Jola Schmidt und Debattierclub Münster gewinnen Ironwoman- und Nikolausturnier

Datum: 10. Dezember 2023
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Das für Debattierende zur Vorweihnachtszeit gehörende Ironman- und Nikolausturnier fand am auch in diesem Jahr traditionell am zweiten Adventswochenende in Münster statt. Den ersten Teil, das Ironwomanturnier, entschied Jola Schmidt vom Debattierclub München für sich, während Erik Wiggers und Tobias Kühn das Nikolausturnier (Pro-Am-Einstiegsturnier) gewannen.

Das Wochenende startete mit drei Vorrunden des Ironwomanturniers am Freitagnachmittag und -abend. Nach der Breakverkündung schafften dE[Punkte]/dTeampartener < 0 (Paul Schmitz, Münster), im Finale auf der eröffnenden Regierung, What is this Tabbycat anyways? (Jana Biefeld, Münster) redend für die eröffnende Opposition, DCMe, Myself and I (Jola Schmidt, München) auf der schließenden Regierungsbank und Ihr seid in meinen Sudoku Raum (Susanna Wirthgen, Potsdam) den Sprung in die samstagmorgendliche Entscheidungsdebatte. Juriert wurde das Ironmanfinale von Agata Konopka (Hauptjurorin), gemeinsam mit Georg Maxton, René Geci, Anne Uder und Hannah Bilgenroth. In einer Debatte über den Weg der Legalisierung von Cannabis überzeugte Jola Schmidt, sodass auch 2024 hoffentlich (@lieber Debattierclub Münster;)) ein Ironwomanturnier folgen wird.

Die Siegerin des Ironwomanturniers Jola Schmidt und die Sieger des Nikolausturniers Tobias Kühn und Hagen Korte (v.l.n.r.)

Die Siegerin des Ironwomanturniers Jola Schmidt und die Sieger des Nikolausturniers Tobias Kühn und Erik Wiggers (v.l.n.r.)

Nach der Entscheidung des ersten Turniers stand im weiteren Tagesverlauf das Nikolausturnier auf dem Programm. Im abendlichen Finale traten die vier besten Vorrundenteams gegeneinander an. Dabei setzte sich das Team Argumentativer Doppelwums (Erik Wiggers, Tobias Kühn – Münster) auf der eröffnenden Opposition gegen Die Fürsten von Münster – latent dekadent und völlig ungehemmt (Johannes Meiborg, Ben Schulze-Sölde – Münster) auf der schließenden Opposition, One and a half Hansenberger (Jola Schmidt, Hagen Korte – Hansenberg) auf der schließenden Regierung und FachpersonAal für Kunstfehlee (Dario Werner, Annamaria Reeb – Hamburg) auf der eröffnenden Regierung in einem 3:2 Split durch. Juriert wurde das Finale von Konstantin Krüger (Chair), Constanze Keck, Sven Jentzsch, Jonathan Krapp und Inga Peters. Die letzte Debatte des Wochenendes thematisierte, ob die FDP die Ampelkoalition aufkündigen sollte.

Neben den Chefjurierierenden Alena Haub, Konstantin Krüger und Hannah Bilgenroth für das Ironwoman- und Vicky Wagemann, Sven Jentzsch und Constanze Keck für das Nikolausturnier gab Yannik Görtz mit Hilfe von Josef Hoppe sein Debüt als Tabmaster. Die Organisation der zwei Turniere oblag Lukas Rehbach, Florian Bücksteeg und Henry Keller vom DCMS, die den Ablauf und Rahmen des Wochenendes setzten und mit Mandarinen, Lebkuchen, Spekulatius und Schokonikoläusen für weihnachtliche Stimmung sorgten.

Ironmanturnier – Teambreak:

1. Ihr seid in meinen Sudoku Raum (Susanna Wirthgen, Potsdam) – 8
2. What is this Tabbycat anyways? (Jana Biefeld, Münster) – 7
3. dE[Punkte]/dTeampartener < 0 (Paul Schmitz, Münster) – 7
4. DCMe, Myself and I (Jola Schmidt, München) – 7

Ironmanturnier – Jurybreak:

Agata Konopka, Alena Haub, Anne Uder, Arvid Baier, Constanze Keck, Georg Maxton, Hannah Bilgenroth, Inga Peters, Julius Klikar, Konstantin Krüger, René Geci, Sven Bake, Tim Reitze

Ironmanturnier – Top 10 Slots Einzelrednertab:

1. Susanna – 81.33
2. Wirthgen – 80.67
3. Jana – 78.67
3. Bielefeld – 78.67
5. Paul – 78.33
5. Schmitz – 78.33
7. Felix – 78.00
8. Marc André – 77.67
8. Schulz – 77.67
8. Johannes – 77.67
8. Meiborg – 77.67.

 

Nikolausturnier – Teambreak:

1. Argumentativer Doppelwumms (Erik Wiggers, Tobias Kühn – Münster) – 9
2. Die Fürsten von Münster – latent dekadent und völlig ungehemmt (Johannes Meiborg, Ben Schulze-Sölde – Münster) – 7
3. FachpersonAal für Kunstfehlee (Dario Werner, Annamaria Reeb – Hamburg) – 7
4. One and a half Hansenberger (Jola Schmidt, Hagen Korte – Hansenberg) – 7

Nikolausturnier – Jurybreak:

Vicky Wagemann, Sven Jentzsch, Susanna Wirthgen, Ruben Herrmann, Konstantin Krüger, Jonathan Krapp, Jana Bielefeld, Inga Peters, Georg Maxton, Felicitas Strauch, Constanze Keck, Bjarne Roggenbuck, Anne Uder

Nikolausturnier – Top 10 Einzelrednertab:

1. Johannes Meiborg – 78.33
2. Erik Wiggers – 77.67
3. Tim Reitze – 77.00
3. Dario Werner – 77.00
3. Jola Schmidt – 77.00
6. Ben Schulze-Sölde – 76.67
7. Annamaria Reeb – 76.33
8. Hagen Korte – 75.67
9. René Geci – 75.33
9. Alena Haub – 75.33

 

Die Themen

Ironmanturnier:

VR1: DH präferiert ein Modell mit Weihnachtsgeld als leistungsbezogenen Bonus
über ein Weihnachtsgeld als einheitlichen Prozentsatz eines Monatsgehalts.

VR2: Infotext: In Südkorea lebt etwa die Hälfte der Südkoreaner*innen in der Hauptstadt Seoul, wobei der ländliche Raum langsam ausstirbt. Die Stadt gilt als teuer. Südkorea hat einen Trend zu einer stark überalterten Gesellschaft; viele Leute verzichten, besonders in Seoul, auf eine Familiengründung. Die südkoreanische Regierung hat daher entschieden, bis 2030 eine zweite Hauptstadt, Sejong, errichten zu lassen. Dafür erhielt ein staatliches Landentwicklungsunternehmen die Erlaubnis, das dafür benötigte Land zu einem staatlich vorbestimmten Preis von auf dem Plangebiet lebenden Bauern zu kaufen, wobei diese kaum Möglichkeiten hatten, den Kauf zu verhindern. Es leben dort derzeit circa 350.000 Menschen, vor allem Beamte. 44 Regierungsbehörden und nationale Forschungseinrichtungen wurden dorthin umgesiedelt. Die Kosten des Projekts werden derzeit auf 20 Milliarden US Dollar geschätzt. Es gibt ein Smart-City-Areal, in dem die Regierung autonomes Fahren, moderne Abfallsysteme und Datenerfassung für bessere Gesundheitsvorsorge erproben lässt.

DH begrüßt den Bau Sejongs.

VR3: Infotext: Eine parasoziale Beziehung liegt vor, wenn eine Person eine starke emotionale Beziehung zu einer Online-Figur oder zu Prominenten aufbaut, die eine Beziehung im wirklichen Leben simuliert (z. B. eine romantische oder freundschaftliche Beziehung), obwohl sie in der realen Welt nur begrenzt mit der Person interagiert. Beispiele für parasoziales Verhalten sind, dass man Podcaster*innen, denen man regelmäßig zuschaut, für Freunde hält, oder dass Fans von Taylor Swift eine Petition unterzeichnen, um freundschaftlich auf sie einzuwirken, damit sie sich von Matt Healy trennt.

DH bedauert die Verbreitung von parasozialen Beziehungen.

Finale: Infotext: Der aktuelle Gesetzentwurf zur Cannabislegalisierung sieht vor, dass neben dem privaten Eigenanbau (max. 3 Pflanzen) Cannabis nur von Vereinen angebaut werden darf. Die Vereine brauchen einen Genehmigung und dürfen aus max. 500 volljährigen Mitgliedern bestehen. Im Umkreis von 250m um die Räumlichkeiten des Vereins darf nicht konsumiert werden. Die Menge an Cannabis und Samen/Stecklingen, die die Vereine pro Mitglied pro Monat abgeben dürfen, sind gedeckelt und für Mitglieder unter 21 niedriger. Auch der maximale THC-Gehalt ist gedeckelt. Zu jeder Abgabe gehört ein Beipackzettel mit Angaben zu Gewicht, Haltbarkeit, Sorte und Wirkstoffgehalt. Die Vereine dürfen nicht gewinnorientiert sein und ausschließlich Mitgliedsbeiträge sowie Gebühren für die Abgabe an Mitglieder einnehmen. Die Vereine müssen die Qualität der Abgaben stichprobenartig überprüfen und müssen sich beim Anbau an ökologische Auflagen halten. Sie müssen ihre angebauten und abgegebenen Mengen akribisch dokumentieren und regelmäßig melden. Die Räumlichkeiten müssen gegen Blicke und Einbrüche gesichert sein. Jeder Verein braucht eine*n qualifizierte*n Sucht- und Präventionsbeauftragte*n.

DH bevorzugt den freien Verkauf von Cannabis (nach dem Vorbild von
Zigaretten) gegenüber dem geplanten Gesetzentwurf.

Nikolausturnier:

VR1: Dieses Haus würde die Schulfächer Musik und Kunst an weiterführenden Schulen in Deutschland ersatzlos streichen.

VR2: Dieses Haus würde eine Gehaltsobergrenze für Gehälter in Deutschland einführen.

VR3: Infotext: Die im Juli im Ministerrat vereinbarte (noch nicht beschlossene) EU-Asylrechtsreform umfasst folgende Punkte:
– Asylverfahren: Menschen aus Ländern mit einer Aufnahmequote von weniger als 20% sollen das Asylverfahren bereits an der EU-Außengrenze durchlaufen. In den dafür zu erschaffenden Asylzentren können die Asylsuchenden bis zu 12 Wochen in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht und im Falle eines negativen Bescheids direkt in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden.
– Abschiebungen: Lockerung der Kriterien für sichere Drittstaaten, in die abgeschoben werden kann (wenn dieser Staat es zulässt): Es reicht, wenn der Drittstaat oder auch nur die entsprechende Teil- Region den Kriterien der Genfer Flüchtlingskonvention entspricht, selbst wenn dieser Staat die Flüchtlingskonvention nicht unterzeichnet hat.
– Verteilung: Im Krisenfall (bei großen Flüchtlingszahlen) Absenkung von Unterbringungs-Standards und verpflichtende Solidar-Verteilung innerhalb der EU. EU-Staaten, die sich nicht beteiligen, müssen Finanz- oder Sachbeiträge leisten.

Dieses Haus begrüßt die geplante Asylrechtsreform der EU.

Finale: Dieses Haus als FDP würde die Ampelkoalition aufkündigen.

hb.

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