortus 76.25 P.
10. Marius Hobbhahn 76.25 P.
10. Julian Vaterrodt 76.25 P.
10. Lara Tarbuk 76.25 P.
Als das – nach aktuellem Stand – vorletzte Turnier der aktuellen Saison bot der Reedhoven Cup für viele Debattiererinnen und Debattierer eine der letzten Möglichkeiten, noch einmal mit Freunden aus anderen Clubs anzutreten. Als Konsequenz prägten vor allem Mixed-Teams das Turnierbild. So befand sich auch unter den breakenden Teams nur eines, das nicht aus zwei verschiedenen (Haupt-)Clubs gebildet worden war – es trat aber dafür für einen anderen Club an.
Die Themen:
R1: DHW reguläre Polizisten in Deutschland nicht mit Schusswaffen ausstatten.
R2: DH als EU würde sich um eine verstärkte wirtschaftliche und politische Kooperation mit Russland bemühen.
R3: Infoslide: Der Drogenkriminelle Pablo Escobar überzog Kolumbien Anfang der 1990er Jahre mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Er herrschte über ein monopolartiges Drogenkartell, das Medellín-Kartell, und ließ wirtschaftliche und politische Gegner ermorden, u.a. hunderte von Polizisten, Staatsanwälten und Richtern sowie einen Präsidentschaftskandidaten, der angekündigt hatte, gegen Drogenkriminalität vorzugehen, und verübte zahllose tödliche Terroranschläge, um Druck auf den Staat auszuüben, u.a. gegen ein Flugzeug der staatlichen Fluglinie. Er setzte ein Kopfgeld auf jeden getöteten kolumbianischen Polizisten aus. Nach einer kurzen Inhaftierung in einem selbst gebauten, palastartigen Gefängnis brach er aus.
Die 1992 gegründete paramilitärische Organisation „Los Pepes“ (kurz für „Perseguidos por Pablo Escobar“, auf deutsch: „von Pablo Escobar Verfolgte“) war eine Gruppe, die hauptsächlich von Mitgliedern gegnerischer Drogenkartelle getragen wurde und sich die Zerstörung des Medellín-Kartells und die Ermordung Pablo Escobars zum Ziel gesetzt hatte. Sie zerstörten Laboratorien, führten die Ermodung von Mitgliedern des Kartells durch und bedrohten jeden, der mit Escobar kooperierte, mit ihm befreundet oder verwandt war, mit dem Tod.
Es besteht bis heute der Verdacht, dass Teile der mit der Verfolgung Escobars beauftragten Nationalpolizei dieser Gruppe Informationen zugespielt, sie vor Verfolgung geschützt oder sogar an ihren Aktionen teilgenommen haben.
Es ist 1992 nach der Flucht Escobars aus dem Gefängnis. DH glaubt, die kolumbianische Nationalpolizei sollte inoffiziell mit „Los Pepes“ kooperieren.
R4: Infoslide: Eine Socialmedializenz (in Anlehnung an die Rundfunklizenz) ist eine Lizenz, die von privaten wie kommerziellen Nutzern Sozialer Medien vom Staat erworben werden muss, damit ihre Inhalte einer breiten Öffentlichkeit angezeigt werden. Die Verbreitung von Inhalten (z.B. Posts, Kommentare oder Videos), die ohne eine solche Lizenz gepostet werden, muss vom Plattformbetreiber stark eingeschränkt werden, z.B. indem sie nur für einen eng beschränkten Personenkreis sichtbar gemacht wird.
Die Lizenzhalter sind verpflichtet, inhaltlich die Vielfalt der Meinungen im Wesentlichen zum Ausdruck zu bringen, d.h. bedeutsame politische, weltanschauliche und gesellschaftliche Kräfte und Gruppen angemessen zu Wort kommen zu lassen.
Die Lizenz kann entzogen werden, wenn das Programm gegen die Menschenwürde, die sittlichen, religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen anderer, soziale Gerechtigkeit oder die Integration ausländischer Einwohner und Minderheiten verstößt.
DHW eine Socialmedializenz einführen.
HF: Infoslide: Konsensdemokratie bezeichnet eine Form der Demokratie, in der anstelle der Machtausübung durch die Mehrheit der Dialog und Konsens zwischen allen angestrebt wird. Das Gegenteil der Konsensdemokratie ist die Konkurrenzdemokratie.
DH zieht Konsensdemokratie der Konkurrenzdemokratie vor.
F: Infoslide: Das Projekt „Neue Seidenstraße“ ist ein Überbegriff für zahlreiche Infrastrukturprojekte, die die chinesische Regierung in Anrainerstaaten der historischen Seidenstraße durchführt. Dazu zählt der Bau von Straßen, Häfen und Bahnlinien. KARTE
Dieses Haus als EU begrüßt das Projekt „Neue Seidenstraße“.
jm.