WUDC 2013: Open Society Foundation vergibt Stipdendien

Datum: 23. August 2012
Redakteur:
Kategorie: Turniere

Ein warmer Geldregen mitten im heißen Spätsommer: Die Open Society Foundation (OSF) unterstützt die World Universitites Debating Championship (WUDC) Berlin 2013. Die OSF ist eine Gruppe von Stiftungen des amerikanischen Milliardärs George Soros und vertritt die Idee einer offenen Gesellschaft, indem sie Initiativen der Zivilgesellschaft unterstützt. „Die OSF passt zu uns, weil unsere beiden Organisationen ein Interesse daran haben, dass Debattieren auch außerhalb der abgeschlossenen Turniergemeinschaft gesellschaftlich relevant zu machen“, erklärt Patrick Ehmann, der Chef des Berliner WUDC-Organisationskommitees. „Die Idee kam bei der Weltmeisterschaft in Gaborone (Botsuana), wo so viele Vertreter von afrikanischen Staaten wie nie zuvor anwesend waren. Wir glauben, dass das wichtig ist, die positive Kraft des Debattieren gerade in Staaten, die in politischen Schwierigkeiten sind, stärker zu institutionalisieren.“

Ein besonderes Augenmerk der Förderung liegt auf dem Stipendienprogramm der WUDC Berlin 2013. Die Vollstipendien richten sich an Redner wie Juroren, die die Teilnehmergebühren nicht aus eigener Tasche aufbringen können. Für traditionell unterrepräsentierte Länder werden 30 Team- sowie 50 Jurorenplätze geschaffen. Auswahlkriterien sind: finanzielle Bedürftigkeit, Fähigkeit zur Vielfalt bei der Weltmeisterschaft beizutragen und die gesellschaftliche Bedeutung des Debattierens zu verbreiten sowie Potential für Persönlichkeitsentwicklung. „Wir denken dabei insbesondere an afrikanische Staaten“, so Patrick Ehmann.

Nicht nur für die geförderten Personen, sondern auch für das globale Debattieren kann die Teilnahme von traditionell unterrepräsentierten Gruppen bei der WUDC Vorteile haben. Stipendiaten sollen die Idee des freien und kritischen Diskurses in ihre Heimatländer tragen. Ziel ist es, so auch weniger entwickelten Ländern die Teilnahme an der Debattiergemeinschaft zu ermöglichen. Mehr Informationen zum Stipendienprogramm gbt es auf dem Blog WUDC Berlin 2013 und im Google-Dokument. Ende der Bewerbungsfrist ist bereits der 14. September.

Mit dem Geld der OSF werden neben dem Stipendienprogramm ein großes öffentliches Finale ermöglicht und die freiwilligen Helfer unterstützt. Im Orgateam freut man sich: „Ein großer Meilenstein auf dem Weg zur WUDC Berlin 2013!“

Die World Universities Debating Championship (WUDC oder Worlds) werden seit 1981 jährlich um den Jahreswechsel ausgetragen, seit 1996 immer im British Parliamentary Style. Von 27. Dezember 2012 bis 4. Januar 2013 gibt sich die Debattierwelt ein Stelldichein erstmals in der deutschen Hauptstadt. In Berlin streiten sich dann rund 400 Teams auf Englisch um den Titel des Weltmeisters in drei Kategorien: “Main break” (vor allem Muttersprachler), “ESL” (English as a Secound Language) und “EFL” (English as a Foreign Language). Der Weltmeistertitel im “main break” ging bei der Weltmeisterschaft in Manila zum zweiten Mal in Folge an die Monash Association of Debaters aus Australien (Amit Golder und Kiran Iyer), ESL-Weltmeister wurden die amtierenden Europameister Sella Nevo und Omer Nevo aus Tel Aviv (Israel), den EFL-Weltmeistertitel holten sich zwei Rednerinnen von der Ewah Womens’ University im koreanischen Seoul.

Text: Annette Kirste /apf

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