Countdown zu den Regionalmeisterschaften: Das erwartet die Teilnehmer
Nicht einmal mehr drei Tage und mit der Süddeutschen Meisterschaft in Bayreuth starten die diesjährigen Regionalmeisterschaften des VDCH. Nur sieben Tage später geht es dann in Frankfurt, Halle und Osnabrück weiter. Auch wenn diesmal das Regio Süd eine Woche vorher stattfinden muss (der Debattierclub Bayreuth sprang hier als Retter in die Bresche), werden vier Meister gesucht und vier Titel vergeben! Wer wo startet, was es Überraschendes gibt, berichten die Organisatoren exklusiv auf der Achten Minute!
Erst zum zweiten Mal werden insgesamt vier Auszeichnungen als Süddeutscher, Westdeutscher, Norddeutscher und Ostdeutscher Meister im Debattieren vergeben, nachdem der VDCH-Vorstand im letzten Jahr aufgrund der Nachfrage die vierte Regionalmeisterschaft einführte. Wie bisher auch locken neben den Titeln auch zusätzliche Startplätze bei der Deutschen Debattiermeisterschaft (DDM) in Heidelberg. Insgesamt 60 Dreierteams aus dem gesamten deutschsprachigen Raum treffen in den vier Städten aufeinander. Seit 2005 werden die Regionalmeisterschaften angepasst an das Debattierformat der Deutschen Meisterschaft abwechselnd in den Formaten OPD und BPS ausgetragen. Turnusgemäß werden die Turniere 2011 als OPD-Turniere veranstaltet.
Weit fortgeschritten sind die Vorbereitungen bereits in Bayreuth. Von dort berichten die Organisatorinnen Anette Purucker und Anja Pfeffermann: „Jurierwillige Debattierer aus ganz Deutschland haben Zeit und Lust, unser Turnier zu unterstützen. So freuen wir uns über einen qualifizierten Jurorenpool, der unter anderem verstärkt wird durch Patrick Ehmann, Ausrichter der Berlin Worlds 2013, Nicolas Eberle, Präsident des DCJG Mainz, Willy Witthaut, Gründervater des Frankfurter DCGF, Jenny Bachmann, Baden-Württembergische Meisterin und Karlsruher Debattantin, die eben erst das schlimme Erdbeben in Japan überstanden hat, und Florian Umscheid, DDG-Nachwuchspreisträger 2010 aus Potsdam.“
Zur Süddeutschen Meisterschaft werden Teams aus der Streitkultur Tübingen, aus Ingolstadt, Freiburg, Wien, München, Regensburg, Würzburg und ein gemischtes Team aus St. Gallen/Zürich erwartet! Traditionsgemäß und lokal abgeschaut, laden die Organisatorinnen jeden Teilnehmer herzlich ein, im feschen Sonntagsstaat zu erscheinen: Lederhose, Dirndl, Haferlschuhe… „Mia san mia, und das wollen wir in Franken auch gerne zeigen“, so Anette. Auch solle sich der gemeine Debattierer gespannt zeigen, was die Bierregion Oberfranken noch alles zu bieten habe.
Aus Frankfurt berichtet Organisator Franziskus Bayer vom Frankfurter Debattierclub Goethes Faust (DCGF), sei das Teilnehmerfeld überraschend groß: Man habe mehr Meldungen als Teamplätze und eine entsprechend lange Nachrückerliste. Insgesamt erwarten die Organisatoren der Westdeutschen Meisterschaften Teams aus Aachen, Mainz, Mannheim, Kaiserslautern, Heidelberg (beide Clubs, Heidelberg Debating und Heidelberg Rederei), Karlsruhe, Bonn und Marburg.
Als besonderen Ehrengast im Finale begrüßt der Debattierclub Frankfurt Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, der für studentische Angelegenheiten zuständige Vizepräsident der Universität ist durch besondere Hingabe zu seinem Amt bekannt: „Während der Semesterferien testet der Uni-Vize hautnah die Wohnsituationen der Frankfurter Studenten. Sowohl in einer Studenten-WG (gemeinsame Küche und Bad) als auch im Studentenwohnheim (immerhin eigene Kochnische und winziges, eigenes Bad) hat er schon mehrere Wochen gewohnt. Der Professor für pharmazeutische Chemie ist also nah dran an den Studenten und ihrer Welt“, freut sich Franziskus über den Ehrengast.
Nicht ganz so hoch im Norden, doch aber nördlich genug: Die Norddeutsche Meisterschaft (NDM) in Osnabrück. Neben einem Schüler-Team aus Unna, welches Chefjuror Thore Wojke angeworben hat, und einem aus Lübeck erwartet Organisator Christian Förster studentische Teams aus Münster, Kiel, Hamburg, Bremen, Dortmund, Göttingen und Duisburg/Essen.
Den Reigen der vier Regionalmeisterschaften schließt die Ostdeutsche Meisterschaft (ODM), die diesmal in Halle ausgetragen wird. Letztjährig Gewinner, organisiert Simeon Reusch nun den Titelkampf für den Debattierclub Klartext Halle und erwartet Teams aus Berlin (hier beide Clubs, die Streitkultur Berlin und die Berlin Debating Union), Dresden, Ilmenau, Jena, Leipzig, Magdeburg und schließlich Potsdam.
Die ODM wird ein Turnier der kurzen Wege: Es findet komplett auf dem Uni-Campus statt, so dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der nur fünfhundert Meter entfernten Jugendherberge Unterkunft und Dusche vorfinden. Die Vorrunden selbst finden im Melanchthonianum auf dem Campus statt, das nur wenige Gehminuten vom Finalort, der altehrwürdigen Aula im Löwengebäude entfernt liegt.
Die Geschichte der VDCH-Regionalmeisterschaften
Die ersten VDCH-Regionalmeisterschaften wurden im April 2005 ausgetragen. Das Regio Nordost gewann damals ein Team aus Greifswald (Sven Fischerauer, Andreas Kirberger, Erik Walther), das Regio Süd gewann Tübingen (Tim-Chr. Bartsch, Michael Hoppmann, Marcus Vergeest) und beim Regio West konnte sich Münster (Kai Kottenstede, Timm Reinisch, Sebastian Berg) durchsetzen. Die Regionalmeisterschaften 2006 gewann Jena (Maika Spilke und Marc Hauptmann) im Nordosten, München (Daniel Grotzky und Marcel Venhofen) im Süden und Mainz (Patrick Proner und Simon Herrmann) im Westen.
Seit 2007 heißen die Regionalturniere Regionalmeisterschaften: Es gab drei Jahre lang eine Süddeutsche, eine Westdeutsche und eine Nordostdeutsche Meisterschaft. 2007 wurde Berlin Nordostdeutscher Meister (Andrea Gau, Patrick Ehmann, Matthias Winkelmann), Heidelberg Debating (Luisa Meisel, Florian Köberle und Max Philipp) wurde Süddeutscher Meister und den Titel des Westdeutschen Meisters im Hochschuldebattieren konnte Göttingen (Nicolas Friebe, Magnus Schmagold, Arne Nordmeyer) erringen.
2008 wurden Nicolas Friebe und Magnus Schmagold aus Göttingen Nordostdeutscher Meister – ein Kuriosum, dass der gleiche Club ein Jahr zuvor Westdeutscher Meister geworden war. Dies beruht darauf, dass der VDCH beständig wächst und so die Regionen neu eingeteilt werden mussten, um in jeder Region etwa gleichviele Clubs starten zu lassen. Süddeutsche Meister wurden Volker Tjaden und Henrik Volpert für die Streitkultur Tübingen, Westdeutsche Meister wurden Lea Weitekamp und Tim Richter für den Debattierclub Bonn.
Bei den Regionalmeisterschaften 2009 konnte sich in Magdeburg ein Team aus Berlin durchsetzen: Bastian Laubner, Filip Bubenheimer und Patrick Ehmann sind Nordostdeutscher Meister 2009. In Würzburg siegten Lukas Haffert, Viola Lutz und Christian Funk für St. Gallen. Damit erringt erstmals ein nicht in Deutschland ansässiger Club einen Meistertitel: St. Gallen ist Süddeutscher Meister. In Bonn am Rhein schließlich wurde um den Titel des Westdeutschen Meisters gestritten. Hier konnte sich Mainz durchsetzen: Konrad Grießinger, Robert Lehmann und Nicolas Eberle sind Westdeutscher Meister 2009.
Die letztjährigen Regionalmeisterschaften, die erstmal parallel in vier Städten und nicht mehr als Teil der ZEIT DEBATTEN durchgeführt wurden, schlossen wie folgt: Bei der Westdeutschen Meisterschaft 2010 überzeugten Assen Kochev und Tillman Schrammel von Tilbury Hous Köln und sind Westdeutscher Meister 2010, bester Redner des Finales wurde Yann Schweisgut-Montané vom Debattierclub Bonn. Die Norddeutschen Meisterschaft in Hannover gewannen Filip Bubenheimer und Dessislava Kirova von der Berlin Debating Union, Filip wurde gleichzeitig zum besten Finalredner gekürt. Ost- und Mitteldeutscher Meister 2010 ist Klartext Halle mit Simeon Reusch und Thomas Wach. Bester Finalredner war Magnus Schmagold aus Göttingen. Süddeutscher Meister ist wie im Vorjahr der DebatingClub St. Gallen. Viola Lutz und Christian Funk verteidigten ihren Titel, bester Finalredner war Peter Croonenbroeck von der Streitkultur Tübingen.
tr / apf
Nanu, Stuttgart kommt gar nicht zur SdM?
Doch 🙂
Wir freuen uns über die spontane Zusage von Stuttgart inklusive Andreas C. Lazar.