Die Train-the-Trainer-Ausbildung beginnt: Bewerbt euch jetzt!
Es wird ernst: Das lang geplante Train-the-Trainer-Projekt des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) nimmt Gestalt an. Wie Pauline Leopold und Clemens Lechner, Vorstandsbeiräte des VDCH, am Donnerstag in einer E-Mail über den VDCH-Verteiler bekanntgegeben haben, sind alle Interessierten nun erstmals aufgerufen, sich für die Ausbildung zu bewerben.
Das Ziel des Projekts ist, „einerseits die Ausbildungssituation in den Clubs von VDCH-Land nachhaltig zu verbessern und andererseits Multiplikator*innen auszubilden, die das Debattieren weiter in die Gesellschaft tragen“, heißt es in der Mail. Im vergangenen November waren etwa 20 Trainer in Berlin zu einem Planungswochenende zusammengekommen, um ein Konzept und praktische Übungen für die anstehende Schulung auszuarbeiten.
Die Ausbildung erfolgt in fünf Schritten:
- Einem vorbereitenden Selbststudium (ab 1. März, E-Learning)
- Einem ersten Präsenzwochenende (11.-13. April, Frankfurt/Main)
- Einem kleinen Probetraining, das selbst entwickelt und durchgeführt wird (April-Juni)
- Einem zweiten Präsenzwochenende (27.-29. Juni)
- Einem abschließenden Coaching-Gespräch mit einem erfahrenen Master-Trainer
Bewerben können sich ausschließlich Personen, die an beiden Präsenzwochenenden teilnehmen können. Die Leitung der Kurse übernehmen je vier professionelle Rhetoriktrainer, die lange als Redner und Juroren im Hochschuldebattieren aktiv waren: Marietta Gädeke, Jens Fischer, Sarah Andiel, Thore Wojke, Farid Schwuchow und Karsten Stölzgen.
Das Ziel der gesamten Ausbildung ist laut Pauline und Clemens vor allem, die Teilnehmer zur selbständigen Konzeption und Umsetzung von Debattiertrainings zu befähigen. Alle Teilnehmer erhalten eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung. „Anschließend können die Teilnehmer noch ein offizielles VDCH-Trainer-Zertifikat erwerben. Dafür müssen sie ein Probetraining konzipieren, das sie in einem Debattierclub umsetzen und bei dem sie von einem Master-Trainer begleitet werden“, erklärt Clemens.
Anschließend würden sie in eine Liste der Trainer aufgenommen, die offiziell vom VDCH empfohlen werden. Clubs, die einen Trainer suchen, können sich daran orientieren.
Den Reiz des Projekts für die Teilnehmer sehe er jedoch in erster Linie in der „tatsächlich erworbenen Qualifikation“ und der Bereitstellung von Materialien für den Praxiseinsatz, etwa die Sammlung von Debattierübungen und Trainings-Leitfäden. Damit könnten Seminare in Clubs gestaltet werden, aber beispielsweise auch Schlüsselqualifikations-Kurse an der Universität.
Grundsätzlich halte er die Ausbildung deshalb zwar für besonders attraktiv für jene, die in einem pädagogischen Beruf oder im Dienstleistungsbereich arbeiten möchten. „Doch die Kompetenzen, die man durch Train-the-Trainer erwirbt, sind natürlich in allen Berufen hilfreich“, sagt Clemens. „Vor allem aber profitiert die gesamte Debattierszene von dem Projekt, weil wir systematisch das Angebot an qualitativ hochwertigen Trainings erhöhen.“
Die einmalige Anmeldegebühr für die gesamte Ausbildung beträgt 20 Euro pro Teilnehmer. Darin enthalten sind Unterkunft und Verpflegung während der Präsenzwochenenden, voraussichtlich werden auch die Fahrtkosten in Höhe eines Bahncard50-Tickets übernommen. Gefördert wird das Projekt von der Open Society Foundation (OSF).
Die Bewerbung zur Ausbildung ist über ein Online-Formular möglich. Die Bewerbungsphase endet am Valentinstag (14. Februar). Für Rückfragen stehen Pauline und Clemens unter training [at] vdch [dot] de zur Verfügung.
kem/hug