Die DAPDI Erfahrung

Datum: 13. August 2013
Redakteur:
Kategorie: International, Turniere

DAPDIFünf Tage Übung, die besten Trainer, ehrgeizige Teilnehmer und angenehme Socials. Das waren die Erwartungen mit denen wir uns auf zum DAPDI nach Rotterdam machten. Nach einer viel zu langen Anfahrt und dementsprechend kurzer Nacht machten wir uns morgens auf den Weg zur Erasmus Universität Rotterdam. Dort angekommen gab es Kekse und Kaffee zur Stärkung und die Trainings konnten beginnen.

Die Teilnehmer waren in 5 Gruppen unterteilt. Je nach Erfahrungsgrad, thematischem Interesse oder Trainerpräferenz blieb man in der zugeteilten Gruppe oder wechselte in eine, die den eigenen Anforderungen und Wünschen eher entsprach. Das Teilnehmerfeld war gut durchmischt. In unserem Raum fanden sich Debattanten aus den Niederlanden, Japan, Weißrussland und Deutschland. Von Schüler bis fertiger PhD waren alle Altersklassen vertreten.

Je nach Raum gab es Übungen und Theorie zu Aufbau und Struktur von Argumenten, Einteilung der Vorbereitungszeit, PoIs oder auch strategische Überlegungen zur Materialauswahl. Einiges davon war bekannt, anderes durchaus sehr komplex. Wir saßen eine gute Stunde an dem Versuch, die Burden of Proof einer Motion zu etablieren und deren Erfüllung zu strukturieren. Mit etwas Geduld, einem leicht chaotischen Tafelbild und der Expertise unseres Coaches Alfie klappte aber auch das. Man hat gemerkt, dass die Trainer aus Oxford kommen. Die Workshops waren teilweise identisch, bis hin zu den benutzen Beispielen, wie Workshops von anderen Oxford Trainern, die man online findet. Anscheinend funktioniert der Wissenstransfer ganz gut.

DAPDI

Die Streitkultur Tübingen (Konrad Gütschow, Nikos Bosse und Lennart Lokstein) auf dem DAPDI.

Das Abendprogramm war lustig. Rotterdam hat eine ganze Reihe an schönen Kneipen und in wenigstens einigen davon waren wir. An einem Abend hatte man dazu die Möglichkeit nach der intellektuellen Herausforderung des Tages Abends noch ein bisschen zu schwitzen und zu rennen und spielten ein paar Runden Lasertag. Unsere holländischen Kontrahenten haben den Ergebniszettel leider verschwinden lassen, bevor wir ihn sehen konnten.

An den letzten beiden Tagen des Events gab es ein Abschlussturnier. Es war etwas ungewohnt nur 5 Minuten Reden zu halten, allerdings hatten die Trainer beschlossen, dass die große Anzahl an unerfahrenen Rednern dies nötig machte. Da in den KO-Runden die Redezeit wieder auf 7 Minuten verlängert wurde und die Themen interessant waren (u.A. „THW, as a woman, sleep her way to the top.“, „THW invade North Korea.“) war es trotzdem schön.

Für uns endete das Turnier leider im Halbfinale. Ich bin immer noch der Meinung, dass die 2h Schlaf nach der Party am Abend davor schuld sind, böse Zungen behaupten allerdings, wir wären einfach nicht gut genug. Gewonnen hat das Team „Joris, roel and the orange of extensions“. Joris und Roel hatten dazu noch die ersten beiden Plätze im Speakertab inne. An sich nichts ungewöhnliches, bis auf den kleinen Fakt, dass die beiden Jungs noch nicht studieren und grade erst ihren Schulabschluss gemacht haben.

Nicht nur die Sieger des Turnieres waren unglaublich jung, die Trainer waren es auch. Cheftrainer Alfie hätte mit seinen 19 Jahren auch noch etwas Zeit um den Nachwuchspreis der DDG zu gewinnen. Alfie hat 7 Jahre Debattiererfahrung, Joris erzählte, dass er mindestens 1 1/2 Jahre lang jeden Samstag 4 Stunden Training hatte. Der gemeinsame Nenner: World Schools Debating Championships. Intensives Training schon auf Schulebene hat dafür gesorgt, dass sie nicht nur technisch und taktisch super sind, sondern auch eine unglaubliche Menge an debattenrelevantem Wissen haben. Es wird Zeit, dass Debattieren auch an deutschen Schulen eine größere Rolle spielt!

Nach dem Turnier ging es, zwar mit erheblichem Schlafmangel, aber doch auf jeden Fall zufrieden, zurück nach Tübingen. Alles in allem kann ich sagen, dass DAPDI 2013 ein sehr schönes Event war. Viele nette Leute und durchaus anspruchsvolles Training.

Mein Fazit: 

Schülerdebattieren lohnt.
Rotterdam ist größer als Tübingen. 45 min von Crash bis zur Uni.
Lasertag erfordert Teamwork.
Schwarzbrot gehört genau wie ein Schlafsack zur Standardausrüstung für die DAPDI-Reise.

Konrad Gütschow/ ak

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2 Kommentare zu “Die DAPDI Erfahrung”

  1. Lennart Lokstein sagt:

    Schwaaaaarzbroooot! Endlich habe ich es wieder… :’D
    Oder auch überhaupt nur Brot. Aber ansonsten eine super Woche, die ganzen Niederländer waren alle extrem freundlich! Und die Zettel vom Lasertag besagten etwas von 10000:3000 für das deutsche Team… und in der zweiten Runde 7000:2500. 🙂

  2. niels berlin sagt:

    well done boys, well done!. wart ihr auch in der „Hollywood Music Hall“ wie wir damals?

Kommentare sind geschlossen.

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