Seeluft und Argumentationswettstreit – Christina Dexel über die NDM in Kiel

Datum: 28. April 2012
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Bei der diesjährigen norddeutschen Meisterschaft konnten die Debattierteams die würzige Seeluft Kiels genießen. Diejenigen Teams, die bereits am Freitag den 20. anreisten, wurden für die erste Nacht in einem sehr schönen Studentenwohnheim untergebracht. Dank mehrerer geliehener Matratzen und der Gastfreundschaft einiger Studierender, gestaltete sich die Nacht um einiges komfortabler als gedacht. So konnte der erste Turniertag ausgeruht und voller Tatendrang begonnen werden. Auch die sehr frühe Anreise am Samstagmorgen tat der guten Stimmung bei den übrigen Teilnehmer keinen Abschlag.

Das Turnier wurde in einer netten Jugendherberge ausgerichtet, in der es den Teams bis hin zur leckeren Verpflegung an nichts mangelte…so natürlich auch nicht an überzeugenden Argumenten. Das heißt: perfekte Voraussetzungen für ein gelungenes Debattierturnier und das sollte es auch werden!

Dank gut verständlicher und genauer Anweisungen durch die Kieler Veranstalter*innen, war es auch für etwaige Neulinge dieses Redesportes einfach, sich in der Welt des Argumentationswettstreites einzufinden. Nun konnte angeregten Debatten nichts mehr im Wege stehen, vorausgesetzt man schaffte es die zerstreuten Räume ausfindig zu machen, doch auch hierbei konnte man auf die Unterstützung der Organisator*innen bauen.

Zuträglich war sicherlich die gute Stimmung, welche zwischen allen Teams herrschte. Der “Streit“ beschränkte sich gänzlich auf die 5 Debattenräume.

Trotz der Erschöpfungen, die 4 Debatten an einem Tag zweifelsohne mit sich bringen, kristallisierten sich bald einige Favoriten heraus. Der Großteil von ihnen Mitglieder*innen der BDU (Berlin Debating Union), Berlin stellte schließlich auch 50% der Teams. Aber auch die Debattierer aus Potsdam, Greifswald und Münster gaben ihren Clubs allen Grund zum Stolz. Samstagabend schließlich fiel die Aufstellung für das Halbfinale auch dementsprechend aus. Durchgesetzt hatten sich die Teams Berlin SH (Georg Sommerfeld und Johannes Häger), Greifswald Dänische Wiek (Rafael Heinisch und Ingo Witt), Berlin DO (Kai Dittmann und Julian Ohm), Berlin WS (Jonas Werner und Farid Schwuchow), Berlin JE (Sarah Jaglitz und John Eltringham), Potsdam Sans Pardon (Jana Bachmann und Moritz Kirchner), Münster Lamberti (Johannes Haug und Adrian Gombert), Berlin KY (Anette Kirste und Emre Yildiz).

Auch wenn Müdigkeit und Ehrgeiz die Zahl der Teilnehmer*innen merklich reduzierte, gab es noch einige Motivierte, die sich ins berüchtigte Kieler Nachtleben stürzten. Der traditionelle Wettkampf um den Titel „Last Team Standing at the Bar“ führte zu ungewohnter nächtlicher Aktivität rund um das Jugendherbergshaus, da der ein oder andere sich nach 3 Uhr morgens vor verschlossenen Toren wiederfand. Dank der, in Anbetracht der Uhrzeit, überraschend freundlichen Hilfe des Nachtwächters, wurden aber schließlich alle Nachzügler vor einer Übernachtung in der Bahnhofsmission bewahrt.

So konnte man sich Sonntagmorgen vollzählig in der schönen Kieler Universität versammeln und  die Halbfinale verfolgen. Nach geraumer Zeit der Entscheidungsfindung auf Seiten der Juroren, über die aber ein tolles Snackangebot hinwegtröstete, konnten sich die Teams Berlin SH (Georg Sommerfeld und Johannes Häger), Berlin WS (Jonas Werner und Farid Schwuchow),  Berlin DO (Kai Dittmann und Julian Ohm) und Potsdam Sans Pardon (Jana Bachmann und Moritz Kirchner) über den Einzug ins Finale freuen. Diejenigen, die noch nicht hatten abreisen müssen, wurden im beeindruckenden Audi-Max der Uni Zeuge eines spannenden Finales. Nach zwei anstrengenden Tagen des Wortgefechts erlangten schließlich Johannes und Georg von der Berlin Debating Union den Titel der norddeutschen Meister!

Und auch an alle anderen Teilnehmer*innen und vor allem Veranstalter*innen: Herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Turnier. Man kann sich nur aufs nächste Mal freuen!

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