Vor einigen Monden, so die Sage, lud die Streitkultur Tübingen zu einem Turnier, zwischen den Bergen und Tälern ein. Nachdem die Teams am ersten Tag gegeneinander antraten und ihre Kräfte messen könnten, setzte sich das Team Fehljurierung? My father will hear about this (Lukas Rehbach, Henry Keller und Lotte Oestmann) aus Münster im Finale am Folgetag durch.

Das Siegerteam des Turniers: Lukas Rehbach, Lotte Oestmann, Henry Keller (v.l.n.r.) ©Joel Schmidt

Als Opposition traten die drei aus Münster gereisten gegen Dwarves of Discourse (Anne Uder, Elena Tabken und Sven Bake) aus Würzburg auf der Regierungsbank an.

Ergänzt wurde das Finale durch die freien Reden von Jessica Bonn, Jonathan Krapp und T. B. Der Publikumspreis für die beste Rede ging an Jessica Bonn.

Das Finalepanel bestand aus Justus Raimann im Chair, zusammen mit Andrey Belkin, Samanta Martinewski, Michel Hofe und Marius Grepmaier als Wings. Neben den Jurierenden im Finale sind Brian Ortmann und die CAs gebreakt.

Chefjurierende des Turniers waren Justus Raiman und Paula Breyer. Für das Tab waren Jennifer Götzinger und Josef Hoppe verantwortlich.
Die Cheforganisation übernahmen Joel Schmidt und Mara Fischer.

Teambreak (Gesamtpunktzahl nach den Vorrunden):

1. Fehljurierung? My father will hear about this (Lukas Rehbach, Henry Keller und Lotte Oestmann – Münster) – 717
2. Dwarves of Discuourse (Anne Uder, Elena Tabken und Sven Bake – Würzburg) – 708,5
3. You shall not break (Robin Müller, Benjamin Ihme, Freyja Bloom – Bonn) – 675,5
4. Von den Ered Luin kommen wir, unsrer Zauberer ist genauso blöd wie wir (Jonathan Krapp, Josef Hoppe, Bjarne Roggenbuck – Aachen, Heidelberg) – 668,17

Top 10 Redner:innen (Durchschnitt über alle Vorrunden):

1. Henry Keller (60.67)
2. Anne Uder (59.89)
3. Lukas Rehbach (58.33)
4. Sven Bake (57.56)
5. Jessica Bonn (56.56)
6. Jonathan Krapp (55.11)
7. T. B. (55.06)
8. Markus Schmidt (54.39)
9. Benjamin Ihme (54.22)
10. L. M. (52.89)

Die Themen:

R1:

Factsheet: Arendelle ist eine Monarchie, in der der KönigIn nominell eine hohe Machtfülle hat, die Regierungsgeschäfte faktisch aber meist von hohen
BeamtInnen geführt werden. Die KönigIn ist zudem das Staatsoberhaupt, das internationales Ansehen genießt und Arendelle bei internationalen Verhandlungen vertritt.
Prinzessin Elsa von Arendelle ist die ältere Tochter der Königsfamilie. Sie hat magische Eiskräfte, die sie als Kind nicht kontrollieren konnte, weshalb sie von der Welt abgeschottet zu einer introvertierten und misstrauischen Person herangewachsen ist. Prinzessin Anna von Arrandale ist die jüngere Tochter der Königsfamilie. Sie ist eine fröhliche und extrovertierte Frau, die mit fast jedem eine gute Beziehung formen kann aber manchmal zu naiv ist.

Sollen wir eine Königin Elsa einer Königin Anna bevorzugen?

R2:

Factsheet: Nachdem die Targaryens ihre Drachen verloren und durch eine Rebellion gestürzt wurden, konnten nur die neugeborene Daenerys und ihr älterer Bruder auf einen anderen Kontinent fliehen, wo sie ein unstetes Dasein fristeten. Das Ziel der beiden letzten Targaryens war dabei stets die Rückeroberung ihres vormaligen Königreiches in Westeros, was in Daenerys durch die Erzählungen ihres Bruders stets gefördert wurde. Daenerys wird schließlich zwangsverheiratet, wird aber nach dem Tod ihres Bruders und ihres Ehemannes zurückgelassen. Sie schafft es, drei Drachen aus versteinerten Eiern zum Leben zu erwecken und kann eine extrem loyale und disziplinierte Armee für sich gewinnen. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung als verkaufte Frau beginnt sie einen Feldzug durch die reichen Sklavenstädte des Kontinents und schafft die Sklaverei dort ab, oft überlebt aber die vormals unterdrückende Elite. Zur gleichen Zeit findet in Westeros ein Erbfolgekrieg um den Thron sein Ende und die Herrschaft des aktuellen Königs scheint gesichert. Daenerys Drachen sind zu diesem Zeitpunkt zu großen Monstern herangewachsen, die jedoch bisher weder gebändigt noch effektiv im Kampf eingesetzt wurden.

Wir sind Daenerys Targaryen. Sollten wir mit unserer Armee
und unseren Drachen nach Westeros aufbrechen, um den eisernen Thron unserer
Vorfahren zurückzuerobern?

R3:

Factsheet: Wir befinden uns in einer langfristigen, glücklichen Beziehung. Unser Partner eröffnet uns nun, dass er/sie Zauber*in und Teil der magischen Welt ist, und diese mit uns teilen möchte. Wenn wir Teil der magischen Welt sein möchten, müssen wir den Großteil unserer Muggel-Kontakte und unseren Job hinter uns lassen. Tun wir dies nicht, haben wir keine Möglichkeit, die magische Welt zu betreten. Wir sind selbst ein Muggel und haben keine Möglichkeit, selbst Magie zu erlernen.

Sollten wir Teil der magischen Welt werden?

Finale:

Factsheet: In Tolkiens „Der kleine Hobbit“ geht der namensgebende Hobbit Bilbo Beutlin zusammen mit dreizehn Zwergen und dem
Zauberer Gandalf auf eine Reise, um das Zwergenkönigreich Erebor vom Drachen Smaug zurückzugewinnen. Er kehrt schließlich in seine Heimat, das Auenland, zurück. Dort führt er ein friedliches und ruhiges Leben als etwas exzentrischer, aber dennoch respektierter Bürger, der seine Erlebnisse aufschreibt. Während Bilbo sich verändert, bleibt das Auenland gleich.

Im „Herrn der Ringe“ (das Buch, ihr Bauern!) begeben sich Bilbos Neffe Frodo und seine Freunde Sam, Pippin und Merry auf ein weiteres Abenteuer, um den Einen Ring zu vernichten, mit dem der dunkle Herrscher Sauron Mittelerde beherrschen will. Auch dies gelingt ihnen
schließlich. Als sie schließlich ins Auenland zurückkehren, finden sie dieses verödet vor. Dies ist das Werk des korrumpierten Zauberers Saruman, der Würdenträger und Teile der Bevölkerung unter seine Kontrolle bringt und mit menschlichen Schlägertrupps eine Diktatur errichtet hat. Frodo und seinen Freunden gelingt, es in einem kurzen, aber blutigen Krieg, Saruman und seine Schergen zu besiegen. Das Auenland stellt die alte, friedliche Ordnung wieder her, doch einige Spuren der Herrschaft lassen sich nur schwer und langsam beseitigen.

Präferieren wir ein Ende, das dem des „Hobbits“ gleicht, gegenüber dem tatsächlichen Ende für den „Herrn der Ringe“?

jg./hb.