„Partycaterer der Südländer“: Die „Klartext Europa“-Debatte in Frankfurt

Datum: 18. November 2013
Redakteur:
Kategorie: Debattieren in der Öffentlichkeit, Klartext Europa, Politik und Gesellschaft, Veranstaltungen

Spart sich Europa kaputt? Oder bringt nur konsequentes Sparen Europa aus der Krise? Diesen Themen widmete sich die 13. Klartext Europa-Debatte am vergangenen Donnerstag, den 14. November im Festsaal der Freimaurerloge in Frankfurt am Main. Unter dem Motto „Mit Sparen aus der Krise – Ist die Reform der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion auf dem falschen Weg?“ stellten sich die Bundestagsabgeordnete Priska Hinz (Grüne) und der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Dr. Wolf Klinz (FDP) der Debatte und den Fragen des Publikums.

Debattierten in Frankfurt über Europa: Dreher, Hinz, Klinz, Schuppener (v.l.n.r.) (c) Henrik Maedler

Debattierten in Frankfurt über Europa: Dreher, Hinz, Klinz, Schuppener (v.l.n.r.)
(c) Henrik Maedler

Für den Frankfurter Debattierclub Goethes Faust e.V. (DCGF) trat Sven Schuppener, Präsident des Clubs, als Contra-Fraktion gemeinsam mit Dr. Wolf Klinz an. Für den DCGF debattierte außerdem Andreas Dreher, Zweiter Vorsitzender, an der Seite von Priska Hinz als Pro-Fraktion. Durch die Debatte führte der Koordinator der Klartext Europa-Debatten Christoph Krakowiak.

Während das Team der Pro-Seite den aktuellen Sparkurs Europas kritisierte und auf die Wichtigkeit von Investitionen in erneuerbare Energien und in die Ausbildung der Jugend hinwies, sprachen sich die Kontrahenten für eine Haushaltsdisziplin für finanziell gebeutelte, südeuropäische Staaten wie Griechenland, Portugal und Spanien aus.

Sven Schuppener am Pult bei der Klartext Europa-Debatte Frankfurt (c) Henrik Maedler

Sven Schuppener am Pult bei der Klartext Europa-Debatte Frankfurt
(c) Henrik Maedler

Klinz bezeichnete in diesem Zusammenhang die Banken der nordeuropäischen Länder als „Caterer“ der „Party der Südländer“ und wies darauf hin, dass in besagten südeuropäischen Staaten Institutionen fehlten, um das Projekt „erneuerbare Energien“ auszubauen. Hinz erklärte, die europäische Staatsschuldenkrise würde mehrheitlich mit einer Bankenkrise verwechselt, die von den Steuerzahlern aufgefangen worden sei. Sie mahnte: „Wir sind nicht die Melkkuh Europas!“

Ein aussagekräftiges Ergebnis zeigte sich zumindest in der abschließenden Publikumsbefragung, welches Team überzeugt habe: 12 Stimmen erhielt die Pro-Seite, 15 Stimmen die Contra-Seite (vor der Debatte: 12 für Pro, 8 für Contra und 10 Unentschlossene).

Das Video der Frankfurter Klartext Europa-Debatte steht jetzt bei Youtube online.

mar/hoe/kem

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