Bei den drei gleichzeitig stattfindenden Regionalmeisterschaften 2014 in Magdeburg, Münster und Stuttgart wurden am Sonntag die Regionalmeister gekürt. In allen Finals wurde das Thema debattiert: Dieses Haus würde Unternehmen zwingen, die Gehälter aller Mitarbeiter personengenau offenzulegen.

Nordostdeutscher Meister wurde das Team der Dresden Debating Union e.V. (DDU). Als Eröffnende Opposition setzten sich Alexander Labinsky und Robert Epple gegen ein Team von der Berlin Debating Union e.V. (Julian Ohm, Christof Kebschul) in der Eröffnenden Regierung, Wortgefechte Potsdam e.V. (Robert Pietsch, Mathias Hamann) in der Schließenden Regierung und Klartext Halle e.V. (Jakob Eichner, Markus Loer) in der Schließenden Opposition durch. Bei der Entscheidung handelte es sich um eine Split Decision (4:1). Alexander Labinsky erhielt außerdem die Auszeichnung für die Beste Finalrede, die von der Ehrenjury vergeben wurde. Die Finaljury bestand aus den Chefjuroren Andrea Gau, Torsten Rössing und Michael Saliba sowie Stefan Kegel und Laura Schlepper. Das Finale der NODM fand im Festsaal der Staatskanzlei Magdeburg statt.

Alle weiteren Themen der NODM in der Übersicht:

VR1: Dieses Haus würde kommerzielle Expeditionen zum Gipfel des Mount Everest verbieten.

VR2: DH würde jegliche staatliche Kunstförderung per Los vergeben.

VR3: (Info-Slide: Gegeben, es bestünde die technische Möglichkeit, das subjektive Zeitgefühl von Menschen so zu verändern, dass kurze Zeiträume sich wesentlich länger anfühlen (z.B. 1 Tag = 1 Jahr.) DH würde diese Technologie als Alternative zum regulären Strafvollzug einsetzen.

VR4: DH würde in Nachkriegsgesellschaften Geschichtsfälschung betreiben, um Frieden zu sichern.

Halbfinale: DH würde die gesetzliche Rente durch eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung ersetzten.

Westdeutsche Meisterinnen 2014: Allison Jones (l.), Alisha Ricard
(c) DCJG

Westdeutscher Meister ist der Debattierclub Johannes Gutenberg e.V. (DCJG) aus Mainz. Alisha Ricard und Allison Jones gewannen als Eröffnende Opposition gegen ein Team des Debattierclubs Aachen e.V. (Marc-André Schulz, Marcel Jühling) in der Eröffnenden Regierung, ein Team des Brüder Grimm Debattierclubs e.V. Marburg (Tobias Kube, Ruben Brandhofer) in der Schließenden Regierung und ein weiteres Team aus Mainz (Christian Strunck, Willy Witthaut) in der Schließenden Opposition. Willy Witthaut erhielt die Auszeichnung für die Beste Finalrede, die von der Ehrenjury vergeben wurde. Das Finale wurde von den Chefjuroren Annette Kirste, Leonid Vogel und Jonathan Scholbach sowie Adrian Gombert und Nicolas Friebe juriert. Das Finale der WDM wurde in der Aula des Schlosses ausgetragen, das zur Universität gehört.

Alle weiteren Themen der WDM in der Übersicht:

VR1: Dieses Haus würde Misswahlen für Minderjährige verbieten.

VR2: DH würde Parteispenden verbieten.

VR3: DH als Frau würde weibliche Reize gezielt einsetzen.

VR4: DH glaubt, alle Grenzen sollten auf einen Schlag geöffnet werden.

Halbfinale: DH würde den Bundestag durch ständiges “delegated voting” ersetzen.

Süddeutsche Meister 2014: Konrad Gütschow (l.), Nikos Bosse
(c) Florian Umscheid

Süddeutscher Meister wurde ein Team der Streitkultur e.V. Tübingen. Als Schließende Regierung setzten sich Nikos Bosse und Konrad Gütschow gegen ein weiteres Team aus Tübingen (Lennart Lokstein, Jan Ehlert) in der Eröffnenden Opposition, ein Team des Debattierclubs Freiburg e.V. (Jannis Limperg, Julian Keimer) in der Eröffnenden Regierung und des Debattierclubs Bayreuth (Cornelius Lipp, Julius Gödde) in der Schließenden Opposition durch. Lennart Lokstein erhielt die Auszeichnung für die Beste Finalrede, die von der Ehrenjury vergeben wurde. Die Finaljury bestand aus Toni Scharle, Christian Ennsgraber und Stefan Altmayer sowie den Chefjuroren Daniil Pakhomenko und Andreas C. Lazar (Anm. d. Red.: Florian Umscheid breakte ebenfalls als Juror, konnte am Finale jedoch nicht teilnehmen). Das Finale der SDM fand im Großen Saal des Literaturhaus Stuttgart statt.

Alle weiteren Themen der SDM in der Übersicht:

VR1: Dieses Haus glaubt, dass liberale demokratische Staaten neben Rechten auch Pflichten ihrer Bürger*innen in die Verfassungen aufnehmen sollten.

VR2: DH würde sexistische, rassistische oder auf andere Weise diskriminierende Passagen in Libretti von Opern umschreiben.

VR3: DH würde Eltern erlauben, unheilbar schwer geistig behinderte Kinder operativ oder hormonell so verändern zu lassen, dass sie körperlich immer präpubertär bleiben werden.

VR4: DH würde Gelder aus Saudi Arabien zur Förderung des Islams in der EU verbieten, bis dort andere Religionen zugelassen werden.

Halbfinale: DH würde beliebte Sportarten, die viel Geld umsetzen, verpflichten, einen Teil ihres Gewinns an Randsportarten abzugeben.

Die Achte Minute gratuliert allen Gewinnern zum Erfolg!

Tab der Westdeutschen Meisterschaft 2014

TeamTab NODM 2014

SpeakerTab NODM 2014

Team – und RednerInnentab SDM Stuttgart 2014

Die Casefiles der Westdeutschen Meisterschaft 2014

Bildergalerie von der Süddeutschen Meisterschaft auf Flickr

Bildergalerie von der Nordostdeutschen Meisterschaft

kem/nbo/asu