WUDC 2012: Jetzt geht’s los!
Aus aller Herren und Damen und Länder reisen heute Debattierer und Debattiererinnen nach Manila, die philippinische Hauptstadt. Dort streiten an der De La Salle University (DLSU) bis 3. Januar 2012 rund 400 Teams aus etwa 70 Ländern um den Titel der World Universities Debating Championships (WUDC oder Worlds) – auf Englisch. Dass das Finale erst im neuen Jahr stattfindet, ist auch der Grund, warum die Weltmeisterschaft traditionell mit der Jahreszahl des kommenden Jahres versehen wird, heuer also WUDC 2012.
VDCH-Land ist mit Teams aus folgenden Clubs vertreten:
- Berlin Debating Union: John Eltringham, Narendran Ramasendaran, Dessislava Kirova, Juliane Mendelsohn, Kai Dittmann, Matthias Winkelmann
- S.A.E.C.L.O. Greifswald: Rafael Heinisch, Ida Heidecker
- Debattierclub Mannheim: Jana Gilke, Katrin Sadroschinski
- Debattierclub Johannes Gutenberg Mainz: Marietta Gädeke, Marcus Ewald
- Debattierclub München: Markus Dankerl, Wladi Jachtschenko
- Wortgefechte Potsdam: Mathias Hamann, Moritz Kirchner
- Debattierclub Stuttgart: Andreas Lazar, Sven Moritz Hein
- Debattierklub Wien: Florian Prischl, Leonhard Weese, Rosie Halmi, Christoph Jäger
Außerdem sind deutsche und deutschsprachige Debattierer als Juroren mit dabei, darunter Isabelle Fischer, Jens Fischer, Henrik Maedler.
Der heutige Tag der De La Salle Worlds ist der Anreise vorbehalten: Ankunft im Hotel, Check-in, Anmeldung bei den Veranstaltern. Am Abend trifft sich die Debattierszene dann zu einer Cocktailparty. Auch am zweiten Tag geht es noch gemäßigt zu: Für die regulären Teilnehmer gibt es Schulungen zum Format British Parliamentary Style, einzig die Juroren dürfen schon in den Wettstreit treten: Wer einen Teampartner aus dem gleichen Land oder Studienort findet, darf sich bei der Masters‘ Competition in zwei Runden in den Ring wagen. Erst am darauffolgenden Tag geht es richtig los: Dann stehen drei Tage lang je drei Vorrunden auf dem Programm, in denen die Teams Punkte sammeln: 3 für eine gewonnene Debatte, 0 für eine verlorene Runde. Auf dem zweiten Platz gibt es 2 Punkte, auf dem dritten nur 1 Punkt. Nach neun Vorrunden kann ein Team also maximal 27 Punkte gesammelt haben. Wer die meisten Punkte hat, ist weiter.
Neben dem sogenannten „main break“, in dem grundsätzlich alle Teams antreten, aber meist die Muttersprachler vorrücken, gibt es zwei weitere Kategorien: ESL und EFL. ESL steht für „English as a Second Language“, EFL für „English as a Foreign Language“. Beide Kategorien sollen der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich dem Wettstreit in Englisch, nicht in ihrer Muttersprache, stellen. Die Maßgaben für beide Kategorien sind in der Verfassung der WUDC festgehalten. Im „main break“ gibt es Achtel-, Viertel-, Halb- und Finale zu bestreiten, ESL-Debattierer müssen dagegen vor dem Finale nur Viertel- und Halbfinale und EFL-Redner ein Halbfinale überstehen.
Am sechsten Tag können sich die meisten ausruhen, die Ausrichter bieten beispielsweise Ausflüge an. Ein paar müssen aber weiter ran: An Neujahr tagt nämlich das WUDC Council, jedes teilnehmende Land entsendet einen Delegierten ins Council. Hier werden etwa Neuregelungen der WUDC-Verfassung besprochen und abgestimmt und auch der Präsident oder die Präsidentin des Councils gewählt – aktuell ist das Jens Fischer aus Berlin, der im vergangenen Januar in Botsuana das Amt übernahm. Außerdem bestätigt das Council den Ausrichter der Worlds 2013, der in Gaborone den Zuschlag erhalten hat: Berlin, Berlin, Berlin!
Erst am 2. Januar geht es weiter mit dem Debattierwettstreit, die sogenannten „out-rounds“ stehen an, bevor sich die Besten der Besten am darauffolgenden Tag in den wirklich letzten Finalrunden dem Kampf um den Titel stellen – oder genauer: um die Titel. Denn wenn am 4. Januar alle wieder abreisen, wird es drei Weltmeisterteams geben: EFL, ESL und aus dem „grand final“. Einen genauen Zeitplan haben die Veranstalter auf die Internetseite der DLSU Worlds gestellt.
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Die World Universities Debating Championships (WUDC oder Worlds) werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Von 27. Dezember 2011 bis 4. Januar 2012 ist die Debattierwelt bereits zum zweiten Mal Gast in Manila auf den Philippinen: 1999 kamen die Weltmeisterschaften erstmals nach Asien, damals an die Ateneo University in der philippinischen Hauptstadt. Die Turniersprache ist Englisch. Es gibt drei Sprachkategorien: “Main break” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language) und “EFL” (English as a Foreign Language). Bei den Worlds 2011 in Botsuana gingen die Titel an Monash A aus Australien („main break“), Haifa A aus Israel (ESL) und Tokyo B aus Japan (EFL).
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