Endstand Deutschsprachige Debattierliga 2023/2024
Nachdem alle gebannt den Medaillenspiegel der Olympischen Spiele verfolgt haben, ist es heute an der Zeit, den einzig wahren Medaillenspiegel zu würdigen: Den der Deutschsprachigen Debattierliga für die Saison 2023/2024.
Die Saison erstreckte sich über 13 Turniere, von Aachen, Münster und Saarbrücken im Westen, über Tübingen im Süden, Nürnberg und Würzburg in Bayern, Hannover und Berlin im Norden und mittig dazwischen Göttingen, Mannheim, Mainz, Karlsruhe und Marburg. Vielen, vielen Dank an all diese Clubs, an die Vorstände, Turniercheforga und an alle fleißigen Helferlein, die diese Turniere erst möglich gemacht haben.
Ganz besonders freut uns, dass Karlsruhe sein (unseres Wissen nach) erstes DDL-Turnier ausgerichtet hat. Der Stress-ohne-Grund-Cup war wahrlich eine entspannte Angelegenheit. Bis hoffentlich bald wieder!
Das Wasserturmier in Mannheim, der Röntgencup in Würzburg, der Laternencup in Saarbrücken und die CARLs Debatten in Aachen sind nach ihrer Neuauflage quasi schon Tradition und streben in die Fußstapfen traditionsreicher Turniere wie des Münsteraner Nikolausturniers, des Mainzer Gutenberg-Cups und des Berliner Punk-Turniers. Bleibt dran!
Begeistert haben wir auch ganz neuartige Formen der Kooperationen beobachtet: Bayerische Clubs versuchen Parallelstrukturen um ihre eigene Meisterschaft aufzubauen – und laden zu dieser als gute Gastgeber*innen dann doch das ganze VDCH-Land ein. Und das tübinger-berlinerische Freundschaftsturnier (zwar kein DDL-Turnier, aber trotzdem lobenswert) steht auch schon in den Startlöchern für die Neuauflage in der nächsten Saison.
Neu dabei waren dieses Jahr der Gänselieslcup in Göttingen, die Hannah-Arendt-Debatten in Marburg, der Fantasy-Cup in Tübingen und das Debattierturnier im Xplanatorium in Hannover. Für letzteres ist bereits eine Fortsetzung angekündigt (8-9. November 2024), ähnliches erhoffen wir uns natürlich auch für die beiden anderen Turnierfrischlinge. Vielen Dank, dass ihr dabei wart – von den Turnieren war nur Gutes zu hören!
Und nun lichtet sich der Vorhang, wer hat es diesmal nach ganz oben geschafft?
Wir sehen auf Platz 1 der Clubwertung – mit großem Abstand – den Debattierclub Münster (155 Punkte)! Bei 11 der 13 Turniere wurden fleißig Punkte gesammelt, 5 davon konnte Münster gewinnen. Der DC Münster kann damit sein Ergebnis der letzten Saison noch toppen, in der er die Saison schon als zweiterfolgreichster Club abgeschlossen hatte.
Die Silber-Medaille geht an den Debattierclub Würzburg (109 Punkte), wiederum mit großem Abstand auf den dritten Platz. Auch hier wurde auf 11 der 13 Turniere gepunktet, 1 davon konnte der Club gewinnen. Würzburg hat einen wahrlich kometenhaften Aufstieg im Vergleich zur letzten Saison hingelegt: Von Platz 14 auf Platz 2 stürmten die Franken.
Und nein, es ist Zufall, dass die Koordinatorinnen aus den beiden bestplatzierten Clubs stammen. Wir haben nicht die Tabellen manipuliert!
Platz 3 war dieses Jahr hart umkämpft, die finale Entscheidung fiel erst am letzten Spieltag (a.k.a auf dem Stress-ohne-Grund-Cup). Mit einem Ergebnis von 90 Punkten kann sich Potsdam vor Tübingen (81) und Berlin (79) behaupten. Herzlichen Glückwunsch!
Vor dem Karlsruher Turnier hatte es noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Derby zwischen Potsdam und der BDU gegeben – mit einem Vorsprung von nur einem Punkt hatte Potsdam die Nase vorn. Entscheidend dazu beigetragen haben auch die 13 Jurierpunkte der Potsdamer*innen – das mag der BDU vielleicht ein Anreiz sein, in der nächsten Saison (noch) mehr top Jurierende auf DDL-Turniere zu schicken…
Einen wahren Schlussspurt hat die Streitkultur hingelegt, indem sie vom 7. Tabellenplatz ausgehend durch ihre Leistung auf dem Stress-ohne-Grund-Cup noch an der BDU, Aachen und der Rederei aus Heidelberg vorbeizieht und sich dadurch den 4. Platz sichern kann.
Die Rederei als letztjähriger DDL-Gewinner ist auf Platz 7 abgefallen – Münster sollte sich also hüten, in Anbetracht seines Sieges zu übermütig zu werden.
Münster, Würzburg und Potsdam waren übrigens auch schon nach der diesjährigen Saisonhalbzeit auf dem Treppchen (» DDL Blog FDL/DDL » Punktestand-Update aus der Deutschsprachigen Debattierliga im März 2024), wir können also konstante Höchstleistungen bewundern.
In den Top 10 vertreten sind außerdem Köln, Mainz und der DC Heidelberg.
Neben der Clubwertung gibt es auch dieses Jahr ein Ranking der bestbepunktesten Einzelredner*innen. Die Krone des DDL-Einzelsiegs geht dieses Jahr an Johannes Meiborg aus Köln, vor Felix Reischl aus Berlin und Henry Keller aus Münster. Herzlichen Glückwunsch! Und wer das Gefühl hat, die drei hätten es vielleicht nur aufgrund ihrer schieren Masse an Turnierteilnahmen auf das Podium geschafft, der sei beruhigt: In die Wertung fließen nur die vier besten Platzierungen jeder Person ein.
Johannes und Henry waren in der letzten Saison noch gar nicht unter den Top 20 vertreten – waschechte Newcomer sozusagen! Felix kann von seinem 7. Platz in der Vorsaison direkt aufs Treppchen stürmen.
Es freut uns zu sehen, dass in den Top 10 Redner*innen aus neun verschiedenen Clubs vertreten sind (nur Potsdam zwei Mal durch Susanna und Julius sowie Würzburg durch Anne und Sven) und in den Top 20 sogar Redner*innen aus 13 verschiedenen Clubs. Wie schön zu sehen, wie viele verschiedene VDCH-Clubs erfolgreiche Redner*innen hervorbringen
Wir hoffen, die DDL-Saison hat euch viel Freude bereitet und ihr fiebert schon der neuen Saison entgegen: Den Startpunkt setzt der Königin Editha Pokal in Magdeburg am 21./22. September. Die Siegerehrung der abgelaufenen Saison wird auf dem Röntgencup (12/13. Oktober) erfolgen.
Liebe Grüße
eure DDL-Koordinatorinnen für die Saison 2023/2024
Anne & Felicitas
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