Donald Trump gibt Kandidatur für den VDCH-Vorstand bekannt
Der US-amerikanische Multimilliardär Donald Trump hat überraschend angekündigt, neuer Präsident des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) werden zu wollen. Unter dem Slogan „Macht VDCH-Land wieder groß!“ tritt er an, um die Zügel des Verbandes zu übernehmen.
In einer Mail an den Verteiler machte Trump einen Rundumschlag gegen das Verbandsestablishment. „Es ist an der Zeit, ein Ende der Vogel-Strauß-Politik einzuleiten“, schrieb er und rief dazu auf, genau hinzusehen „was unsere Funktionäre so treiben.“
Trump steht ein schwieriger Wahlkampf bevor, um auf der Mitgliederversammlung des VDCH im August die nötigen Stimmen für sich zu sammeln. Analysen der Achten Minute ergaben, dass er insbesondere bei Frauen, Minderheiten und älteren Debattierern ein Vertrauensproblem hat. Dagegen scheint er großen Rückhalt unter einfachen Debattierern zu haben.
Der Überraschungskandidat erklärte sich seine Unterstützung dadurch, dass er sich als Kritiker des „abgekarteten Wahlsystems“ einen Namen gemacht habe. „Ich saß schon vor Jahren in der Mitgliederversammlung und habe mir einen Ruf als Kandidatenschreck erarbeitet, weil ich gerne kritische Fragen gestellt habe“, sagte er gegenüber der Achten Minute. „Aber das kritische Fragen nützt nichts, wenn es faktisch keine Alternative gibt. Und das werde ich ändern.“
Zu seinen Plänen, falls er zum Präsidenten gewählt werde, blieb Trump vage. „Wir gewinnen nicht mehr“, sagte er. „Wir müssen diesen Formatkrieg endlich gewinnen.“ Gerüchten zufolge plant Trump, die automatischen Punktabzüge in der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) abzuschaffen. Zwischenrufe, so heißt es, wolle er erlauben – auch von Juroren.
In seiner Bewerbungsmail betonte Trump, den Diskurs im VDCH-Land transparenter machen zu wollen. „Die schweigende Mehrheit sollte auch Zugang zu Herrschaftswissen und dem Funktionärsdiskurs haben“, schrieb der Milliardär. „Leider haben sich die Verantwortlichen entschlossen, dem öffentlichen Diskurs den Stinkefinger zu zeigen, und alle Diskussionen unterbunden.“
Hochrangige Mitglieder der Deutschen Debattiergesellschaft (DDG) äußerten Bedenken, Trumps Rhetorik stachele Konflikte an – auch außerhalb des VDCH-Lands. „Sein Plan, den Einfluss des internationalen Debattierens mit dem Bau einer Mauer einzudämmen, wird nicht funktionieren“, sagte ein Vorstandsmitglied. „Es ist außerdem illusorisch, zu glauben, dass der EUDC-Council für die Kosten aufkommen wird.“
Der Kandidat zeigte sich gefasst angesichts der Aufgaben, die auf ihn zukommen, sollte er gewählt werden. „Der Verband ist auf Leute angewiesen, die einen ziemlich anstrengenden und arbeitsintensiven Job als Vorstand für quasi nichts machen, außer Nackenschellen, wenn mal etwas nicht so gut läuft“, betonte Trump gegenüber der Achten Minute. Er blieb aber optimistisch: „Ehrlich gesagt: Ich habe hier Spaß.“
hug/lok/hoe
Großartig 😀
Ich muss dem Artikel widersprechen: gerade bei der älteren demographischen Gruppe kann Trump im vdch-Land punkten…
Als anerkannter OPDler (0 Inhalt, viel Rhetorik, Voll-Kontaktfähigkeit) plant er eine Mauer um BDU-Berlin zu bauen.
Die Streitkultur Berlin wird per Luftbrücke mit OPD-Jurierbögen versorgt.
Bevor ich Trump wähle würde ich eher für einen Kaktus meine Stimme abgeben!