Zürich hat einen Debattierclub!
Seit dem Beginn des Semesters im September ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich um eine Attraktion reicher: einen eigenen Debattierclub. Gegründet von sechs diskutier- und debattierfreudigen Maschinenbaustudenten/-innen, ist der Club eine Kommission und damit offiziell gefördert vom Verband der Studierenden der ETH Zürich.
Seinen Anfang genommen hat das Projekt “Debattieren an der ETH” im Frühling 2010, damals handelte es sich jedoch mehr um wöchentliche Kaffeetreffen, bei denen dem Verlangen nachgegeben wurde, sich auch mal über andere Dinge als Thermodynamik und Zahnräder zu unterhalten. Als diese Diskussionen ausarteten, entstand relativ schnell die Idee, sich an Debattierformaten zu orientieren – im gleichen Gedankengang reifte auch die Erkenntnis, dass ein Austausch mit anderen Studenten aus anderen Fachrichtungen dem ganzen noch einiges mehr an Würze verleihen würde. So wurde innerhalb von ein paar Monaten also der zweite Debattierclub der Schweiz gegründet, Statuten ausgearbeitet und ein “Gang an die Öffentlichkeit” zum nächsten Herbstsemester geplant.
Das Glück ist ja bekanntlich mit den Tüchtigen und so stellte sich zur allgemeinen Freude heraus, dass mit Daniel Grotzky im Moment ein ausgewiesener Debattierexperte beruflich in Zürich weilt – es gab nun also nicht nur viel Motivation, E-Mail um E-Mail zur Kommissionsgründung und eine Homepage, sondern auch einen Mentor.
Inzwischen trifft sich der Debattierklub Zürich regelmäßig einmal in der Woche und hat die Mission „Auch-Nicht-Maschinenbauer-anlocken“ erfolgreich erfüllt. Ungefähr zwanzig Leute kommen jeden Mittwoch und je nach Debattierfreude werden zwei Debatten parallel geführt. Bis jetzt fanden alle Debatten im OPD-Format statt, mit der Erfahrung wird da aber wohl auch die Experimentierfreudigkeit steigen. Erfahrung sammelt man ja bekanntlich durch Übung und so wird in Zürich weiterhin fleißig nach Regeln gestritten – wenn der Mut reicht, wird wohl auch bald die erste Zürcher Delegation auf einem Turnier auftauchen.
Lena Wiegmann / glx / apf
