„Super, super cool!“ / DDG-Nachwuchspreisträger Tobias Kube im Gespräch

Datum: 7. Oktober 2012
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Kategorie: Menschen

„Super, super cool“ sei der Masters‘ Cup gewesen, erzählt Tobias Kube, der im Juni bei der Meisterschaft im Deutschsprachigen Debattieren in Wien den Nachwuchspreis der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) gewonnen hat. Dank des Nachwuchspreises durfte er mit den Alumni beim Masters‘ Cup in Eisenach mitreden. Sonst dürfen die „Kleinen“ nämlich nur als Juroren dabei sein, während die DDGler endlich einmal wieder ihrem Hobby aus Studientagen fröhne können.

DDG-Nachwuchspreisträger Tobias Kube (Mitte) mit Mitgliedern des DDG-Vorstands (2011/2012), Bastian Laubner, Marietta Gädeke und Nicolas Eberle im Garten des Palais Auersperg in Wien.

DDG-Nachwuchspreisträger Tobias Kube (Mitte) mit Mitgliedern des DDG-Vorstands (2011/2012), Bastian Laubner, Marietta Gädecke und Nicolas Eberle im Garten des Palais Auersperg in Wien. (Foto: AFA Wien)

„Großartig und total unerwartet“ fand der Psychologiestudent, dass er den Preis im Sommer bekam – „und ja, ich weiß, dass das ganz ähnlich auch schon Sina Strupp im vergangenen Jahr gesagt hat“. Er sei denn auch so verdutzt gewesen, dass er erst mal nur eine Weile „grinsend mit dem Pokal in der Hand“ rumstand, gab er zu. Er sieht den Nachwuchspreis als Bestätigung, denn „das Debattieren hat in meinem Leben einen extrem hohen Stellenwert eingenommen“ – obwohl er eher zufällig zum Debattierclub in Marburg gestoßen ist: „Eigentlich wollte ich zum Badmintonkurs im Hochschulsport der Uni Marburg. Allerdings war ich so naiv zu glauben, zehn Minuten vor Beginn der Einschribefrist da zu sein, reiche aus. Das hat nicht geklappt.“

Als er einem Freund sein Leid klagte, lud der ihn zum Debattierclub ein. Zusammen mit zwei Kommilitonen hat er sich dann den Debattierclub angeschaut. „Keiner von uns ist ein alter Hase auf dem Debattierparkett – aber ich glaube, das ist gewissermaßen auch unser Vorteil: So konnten wir den Club ganz nach unserem Geschmack gestalten.“ Inzwischen gebe es drei Debatten pro Woche und eine zusätzliche Trainingseinheit. „Wir haben uns da Einiges von der Monash Association of Debaters [Anm. der Red.: Monash holte zuletzt zweimal hintereinander den Weltmeistertitel, 2011 und 2012] abgeguckt, die haben nämlich Trainingsmaterial auf ihrer Internetseite zum Herunterladen.“

Beim Masters‘ Cup Ende September habe er allerdings geschätzt, mit erfahrenen Rednern im Team zu reden, bei dem Turnier am Fuße der Wartburg trifft man ja in jeder Runde auf einen neuen Teampartner. „Da habe ich mich sehr gefreut, die Vorbereitung mal mit Patrick Ehmann, mal mit Miriam Hauft oder Jan Papsch zu bestreiten oder mich mit Nicolas Eberle zu unterhalten.“ In der vergangenen Saison besonders beeindruckt gewesen sei Tobias – der immerhin auf fast jedem Turnier der Freien Debattierliga und zwei ZEIT DEBATTEN war – von Jonas Werner: „Er trifft oft den Nagel auf den Kopf, noch bevor ich den Nagel überhaupt sehe.“ Gerne höre er auch Florian Umscheid (DDG-Nachwuchspreisträger 2010) zu, „der ist einfach unterhaltsam“.

Inzwischen unterhalte der Marburger Club eine lebendige Clubfreundschaft mit dem Debattierclub Johannes Gutenberg (DCJG) in Mainz, beispielsweise bei gemeinsamen Workshops. „Dahin geht es dann auch aufs nächste Turnier, zum Gutenberg-Cup“, verriet Tobias. Mit Blick auf die nächste Saison verrät Tobias ganz bescheiden, dass er mit seinen Clubkollegen das Trianingskonzept weiterentwickeln „und vielleicht mal ein Turnier gewinnen“ wolle.

Die DDG zeichnet jährlich einen herausragenden jungen Redner oder eine herausragende junge Rednerin mit dem DDG-Nachwuchspreis aus. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird auf der Deutschen Debattiermeisterschaft, die vom Verband der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) veranstaltet wird, von allen anwesenden DDG-Mitgliedern ermittelt und vom DDG-Vorstand verliehen. Als Preisträger kommen Redner unter 23 Jahren in Frage, die die DDG-Mitglieder auf der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft überzeugen und denen die DDGler Potenzial prophezeien, große Redner zu werden.

Die bisherigen Nachwuchspreisträger der DDG:

  • 2012: Tobias Kube
  • 2011: Sina Strupp
  • 2010: Florian Umscheid
  • 2009: Tom-Michael Hesse
  • 2008: Philipp Stiel
  • 2007: Lukas Haffert
  • 2006: Jan Kastell
  • 2005: Maika Spilke
  • 2004: Eike Hosemann
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4 Kommentare zu “„Super, super cool!“ / DDG-Nachwuchspreisträger Tobias Kube im Gespräch”

  1. Manuel A. sagt:

    Das Nagel-Bild klingt nach Dittmann/Umscheid.

  2. MR Tobias sagt:

    …ist aber von de Causmaecker!

  3. Manuel A. sagt:

    Ah, 20 Semester Byzantinische Kunstgeschichte doch zu was gut.

  4. Umscheid sagt:

    Dittmann&Umscheid schlagen nur lange und ausdauernd auf Nägel ein, die eh schon jeder gesehen hat. Das aber „unterhaltsam.“

Kommentare sind geschlossen.

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