„Kunst ist, was Aua macht“ – HAZ berichtet über Showdebatte in Hannover
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtete in ihrer Ausgabe von Samstag, 30. Oktober, über die Showdebatte des hannöverschen Kunstvereins Kestnergesellschaft und des Debattierclub Hannover. Der Artikel über den öffentlichen Diskurs ist online abrufbar.
Die Showdebatte fand am 28. Oktober statt und lockte mehr Zuhörer als erwartet an, schreibt HAZ-Autorin Johanna Di Blasi:
„Es gibt Veranstaltungen, die werden besucht, und andere, die werden überrannt. Die erste Show-Debatte in der Kestnergesellschaft Hannover gehörte eindeutig der zweiten Kategorie an. Mehr als doppelt so viele Leute wie erwartet wollten am Donnerstagabend die Fetzen fliegen sehen.“
Die Moderation der Debatte übernahmen Alexander Johnston (Präsident des Debattierclub Hannover) und das DDG-Mitglied Jasmin Mickein von der Kestnergesellschaft. Über das Thema entschied das Los. Und so stritten sechs hochkarätige Vertreter aus Kunst, Medien und Kirche in zwei Dreierteams über das Thema „Hat Kunst eine Aufgabe?“
Der Hildesheimer Literaturprofessor Stephan Porombka von der Contra-Seite zeigte dabei, dass es beim Thema Kunst hart zur Sache gehen kann. Dazu heißt es in der HAZ:
„Er [Professor Stephan Porombka] warf dem Proteam ‚autoritär-antiautoritären Gestus‘ vor und den Hang zu ‚Wohlfühl- und Konsenskunst‘. ‚Kunst ist, was Aua macht, allerdings jenen, die die Kunst sozialdemokratisch vereinnahmen wollen.'“
Trotz solcher rhetorischer Gewalt kürte das Publikum am Schluss den Moderator und Begründer der Ost-„taz“ Jürgen Kuttner von der Pro-Seite zum besten Redner. Die Kestnergesellschaft ist vom Konzept Showdebatte offensichtlich angetan: solche Debatten soll es künftig jährlich geben, berichtet die HAZ.
xzy / glx