ZEIT DEBATTE Jena: Tübingen gewinnt / Simon Lehle hält die beste Finalrede
Die Sieger stehen fest: Die ZEIT DEBATTE in Jena endete mit einem großen Finale in der Aula des historischen Hauptgebäudes der Friedrich-Schiller-Universität (FSU), das Simon Lehle, Steffen Jenner und Sarah John aus Tübingen für sich entschieden haben. Simon überzeugte außerdem die Ehrenjury und wurde für die beste Finalrede ausgezeichnet.
Im Finale standen sich auf der Pro-Seite Mainz Anton (Daniil Pakhomenko, Andrea Gau und Willy Witthaut) und Streitkultur Tübingen I auf der Contra-Seite gegenüber. Das Thema der Finaldebatte lautete: „Es ist richtig, ein Leben zu töten, um viele Leben zu retten.“ Juriert wurde das Finale von den Chefjuroren Gudrun Lux aus Mainz, Tim Richter aus Bonn und Tom-Michael Hesse aus Leipzig sowie von Anette Purucker aus Bayreuth und Mario Dießner aus Berlin. Die Ehrenjury bildeten Eberhard Eichenhofer, Holger Wiemers, Ralph Lenkert, Roland Merten und Stefan Hübner.
Allen Siegern einen herzlichen Glückwunsch!
Insgesamt absolvierten die Finalisten fünf Vorrunden, ein Halbfinale und das Finale zu folgenden Themen:
- 1. Vorrunde: „Der Konsum von Fleisch ist unmoralisch.“
- 2. Vorrunde: „Die Universität muss jeden einzelnen Studenten umfassend bilden.“
- 3. Vorrunde: „Erneuerbare Energie ist wichtiger als Umweltschutz.“
- 4. Vorrunde: „Die Idee des Kommunismus ist gescheitert.“
- 5. Vorrunde: „Lotto und Sportwetten sind Allgemeingut.“
- Halbfinale: „Die Idee der europäischen Union ist gescheitert, wenn der Euro fällt.“
- Finale: „Es ist richtig, ein Leben zu töten, um viele Leben zu retten.“
Insgesamt trafen sich 120 Debattiererinnen und Debattierer an diesem Wochenende in Jena. Sie kamen aus folgenden VDCH-Clubs: Aachen, Bayreuth, Berlin, Dresden, Frankfurt, Göttingen, Halle, Hamburg, Heidelberg, Ilmenau, Ingolstadt, Karlsruhe, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Marburg, München, Münster, Potsdam und Tübingen.
Die Turnierserie ZEIT DEBATTEN wird vom Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitung DIE ZEIT und der Deutschen Telekom AG veranstaltet sowie durch eine Medienpartnerschaft mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) unterstützt. Seit einem Jahrzehnt werden jährlich mindestens fünf große Debattierturniere im Rahmen der ZEIT DEBATTEN ausgetragen, darunter die Deutsche Debattiermeisterschaft. Schirmherr der Serie ist der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Der VDCH ist der Dachverband studentischer Debattierclubs in den deutschsprachigen Ländern und Regionen Mitteleuropas. Momentan vereint der VDCH 70 Vereine aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und den Niederlanden. Der VDCH unterstützt die Mitgliedsvereine und Initiativen zur Gründung neuer Debattierclubs und setzt sich für die Anerkennung des Debattierens im Allgemeinen ein. Der VDCH veranstaltet die bedeutendsten und größten Debattierwettstreite des deutschsprachigen Raumes, die Turniere der renommierten ZEIT-DEBATTEN-Serie.
Die DGJ, die die ZEIT DEBATTE vom 20. bis 22. Mai organisiert, hat eine lange Tradition der Turnierausrichtung und organisierte nicht nur die Nordostdeutschen Meisterschaften 2006 und 2008 sondern auch ZEIT DEBATTEN in den Jahren 2004, 2006 und 2009. Und auch wenn die Jenaer selbst in den rhetorischen Ring steigen, sind sie erfolgreich: So ist Jena nicht nur Deutscher Meister 2006, sondern auch Deutscher Vizemeister 2007, 2009 und 2010.
vro / apf
Die herzlichsten Glückwünsche von der kleinen Schwester aus Berlin!
Herzlichen Glückwunsch aus Boston! Und schön zu sehen, dass Holger Wiemers dem Debattieren immer noch verbunden ist.
Yippie! Herzliche Glückwünsche zur erfolgreichen Verteidigung unseres Titels 🙂
Zitat: „Der Livestream von der #ZDjena ist leider nicht zum Anschauen – abgehackt und bricht dauernd ab. Naja, Real Player-Protokoll halt…“ Also in Deutschland, sorry, bei mir hats fantastisch funktioniert. Danke Jena für den Stream, und Glückwunsch Tübingen.
Nachdem Sarah die Musik während der Finalveranstaltung nicht zu Unrecht als „besten Showact, den ich je bei einem ZEIT-Debatten-Finale gesehen habe“ bezeichnet hat, hier nochmal der Name der Künstlerin und ihre Website: http://www.annehaight.com
Dort und auf http://www.myspace.com/annehaight kann man sich ihre Musik anhören und runterladen.
Der Stream lies sich gut mit dem (verhassten) Real Player schauen, VLC und andere haben versagt. Besonders Erwähnenswert: Der Ton war dank Mic klar und verständlich, im Gegensatz zu den üblichen YouTube-Clips. Gut Gemacht!
Zum Stream und zu Thore und Zsolt: Ich hatte tatsächlich große Probleme und musste letztendlich abbrechen. Den Real Player habe ich seit Jahren nicht installiert, weil mit VLC immer alles rund lief. Vielleicht war das gestern eine Ausnahme – schade! Der DGJ trotzdem danke für die Bereitstellung des Streams!
Und auch hier noch mal herzliche Gratulation an 3xS – Simon, Steffen und Sarah!
Wie kann die zentrale Maßnahme zum Umweltschutz wichtiger sein als Umweltschutz?
@Manuel: Nicht jede regenerative Energie ist Umweltschutz. Klassisches Beispiel ist der Drei-Schluchten-Damm (oder fast jeder andere Staudamm). Neuer sind die Bedenken gegen Offshore-Windfarmen, deren Bau möglicherweise Wale gefährdet. Umweltschutz ist halt nicht nur Klimaschutz.
@ Livestream: Ich habe das Finale vom Bildschirm aus mitverfolgt, und konnte auch keine Beeinträchtigungen wahrnehmen.
Gibts eigentlich auch eine Aufzeichnung?