Hamburg sucht den Landesmeister oder: Wie sich der Norden hilft
Während sich die Redner bei den Elbe Open in Magdeburg die Köpfe heiß redeten, rauchten zeitgleich die Köpfe weiter im Norden in der wahren Elbstadt: Trotz einiger Ausfälle an Rednern und Juroren konnte die Chef-Orga fast pünktlich um 9.15 Uhr alle Teilnehmer zum Beginn der Clubmeisterschaften des Debattierclub Hamburg begrüßen.
Drei Vorrunden, zwei Räume und am Ende ein spannendes Finale um den Meistertitel: Acht Stunden lang debattierten die OPD Teams, juriert von der Hamburger Clubpräsidentin Kira Lancker und Sven-Kristjan Bormann, Vizepräsident des Debattierclubs Kiel. Aus unserer Sicht eine großartige Hilfe zum Jubiläum der nun einjährigen Freundschaft zwischen dem Kieler und dem Hamburger Debattierclub.
Die Themen der Vorrunden lauteten „Soll das Sitzenbleiben abgeschafft werden?“, „Sollen die deutschen Stromnetze auch gegen den Willen der Bürger ausgebaut werden?“ (Halbfinalthema der WDM) und „Sollen Sportwetten verboten werden?“ Nach kurzer Verschnaufpause und Breakverkündung standen die Finalteilnehmer dann vor der letzten Debattierherausforderung des Tages:
„Wollen oder Willkür – Sollen wir losen statt zu entscheiden?“ hieß die Motion für das Finale. Eine offene Motion in einem Finale? Kann das überhaupt gut gehen? Das Regierungsteam „Wi(e)der die Glocke“ mit Julika Hofmann, Stefan Greschik und dem für eine kranke Rednerin eingesprungenen Benedikt Nufer ging souverän mit diesem Thema um und forderte eine Verlosung von Wohnungen in Hamburg, um der Diskriminierung bei der Wohnungsvergabe Einhalt zu gebieten. Trotz einem starken Konter der Opposition um Julian Ohm, Stefan Hug und Lasse Reich konnte sich die Regierung am Ende durchsetzen und erhielt hierfür den Titel „Hamburger Clubmeister 2011“, womit die Norddeutsche Meisterin Julika jetzt auch Hamburger Meisterin ist. Für Erheiterung sorgte unter anderem der fraktionsfreie Redner Oliver Drescher, der uns – ganz der Pastor – zeigte, wie Losen Beten lehren kann. Bester Redner der Debatte wurde Julian Ohm.
Da auch Hamburg nicht vom Regen verschont blieb, fiel das Grillen an der Alster aus, aber für einen Ausweichplatz war gesorgt worden. So konnte man trockenen Fußes Grillen und den Tag ausklingen lassen. „Aus meiner Sicht ein gelungener „Aushilfsjob“ bei den Hamburgern“ sagt Sven-Kristjan Bormann. „Danke“ sagt Hamburg – und freut sich über die gelungene Ausrichtung der ersten Clubmeisterschaften in der Clubgeschichte.
Text: Kira Lancker / tr
Leider funktioniert der Link nicht. Schön das Julian wenigstens als Einzelredner dafür gesorgt hat, dass Bene mal wieder Staub frisst.
@Kai:
Lol… Es war lediglich ein Punkt Unterschied… .
Was zwar wenig Staub ist, aber immer noch Staub.