Die BDU, Stuttgart und Hamburg gewinnen die Regionalmeisterschaften 2024

Datum: 19. April 2024
Redakteur:
Kategorie: Turniere, VDCH

Die Ergebnisse der Regionalmeisterschaften 2024 stehen fest – Berlin gewinnt in Nürnberg, Stuttgart in Heidelberg und Hamburg gelingt der Sieg in Aachen. Die Ergebnisse der drei Turniere nachfolgend im Überblick:

WESTDEUTSCHE DEBATTIERMEISTERSCHAFT

Siegerteam der Westdeutschen Meisterschaft v.l.n.r.: Jule Welker und Ruben Herrmann – © Josef Hoppe

In Aachen konnte sich der Debattierclub Hamburg mit einem Team aus Ruben Herrmann und Jule Welker auf der Schließenden Regierung über Dario Werner und Alexander Laufs ebenfalls aus Hamburg auf der Eröffnenden Regierung, sowie Jonathan Krapp und Joey Budnick aus Aachen auf der Eröffnenden Opposition und Ihsan Külcür und Julia Pfaff aus Hansenberg auf der Schließenden Opposition durchsetzen. Die Finaljury bestand aus Constanze Keck, Simon Lucas und Christoph von Engelhardt.

Den Preis für die beste Finalrede, verliehen von der Ehrenjury aus Sonja Reinshagen, Prof. Dr.rer.soc. Ute Habel, Thomas Thelen, Heinrich Brötz und Elena Tzavara, gewann Dario Werner. 

Für besondere Jurierleistungen ausgezeichnet wurden Emanuel Neumann, Klara Wannovius und Sophie Fasshauer. Die Auszeichnung für besondere Nachwuchs-Jurierleistungen erhielt Haihua Yang; die beste Redeleistung in der Kategorie Deutsch als Fremdsprache erbrachte Onat Gürbey.

Das Turnier wurde vom Debattierclub Aachen ausgerichtet und von Josef Hoppe, Dennis Güldenmeister, Takeshi Himeno, Max Kubis organisiert. Als Chefjury für die Themen verantwortlich waren Simon Lucas, Constanze Keck und Johannes Meiborg. Die Rolle des Tabmasters übernahm Yannik Görtz.

 

Jurybreak:

Christoph von Engelhardt, Constanze Keck (CA), Emanuel Neumann, Haihua Yang, Johannes Meiborg (CA), Klara Wannovius, Simon Lucas (CA), Sophie Fasshauer

 

Teambreak (Gesamtpunktzahl):

  1. Münsteraner Guillotine (Henry Keller, Florian Bücksteeg – Münster) – 12 Pkt.
  2. Denen würde ich es auch mal gönnen (Ruben Herrmann, Jule Welker – Hamburg) – 11 Pkt.
  3. DCAC Wurstkönig Frankfurt Hbf bester Laden (Jonathan Krapp, Joey Budnick –  Aachen) – 10 Pkt.
  4. (。◕‿‿◕。) (Dario Werner, Alexander Laufs – Hamburg) – 9 Pkt.
  5. Rhetorik vom Rhein (Angeliqué Herrler, Nico Pieper – Köln) – 7 Pkt.
  6. Umwertung aller Werte-Union (Hagen Korte, Patrick Barthel – Hansenberg) – 7 Pkt. 
  7. Leibniz’ Lockere Labertaschen (Daniel Schwarzer, Viet Hung Nguyen – Hannover) – 7 Pkt. 
  8. OPD > BP (Ihsan Külcür, Julia Pfaff – Hansenberg) – 7 Pkt.

RednerInnen Top 10 (durchschnittliche Punktzahl nach Vorrunden):

1. Henry Keller – 79,00
2. Florian Bücksteeg – 78,75
3. Ruben Herrmann – 78,50
4. Jonathan Krapp – 78,25
5. Dario Werner – 77,50
6. Joey Budnick und Jule Werner  – beide 77,00
8. Alexander Laufs und Angélique Herrler – 75,50
10. Ihsan Külcür und Neele Jankowski – 75,25

 

Die Themen:

VR 1: DH würde das Beamtenverhältnis abschaffen. 

Factsheet: Der deutsche Staat beschäftigt aktuell rund 5,2 Mio. Menschen. Davon befinden sich ca. 1,9 Mio. Menschen in einem Beamtenverhältnis. Diese nehmen in der Regel hoheitliche Aufgaben wahr, z.B. bei der Polizei, in der Verwaltung, Justiz oder bei der Berufsfeuerwehr. Das Beamtenverhältnis beinhaltet spezifische Privilegien und Pflichten. Dazu gehören u.a. Arbeitsplatzsicherheit, eine gesicherte Rente (Pension) und diverse soziale Leistungen, aber auch eine Verpflichtung zur Demokratie und Neutralität sowie den Wegfall des Streikrechts. Der Staat kann zudem unter anderem den Einsatzort der verbeamteten Person festlegen. 

VR2: DH bedauert die Darstellung des deutschsprachigen Debattierens im VDCH Imagefilm (Facebook Version).

Factsheet: https://youtu.be/hpYtrZSmpd8?si=COgj1Yw4V0uplRTl 

VR3: DHG, Atatürk hätte seine Reformen nicht mit autokratischen Mitteln durchsetzen sollen. 

Factsheet: 1923 wurde die Republik Türkei nach dem türkischen Befreiungskrieg gegen die Besatzungsmächte des ersten Weltkrieges, Griechenland und Armenien, gegründet. Ihr erster Präsident war Mustafa Kemal, der später den Nachnamen „Atatürk“ erhielt. Atatürks politisches Programm für den neuen Staat bestand aus einer schnellen und tiefgreifenden Reformierung des gesamten Landes nach westlich-europäischem Vorbild, die er autokratisch durchsetzte. Gegen teils heftigen Widerstand ging er mit Militärgewalt, in manchen Fällen mit Todes- und Verbannungsurteilen vor. Minderheiten wurden teilweise unterdrückt. Das Sultanat und das Amt des Kalifen, das im Osmanischen Reich religiöse und weltliche Autorität in sich vereinte, wurden gestrichen, wie auch der Islam als Staatsreligion aus der Verfassung entfernt und durch einen strikten Säkularismus ersetzt. Wichtige 

Bestandteile der Reformierung waren die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht, aber auch tiefgreifende Restriktionen und Auflagen gegenüber religiösen Institutionen und Brauchtum, beispielsweise Verbote religiöser Kleidung in der Öffentlichkeit. 

VR4: DHW den Nationalen Wohlfahrtsindex anstelle des BIP in entwickelten Ländern verwenden. 

Factsheet: In Deutschland wird im SQ das BIP als Indikator der wirtschaftlichen Leistung und des Wohlstands genutzt. Das BIP wird typischerweise folgendermaßen berechnet: Die Summe aller erzeugten Güter und Dienstleistungen aus allen Wirtschaftssektoren und den darauf erhobenen Steuern abzüglich bereits erbrachter Vorleistungen und staatlicher Subventionen. Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) setzt sich aus 21 individuell gewichteten, monetarisierten Komponenten zusammen, die in die drei Bereiche Wirtschaft, Soziales und Umwelt fallen. Im wirtschaftlichen Bereich werden neben privaten und staatlichen Konsumausgaben auch ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hausarbeiten einbezogen. Der Bereich Soziales umfasst Kosten aufgrund von Ungleichheiten, Kriminalität, Verkehrsunfällen und Drogenkonsum (auch Tabak und Alkohol). Im Umweltbereich werden Kosten durch Umweltverschmutzungen, Naturkatastrophen, Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt erfasst. Die einzelnen Komponenten des NWI sind variabel. Neue Komponenten können eingeführt werden, bestehende Komponenten können überarbeitet oder gestrichen werden. 

HF: Es ist der Vormittag des 6. September 1972: DHW die Olympischen Spiele in München vollständig abbrechen. 

Factsheet: Am Morgen des 5. September 1972 drangen acht Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation „Schwarzer September“ in das israelische Quartier der zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Olympischen Sommerspiele in München (26.08. – 11.09.) ein. Dort erschossen sie zwei Personen und nahmen neun weitere Mannschaftsmitglieder als Geiseln. Ziel der Geiselnahme war die Freipressung von insgesamt 235 Gefangenen in Israel und Deutschland, darunter auch die RAF-Mitglieder Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Nach fehlgeschlagenen Verhandlungen kam es in der Nacht auf den 6. September zu einem Befreiungsversuch auf einem nahegelegenen Flugplatz. Dabei starben alle Geiseln, fünf der Geiselnehmer und ein Polizist. Nach einer Trauerfeier am Nachmittag des 6. September wurden die Spiele fortgesetzt. 

F: DHG, dass die EU als Institution im nächsten Vierteljahrhundert einen Großteil ihres weltpolitischen Gewichts verlieren wird. 

Factsheet: Weltpolitisches Gewicht im Rahmen dieser Debatte bemisst sich an der Möglichkeit auf das internationale Geschehen durch Diplomatie, Sanktionierung oder Unterstützung anderer Staaten oder Handel mit ihnen Einfluss zu nehmen. 

 

SÜDOSTDEUTSCHE DEBATTIERMEISTERSCHAFT

Gewinnerteam und beste Rednerin der Südostdeutschen Meisterschaft v.l.n.r.: Agata Konopka, Felix Reischl, Anne Uder – © Michael Ruppert

Bei der Südostdeutschen Meisterschaft in Nürnberg triumphierte ein Team aus Agata Konopka und Felix Reischl von der BDU auf der Eröffnenden Opposition gegen Victor Johannes Bervoets und Barbara Neuwirth aus Wien auf der Eröffnenden Regierung, Lisa Knodt und Braedon Lehman von der BDU auf der Schließenden Regierung und Anne Uder und Sven Bake aus Würzburg auf der Schließenden Opposition. Die Finale wurde juriert von Bjarne Roggenbuck im Chair, sowie Alena Haub, Clara Wagner, Marion Seiche und Valentin Döring.

Anne Uder erhielt den Preis für die beste Finalrede von der Ehrenjury, bestehend aus Verena Osgyan (Landtagspolitikerin der Grünen), Prof. Dr. Karl Wilbers (Studiendekan an der WiSo-Fakultät der FAU), sowie Jannis Limperg (Vertreter der Deutschen Debattiergesellschaft). 

Die Auszeichnungen als beste Jurierende des Turniers erhielten Jan-Gunther Gosselke, Anne Wessig und Mira Eberdorfer sowie Clara Wagner als beste Nachwuchsjurorin.

Das Turnier wurde vom Debattierclub Erlangen-Nürnberg ausgerichtet und von Carina Jahn und Katrin Müller-Lund organisiert. Als Chefjury für die Themen verantwortlich waren Alena Haub, Marion Seiche und Bjarne Roggenbuck . Die Rolle des Tabmasters übernahm Jannis Limperg.

 

Jurybreak:

Alena Haub (CA), Anne Wessig, Bjarne Roggenbuck (CA), Clara Wagner, Jan-Gunther Gosselke, Jannis Limperg, Marion Seiche (CA), Mira Eberdorfer, Valentin Döring

 

Teambreak (Gesamtpunktzahl):

  1. Giacomo & Maria (Anne Uder, Sven Bake – Würzburg) – 11 Pkt.
  2. BDU AF (Agata Konopka, Felix Reischl – Berlin) – 10 Pkt.
  3. Rhabarberbarbara und ihr Rhabarberbarbarbar (Victor Johannes Bervoets, Barbara Neuwirth –  Wien) – 10 Pkt.
  4. Vienna UWU (Samuel Gall, Paula BreyerWien) – 9 Pkt. 
  5. Paleontologists Anonymous (Lisa Knodt, Braedon Lehman – Berlin) – 8 Pkt. 
  6. DCMangelnde Argumente (Julia Kirzinger, Leander Mathisen – München) – 8 Pkt. 
  7. Give us a BREAK (Oliver Steffens, Annelie Neubauer – Würzburg) – 8 Pkt. 
  8. Nürnberg an der Spree? (Karlin Tabbara, Emma Hansen – Berlin) – 7 Pkt.

 

RednerInnen Top 10 (durchschnittliche Punktzahl nach Vorrunden):

1. Agatha Konopka – 79,25
2. Felix Reischl – 79,00
3. Anne Uder – 78,75
4. Victor Johannes Bervoets und Barbara Neuwirth – 78,50
6. Paula Breyer – 78,25
7. Emma Hansen, Sven Bake und Samuel Gall – 78,00
10. Jola Schmidt – 77,00

 

Die Themen:

VR 1: Im Kontext dieser Debatte befinden wir uns in Deutschland/Österreich. DH bedauert das Halten von Haustieren.

Factsheet: Fast die Hälfte aller Haushalte in Deutschland hat ein Haustier (46%), in Österreich sind es ca. ein Drittel (34%). Als Haustiere zählen nicht nur domestizierte Tierarten wie Hunde und Katzen, sondern auch Vögel, Spinnen, Schlangen, etc. Das mit Abstand beliebteste Haustier ist die Katze (ca. 15 Millionen in DE und 2 Millionen in ÖST), dabei sind wilde bzw. Streunerkatzen nicht mit eingerechnet. Die meisten Haustierhalter*innen kaufen ein Tier von Züchter*innen, aus dem Fachhandel oder privat / über das Internet; rund ein Drittel bezieht das Haustier aus dem Tierheim.

VR2: DH bereut, dass die feministische Bewegung im deutschsprachigen Raum sich für sichtbarmachende Sprache (mit binnen-I und Kehlkopfverschlusslaut) eingesetzt hat, statt dafür, das grammatische Maskulinum als generisch zu etablieren und auch für Frauen und reine Frauengruppen zu verwenden.

Factsheet: Es gibt zwei Varianten der geschlechtersensiblen Sprache: die generische und die sichtbarmachende Sprache. Bei der generischen Sprache wird unabhängig vom realen Geschlecht für alle das gleiche grammatische Geschlecht verwendet. Das ist z.B. der Fall, wenn nur ein grammatisches Geschlecht vorhanden ist (z.B. englisch: friends). Bei der sichtbarmachenden Sprache werden alle bzw. zwei Geschlechter genannt bzw. sichtbar gemacht (z.B. deutsch: Freundinnen und Freunde).
Im deutschen Sprachraum wurde im 20. Jahrhundert für (ausschließlich) Frauen das grammatische Femininum verwendet (z.B. Freundinnen) und für Männer und geschlechtergemischte Gruppen das grammatische Maskulinum (z.B. Freunde). Um 1980 wurde in der feministischen Linguistikbewegung die sogenannte Gender-Pause erfunden (phonetisch eigentlich ein Kehlkopfverschlusslaut und keine Pause) und als binnen-I geschrieben (z.B. FreundInnen), um Frauen und Männer in der Sprache sichtbar zu machen.

VR3: DH bedauert empirische Debattierthemen.

Factsheet: Empirische Debattierthemen sind solche, die nicht nach der normativen Bewertung einer Maßnahme, sondern nach einer faktischen Vorhersage der Weltentwicklung fragen.
Beispiele für empirische Debattierthemen sind:
DHG, dass der Brexit den Briten langfristig finanziell schaden wird.
DHG, dass am Ende des 21. Jh. die Mehrheit aller Menschen in autokratischen Staaten leben wird.
DHG, dass die Personen hier im Saal im Laufe ihres Lebens eine außenpolitisch friedliche Entwicklung Chinas erleben werden.
Die Debatte spielt im Kontext des deutschsprachigen Hochschuldebattierens.

VR4: DH bedauert Angebote, CO2-Emissionen gegen Geld zu kompensieren.

Factsheet: Bei der Kompensation von CO2-Emissionen gegen Geld finanzieren Individuen oder Unternehmen Maßnahmen, die von ihnen emittiertes CO2 durch CO2-Einsparungen in gleicher Höhe an anderer Stelle ausgleichen sollen, sodass die Verursacher*in der ursprünglichen Emissionen so betrachtet wird, als hätte sie diese nie ausgestoßen.
Es existieren zahlreiche Angebote für Individuen und Unternehmen, CO2-Emissionen zu kompensieren, z.B.: Das Anpflanzen oder Schützen von Waldflächen; der Austausch CO2-intensiver Öfen durch CO2-sparende, der Ausbau von erneuerbaren Energien, der Umbau klimaschädlicher Praktiken in der Landwirtschaft, usw.
Der Emissionszertifikatehandel ist in diesem Sinne keine CO2-Einsparung, da man dabei lediglich das Recht erwirbt, CO2 in einer bestimmten Menge zu emittieren, ohne Strafzahlungen leisten zu müssen.

HF: DH als Frankreich würde (offen) Bodentruppen in die Ukraine entsenden.

Factsheet: Ende Februar 2024 fand in Paris eine Konferenz zur Unterstützung der Ukraine auf Einladung des französischen Staatspräsidenten Macron statt. Bei den Gesprächen zwischen Staats- und Regierungschefs ging es um Möglichkeiten der Verteidigungshilfe für die Ukraine.
Noch vor Beginn der Konferenz hatte der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, seine Ablehnung der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern von Deutschland an die Ukraine verkündet.
Am Ende der Konferenz sorgte die Äußerung Emmanuel Macrons für Aufsehen, der den Einsatz von französischen Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschloss. Zwar habe es auf dem Treffen der Staats- und Regierungschefs keine Einigung dazu gegeben, es dürfe aber nichts ausgeschlossen werden, um einen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern, verkündete Macron. Er ließ dabei die Zahl und Aufgaben der möglichen Bodentruppen offen. So blieb unklar, ob diese vor allem zur militärischen Aufklärung und Unterstützung der ukrainischen Truppen eingesetzt oder selbst aktiv in Kampfhandlungen verwickelt würden.
Mitte März folgten auch Stimmen der französischen Militärführung, die sich zum Einsatz von Bodentruppen äußerten. In einem Gastbeitrag in der französischen Zeitung „Le Monde“ äußerte der französische Chef der Armee, General Pierre Schill, Frankreich könne innerhalb von wenigen Tagen eine Division von 20.000 Soldaten auf die Beine stellen. Insgesamt sei man sogar in der Lage, bis zu 60.000 Soldaten bereitzustellen.
Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti zitierte den Chef des Auslandsgeheimdienstes SVR, Sergei Narischkin, mit den Worten: „Nach Informationen, die dem russischen SVR vorliegen, wird bereits ein Kontingent für den Einsatz in der Ukraine vorbereitet. Es wird zunächst rund 2.000 Soldaten umfassen.“ Aus Frankreich gibt es derzeit keine Bestätigung, dass der Einsatz französischer Bodentruppen in der Ukraine erfolgen wird.

F: DH bedauert Forschung (z.B. aus der Medizin, Biologie, etc.), die das Ziel hat, den menschlichen Alterungsprozess aufzuhalten.

 

SÜDDEUTSCHE DEBATTIERMEISTERSCHAFT

Gewinnerteam der Süddeutschen Meisterschaft und beste Rednerin v.l.n.r.: Markus Gelfgren, Andrey Belkin und Sonja Soko – © Robert Wiebalck

Der Debattierclub Stuttgart wird Süddeutscher Debattiermeister 2023. Beim Finale in der Alten Aula in Heidelberg setzten sich Markus Gelfgren und Andrey Belkin auf der Schließenden Opposition gegen Justus Raimann und Brian Ortmann aus Tübingen auf der Eröffnenden Regierung, Sonja Soko und Johanna Williams aus Freiburg auf der Eröffnenden Opposition und Konstantin Krüger und Amelie Egger aus Mainz auf der Schließenden Opposition durch. Debattiert wurde das Thema „Dieses Haus glaubt, die Thüringer CDU hätte die Einladung von „Welt TV“ für ein Spitzenkandidaten-TV-Duell zwischen Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) prinzipiell ablehnen sollen.“ Das Finale wurde juriert von Inga Peters (Hauptjuror), Annika Hanraths, Jonathan Dollinger, Lennart Lokstein und Tim Reitze. Den Preis für die beste Finalrede verlieh die Ehrenjury aus Isabel Cademartori, Cora Maria Malik, Sabine Wilke und Dr. Jonathan Keir an Sonja Soko.

Für besondere Jurierleistungen ausgezeichnet wurden Jonathan Dollinger, Lennart Lokstein und Konrad Gütschow. Die Auszeichnung für besondere Nachwuchs-Jurierleistungen erhielt Ronja Schneider.

Das Turnier wurde von der Rederei Heidelberg e.V. ausgerichtet und von Arvid Baier, Anna Markus und Imke Schmalfeldt  organisiert. Als Chefjury für die Themen verantwortlich waren Inga Peters, Chiara Throner und Sven Jentzsch. Die Rolle der Tabmaster übernahmen Julius Steen und Jakob Sinn.

 

Als Juror:innen breakten:

Annika Hanraths, Chiara Throner (CA), Inga Peters (CA), Jonathan Dollinger, Konrad Gütschow, Lennart Lokstein, Ronja Schneider, Sabine Wilke, Sven Jentzsch (CA), Tim Koglin, Tim Reitze

 

Als Teams breakten (Gesamtpunktzahl):

  1. Korntaktfähigkeit (Konstantin Krüger, Amelie Egger – Mainz) – 11 Punkte
  2. SoKo Taunustörtchen (Sonja Soko, Johanna Williams – Freiburg) – 10 Punkte
  3. Bächle-Backstabber (Robert Wiebalck, Meike Gärtner – Freiburg) – 9 Punkte
  4. SKort Boys (Justus Raimann, Brian Ortmann – Tübingen) – 9 Punkte
  5. Einmal falsch abgebogen, schon in Heidelberg (Sören Bürkle, Khan Nguyen – Mannheim) – 9 Punkte
  6. Fahrstuhl C (Markus Gelfgren, Andrey Belkin – Stuttgart) – 8 Punkte
  7. DCH Roboter mit Senf (Benedikt Rennekamp, Luisa Jacobi – DC Heidelberg) – 8 Punkte
  8. Disaarster Incoming (Vera Wesselkamp, Redacted – Saarbrücken) – 8 Punkte

 

Die Top 10 Einzelredner:innen der Vorrunden waren (durchschnittliche Punkte pro Runde):

  1. Konstantin Krüger – 78,25 Punkte
  2. Robert Wiebalck – 77,75 Punkte
  3. Meike Gärtner – 77,00 Punkte
  4. Johanna Williams – 76,75 Punkte
  5. Sonja Soko, Vera Wesselkamp, Markus Gelfgren, Justus Raimann, Till Beese und Benedikt Rennekamp – jeweils 76,00 Punkte

 

Die Themen:

VR 1: Dieses Haus begrüßt das Entgegenkommen der Bundesregierung (bei der Kfz-Steuerbefreiung, dem Rabatt auf Agrardiesel und der ausgesetzten Pflicht zu 4% brachliegender Bodenfläche für EU-Gelder) gegenüber den Bauernprotesten.

VR 2: Dieses Haus begrüßt die aktuellen Versuche der polnischen Regierung, die PiS-Kontrolle in zentralen Staatsorganen abzubauen.

Infotext: Im Oktober 2023 gewann die Opposition um die liberal-konservative PO von Donald Tusk die Parlamentswahlen in Polen und löste die langjährig regierende, rechtsautoritäre PiS-Partei ab (die aber weiter den Präsidenten Duda stellt). Seitdem sind Tusk und seine Regierung bemüht, die Kontrolle der PiS über zentrale Staatsorgane (Öffentlicher Rundfunk, Verfassungsgericht, Notenbank) abzubauen und Personal auszutauschen. Dabei begeben sie sich selber in rechtliche Graubereiche.

VR 3: Dieses Haus würde der Bundesregierung erlauben, bei Streiks in kritischer Infrastruktur (z.B. Gesundheit, Energie, Wasser, Verkehr, Ernährung) verpflichtende Schlichtungen mit bindenden Ergebnissen anzuordnen.

VR 4: Dieses Haus unterstützt „Longtermism“, die ethische Haltung, künftigen Generationen in ferner Zukunft („die Generationen der kommenden Jahrtausende/-millionen“) hohe Priorität einzuräumen.

Halbfinals: Dieses Haus würde in der EU den Einsatz von KIs verbieten, die ihren Datensatz mit urheberrechtlich geschützten Inhalten trainieren (ohne die Nutzungsrechte erworben zu haben).

Finale: Dieses Haus glaubt, die Thüringer CDU hätte die Einladung von „Welt TV“ für ein Spitzenkandidaten-TV-Duell zwischen Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) prinzipiell ablehnen sollen.

Infotext: In Thüringen führen AfD (>30%) und CDU (ca. 20%) die Umfragen für die Landtagswahl im September an. Die AfD wird vom Verfassungsschutz in Thüringen als gesichert rechtsextrem eingestuft.

ah.

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