ZEIT DEBATTE Tübingen Nachlese 1
Erste Nachlese zur ZEIT DEBATTE Tübingen 2010: Eine Menge Fotos sind online und Berlin vermeldet bereits den Turniersieg am Neckar. Hier gibt’s Zitate, Links und die Bilderpräsentation aus dem Finale!
Daniel Rau vom Ausrichterclub Streitkultur Tübingen hat das ZEIT-DEBATTEN-Turnier in Bildern festgehalten: Vielen Dank Daniel! Beim Finale lief bereits eine Präsentation der Vorrundeneindrücke. Hier gibt’s die Präsentation für alle, die nicht da waren und alle, die sie nochmal sehen und in Erinnerungen schwelgen wollen:
Die Berlin Debating Union (BDU) vermeldet auf der BDU-Seite den Berliner Sieg in Tübingen. Da heißt es:
„Aus der Regierung mussten die drei Berliner für ein Verbot von Ganzkörperverschleierungen in Deutschland eintreten und konnten Juroren und Publikum überzeugen, dass ein solches Verbot unerlässlich ist um Musliminnen und Muslime vor Ausgrenzung aus der Gesellschaft zu schützen und ein friedliches Zusammenleben der Kulturen zu gewährleisten. […] Der weite Weg nach Tübingen hat sich gelohnt – nicht zuletzt dank der charmanten Turnierorganisation der Tübinger Streitkultur e. V., die die ZEIT DEBATTE mit der Routine des erfahrensten Turnierausrichters Deutschlands auf die Beine stellte. Nach dem Norddeutschen Meistertitel in Magdeburg nehmen die Berliner jetzt Kurs auf die Deutsche Meisterschaft in drei Wochen in Münster.“
Ich meinte den Spass Michaels nicht den Spass MIchael. Sorry, da fehlte ein „s“.
Lieber Matthias,
nur ganz kurz: da stimme ich Dir vollstaendig zu! Gute Juroren zu motivieren ist eine grosse und zentrale Herausforderung – gerade weil es eben bedeutet, fuer lau zu arbeiten und sich zurueckzustellen. Die Hauptmotivatoren, die ich kenne, sind:
a) Soziales: man sieht einfach seine alten Freunde und Kollegen (manchmal auch die Gegner) aus der Debattierzeit gerne wieder. – das funktioniert von ganz allein.
b) Verantwortung: „Hey, Du hast solange debattiert, jetzt musst Du auch mal als Juror ran.“ – Klappt leider nur begrenzt, ist aber auch ein Motivator
c) „Ruhm, Ehre und Anerkennung“: Fuer viele vermutlich ein Hauptmotivator – dazu gehoert auch die (symbolisch) geringeren Teilnahmegebuehren, der lustige Juroren-„Break“ (ich mein das echt positiv, auch wenn ich es nicht so waaahnsinning ernst nehme), aber eben auch das Klima des Respektes fuer erfahrene und aktive oder gute Juroren (inkl. Chefjuroren), das hier manchmal als (negative) Hierarchie verschrien wurde.
d) Spass im Rahmenprogramm: Das betrifft das Rahmenprogramm selbst (Stocherkahnfahren, Freibier und Parties) aber auch – wenn moeglich – B-Wettbewerbe wie kleine Masters- oder Stand-up-Comedy-Runden (WUDC/EUDC) oder das antizyklische Juroren-Deklamations-Turnier, was wir vor Jahren mal in ein Turnier integriert haben.
Einzeln betrachtet sind diese Motivatoren vermutlich nicht ausreichend, aber wenn wir – die Turniergemeinschaft und die Turnierausrichter – alle vier (vielleicht uebersehe ich auch noch welche) im Bewusstsein behalten, koennen wir das glaube ich gut hinkriegen.
Und mal ganz ehrlich: Ich hab schon viel, viel schlechtere Jurorenpools als auf der letzten Zeit-Debatte gesehen – ich glaube grundsaetzlich, dass die viele Muehe, die die Clubs und Ausrichter in diese Frage investieren sich auszahlt!
Moin moin,
weil ich gerade drei Stunden in der Bahn gesessen habe, viel Zeit für viele Dinge, hier leider ein viel zu langer Beitrag.
I.
Zu Andi und meinem Glöckner-Buckel: Der Vergleich hinkt nur dann, wenn man absichtlich den wichtigen, oben angesprochenen Punkt des Feedbackgebens außer Acht lässt (Digest-Version erspare ich mir). Im Kern sind wir uns ja alle einig, dass es nicht gut ist, wenn Turnierteilnehmer unzufrieden nach Hause fahren – wir sollten also schauen, wie man hier Abhilfe schaffen kann. Nun bin zumindest ich der Auffassung, dass es gleicherweise unbefriedigend ist, wenn Juroren unzufrieden mit Turnierabläufen sind, weil sie entweder a) zu oft präsidieren „mussten“, oder b) kein Feedback geben durften. Für den Fall, dass nicht das Tab, sondern nur die Kompetenz-Einschätzung eines Jurors durch die CJ dazu geführt hat, diesen Juror als Präsident zu setzen, was würde die CJ machen, wenn es den Präsidenten nicht mehr gäbe? Ihn zum Hauptjuror machen? Wohl kaum. Viele Nachwuchsjuroren haben den Wunsch, nicht nur nicht so oft präsidieren, sie wollen auch häufiger Feedback geben. Daher bezweifle ich, dass die Abschaffung des Präsidentenamtes zu einer signifikant höheren Zufriedenheit führt.
Niemand befürchtet, dass Debatten ohne Präsident „ins Chaos abgleiten“. Die „weltweite Praxis“ Praxis bestätigt aber in keinem Fall, dass es einem OPD-Juror nicht doch leichter fällt, sich voll und ganz auf das Jurieren zu konzentrieren, wenn ihm ein sachkundiger Präsident an seiner Seite eine Vielzahl von Aufgaben abnimmt. Ich persönlich bin jedenfalls sehr viel besser in der Lage, einer komplexen Debatte angemessen zu folgen, sie zu protokollieren und zu bewerten, wenn ich diese Aufgaben nicht auch noch zusätzlich übernehmen muss. Da hilft es nicht weiter, die durch den Präsidenten übernommenen Aufgaben konsequent abzustreiten und auf Hammerschläge und Strichlisten zu reduzieren (auch mir fehlt wie Hoppmann jedes Gespür für Ironie…). Wäre dem so, hätte ich mich auch beschwert, als ich als Präsident eingesetzt wurde. Da ich aber ein ganz anderes Bild von diesem Amt habe, ist mir der Gedanke einer möglichen Herabsetzung nie gekommen, weder unmittelbar noch intuitiv und schon gar nicht wegen einer einzigen Extra-Präsidier-Runde. Dazu kommt, dass es auf allen Turnieren, auf denen ich die Ehre hatte, als Teil des CJ-Teams mitzuarbeiten, immer wieder zu Fällen gekommen ist, in denen noch nicht einmal diese Minimalanforderungen von den Präsidenten erfüllt wurden (Zeitzeichen nicht oder falsch gesetzt, Strichliste nur unvollständig geführt). Ja, dieses Argument entspringt einzig meiner persönlichen Erfahrung und mag deshalb keine große Bedeutung haben. Es widerspricht aber dennoch der Einschätzung, es handele sich beim Präsidieren um den Job für eine ungelernte Hilfskraft.
In den Fällen (z.B. Jurorenmangel), in denen ich gleichzeitig jurieren und präsidieren musste, werden die von mir jurierten Redner wahrscheinlich ein weniger treffsicheres Urteil erhalten haben, werden wahrscheinlich ein weniger hilfreiches Feedback bekommen haben. Nun bin ich dann nach Andis Auffassung anscheinend einerseits etwas langsam in der Birne und andererseit ein Exot. Wenn wir aber so viele Juroren haben, die alles gleichzeitig auf höchstem Niveau leisten können, worin besteht dann unser Nachwuchsproblem? Ich jedenfalls denke, dass wir nicht ausreichend sehr gute Juroren haben, dass das Nachwuchsproblem daher tatsächlich besteht.
II.
Zur Nachwuchsförderung: Ja, das ist wichtig, Eva und Farid haben hier tolle Vorschläge gemacht! Besonders den Vorschlag, bei der Auswahl der Turnierausrichter Konzepte zur Nachwuchsförderung zu berücksichtigen, finde ich ausgezeichnet. Lasst uns aber auch einmal einen kurzen Blick zurück werfen, auf die bisher durchgeführten Maßnahmen.
1.) VDCH-Seminare: In meinen Augen das beste Instrument, dass der Verband diesbezüglich entwickelt hat. ABER: Ein Beispiel: Was soll ein Chefjuror machen, wenn ein Juror sich über das zu häufige Präsidieren beschwert, er habe doch ein VDCH-Seminar besucht, auf Nachfrage aber antwortet, er sei weder besonders regelsicher, noch juriere er oft in seinem Club, noch habe er bereits auf anderen Turnieren Erfahrungen gesammelt. Qualifiziert bereits die bloße Teilnahme an einem VDCH-Seminar dazu, konsequent als Nebenjuror oder gar als Hauptjuror gesetzt zu werden? Kann dieser Juror nicht auch als Präsident wertvolle Erfahrungen sammeln? Ich denke daher, wir sollten einzelne Maßnahmen nicht überbewerten und die eigenen Ansprüche überprüfen.
2.) Preisverleihung „Bester Nachwuchsjuror“: Ebenfalls eine hervorragende Idee, 2008 von den Berlinern eingeführt. ABER: Wenn eine der beiden Nachwuchspreisträgerinnen 2009 heute schon zu den „Alten Hasen“ gezählt wird (siehe oben im Thread), müssen wir uns dann nicht an die eigene Nase fassen? Indem wir die Halbwertszeit von Nachwuchsjuroren so deutlich reduzieren, sie schon nach kurzer Zeit in eine Reihe mit Hoppmann, Lux & Co. sortieren, verschärfen wir das Problem künstlich. Sollten wir nicht andersherum sagen: Oh, klasse, da ist eine junge Nachwuchsjurorin, die sich durch ihre Kompetenz selbst in den Finalrunden behaupten kann, anstatt sie bereits nach wenigen Monaten und noch weniger Turnieren zum alten Eisen zu zählen?
3.) Mentoring-Programm: Ein Versuch der DDM in Mainz, auch eine gute Idee. ABER: Am Ende haben da gerade einmal 10 oder 12 Juroren Interesse gezeigt, von denen mindestens drei oder vier bereits über erhebliche Erfahrung verfügten. Die Nachfrage „echter“ Nachwuchsjuroren nach einer Teilnahme an dem Mentoring-Programm war also eher gering. Und trotzdem kam es nach dem Turnier vereinzelt zu ähnlichen Diskussionen, auch von Nachwuchsjuroren, die kein Interesse an einem Mentoring hatten.
4.) Feedback-Bögen auf den Turnieren: Sowieso eine gute Sache! ABER: Nach meiner Erfahrung wird davon viel zu wenig Gebrauch gemacht. Wenn auf einem Turnier nach einer Runde nur aus fünf von 12 Räumen, von jeweils nur einem Team, statt von beiden Fraktionen plus den FFR Feedbackzettel eingehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass ein Nachwuchsjuror, der einmal als Hauptjuror eingesetzt wurde, gutes Feedback abbekommt. Wenn konsequent alle Beteiligten Parteien sich die Zeit nehmen, nach jeder Runde ein Feedback bei den CJ abzugeben, steigt die Chance, dass (beim Teutates!) Talente auch wirklich entdeckt werden.
Zusammenfassend denke ich, wir sollten nicht nur nach neuen Ideen suchen. Wir sollten auch unsere Haltung zu den bereits bestehenden Maßnahmen und Möglichkeiten überdenken. Wenn wir diese Haltung nicht anpassen, werden auch neue Instrumente der Nachwuchsförderung in ihrem Erfolg beschränkt bleiben.
IV.
Zum Geld: Ja, Turniere sind ein teures Hobby, Teilnahmebeiträge und Reisekosten summieren sich über eine Saison. (Ich habe das aber nie so verstanden, dass ich mit meinem Teilnahmebeitrag den Anspruch auf eine bestimmte „Leistung“ erwerbe.) Die einfachste Lösung bestünde hier darin, Turnierausrichter und Clubs zu weiterem Fundraising zu animieren. Ausrichter könnten so die Teilnahmebeiträge reduzieren, Clubs ihren Mitgliedern die Fahrtkosten (anteilig oder vollständig) erstatten. Beispiele hierfür gibt es bereits.
V.
Zur Hierarchie: Die wichtigsten Teilnehmer auf einem Turnier sind die Redner – für sie wird der ganze Aufwand betrieben. Nur geringfügig weniger wichtig sind die Juroren/Präsidenten. Am unwichtigsten sind die Chefjuroren – es interessiert nach einem Turnier niemanden, ob diese mit dem Turnier auch zufrieden waren, ob sie Spaß hatten oder nicht. Die CJ haben aber die leidige Aufgabe, durch die Setzungen die Zufriedenheit sowohl der Debattanten als auch der Juroren/Präsidenten herstellen zu müssen. Dass dabei die Zufriedenheit der Redner Vorrang vor der Zufriedenheit der Juroren/Präsidenten hat, sollte allen klar sein. Vor allem auch deswegen, weil Debattanten doch in der Regel mal als Redner, mal als Juroren/Präsidenten auf Turnieren antreten. Sie kennen also beide Seiten! Ich wünsche mir daher immer, es würde etwas mehr Verständnis für die CJ geben. Sie machen die Setzungen nicht aus Boshaftigkeit, nicht aus einer großkopferten Selbstüberschätzung, sondern nach bestem Wissen und Gewissen, um richtige Entscheidungen, gutes Feedback und den reibungslosen Ablauf der Runden und des Turniers zu gewährleisten.
Für die Geduld dankt und grüßt
Daniel S.
Zu Michael H:
Schlimmes Schmierentheater! Du bist nicht OPD, auch wenn du es mitbegründet hast.
Die Regelkommission wird durch das Rhetorik-Feuerwerk nicht schmackhafter. Betrachten wir einmal die Fakten.
1) Die Regelkommission ist Teil des Tübinger Debattierclub. Das heißt, ich müsste Mitglied dort werden, um ein Wörtchen mitreden zu können. Das ist als ob Bayern Müchen zugleich die Fußballregeln für die ganze Liga festlegen darf.
2) Die aktuelle Kommission:
Michael Hoppmann
Bernd Rex
Markus Herrmann
Pauline Leopold
Thea Nesyba
http://www.streitkultur.net/content/view/135/159/
Außer einer Person alles inaktive Debattierer, die kaum noch Bezug zur aktuellen Szene oder aktuellen Entwicklungen haben.
3) Wie die Kommission gewählt wird:
§ 8 Regelkommission
[…] Die ursprünglichen Autoren des jeweiligen Formats haben Anrecht auf Mitgliedschaft in der entsprechenden Regelkommission. […]
(§ 8 Regelkommission der Tübinger Vereinssatzung http://www.streitkultur.net/content/view/78/99/)
Das wäre als ob Franz Beckenbauer das prinzipielle Anrecht hätte auf Lebenszeit die Fußballregeln festzulegen.
Ich würde auch ein Format verteidigen, bei dem ich automatisch in der Auswahlkommission sitze, so ganz ohne eine reguläre Wahl. Da macht der Begriff „Godfather“ auch ganz unironisch Sinn.
Irgendwie ist das ganze eine Farce. Die Kommission hat keinerlei Weisungsbefugnis und sollte auch nicht übermäßig ernst genommen werden. OPD legt, wenn überhaupt, die VDCH-MV fest und nicht der Tübinger Ortsverein.
Zuerst der Klugscheißbeitrag:
Lieber Jan,
deine Vorliebe für kraftvolle Ausdrucksweisen und Basisdemokratie in allen Ehren, aber die OPD-Regelkommission ist in ihrer Struktur recht ähnlich zum International Board des Fußballs, in dem (auf der Hälfte der Sitze) Vertreter des Vereinigten Königreichs zu finden sind, weil die das Fußballspielen (angeblich) erfunden haben. Das hat mit demokratischen, gleichberechtigten Kommissionen, wie wir sie an anderer Stelle haben, wenig zu tun, schadet dem Sport aber offensichtlich seit 100 Jahren nicht. Dementsprechend sehe ich bzgl. dieser Sache eine rosige Zukunft für das OPD-Format. 😉
Da ich überlange Beiträge nicht mag, nur ganz kurz:
Ich plädiere stark dafür, dass man in Vorrunden-Debatten auch den Jurierneulingen mehr Möglichkeiten zum Lernen zugesteht.
Chefjuroren und ausgezeichnete Juroren in der Vorrunde als Präsidenten einzusetzen, könnten dabei eine gute Möglichkeit sein, denn diese können den Präsidentenjob ausreichend gut erledigen und haben nebenher sicherlich noch Kapazitäten, um sich Hauptjuror und Nebenjuror anzusehen, um beiden anschließend ein Feedback zu geben und für die Ausscheidungsrunden ausgezeichnete Juroren zu casten. – Ich beispielsweise fand es sehr, sehr hilfreich, bei meiner ersten Turnierdebatte als Juror einen Präsidenten zu haben, der die Präsidentenrolle mit Regel- und Ablaufkenntnis leitete, mein Vorgehen feedbacken konnte und den nötigen Blick für die Debatte besaß.
Zu Daniels Punkt IV:
Die von mehreren Beiträgen aufgeworfene Frage des Geld- und Zeiteinsatzes der Juroren.
Ich sehe keinen Unterschied ob ich juriere/präsidiere oder rede auf einem Turnier. Das „Familientreffen“ der Debattierclubs ist immer von einem derart hohen Erlebniswert für mich, dass man es nicht in finanziellen Kosten abwägen kann. Und das Erlebnis Turnier, egal ob ich von der Party oder der Stocherkahnfahrt oder der Stadtführung mehr erlebe, haben alle Beteiligten gleichermaßen. (kleine Ausnahme = die CJ, die zu einem großen Teil den Tabraum erleben).
Re: Jan/Schmierentheater
Gelbe Seiten: Es steht doch alles bei Michael im Text. Kein Grund, sich so aufzuregen. Und dennoch, betrachten wir einmal die Fakten. Nein, der VDCH, die MV, etc. haben alle nix mit OPD zu tun. Ausrichter bewerben sich bei der MV für ein Turnier und geben dabei an, ob sie BPS, OPD, Wartburg, oder ein anderes Format anwenden wollen. Wenn sich ein Ausrichterclub auf der MV mit einem abgewandelten OPD-Format (z.B. OPD ohne Präsidenten) bewerben möchte, dann wird ihn niemand daran hindern wollen. Am wenigsten die Streitkultur, die Regelkommission oder Michael. Und wenn die MV Dir dann den Zuschlag erteilt, werden wir alle sehr gerne kommen und nach dem „Jan-Deluxe-Format“ debattieren. Und wenn Dir dieser Name nicht gefällt, dann wirst Du es – wie Michael expressis verbis gesagt hat! – sogar „OPD“ nennen dürfen. Obwohl es dann kein OPD mehr ist.
Ich kann immer verstehen, wenn jemand mal Dampf ablassen möchte. Aber wenn es dann nur heiße Luft ist, hätte man sich den Atem lieber gespart.
und wenn die – sagen wir mal – berliner ein opd-turnier ohne präsidenten veranstalten, kommen die tübinger sicher gerne.
Zur „Regelkommission“: Die Regeln zum Ablauf einer Debatte sollen sicherstellen, dass eine kleine Anzahl von Teilnehmern nacheinander drankommt, jeder eine bestimmte Anzahl von Minuten redet und niemand einem anderen in die Nase beißt. Das ist keine Hochenergiephysik. Dafür braucht man keine Debattierweisen mit mindestens 6000 Jahren Erfahrung seit Adam und drei ordentlichen Professuren pro Person in theoretischer, praktischer und nebliger Rhetorik. Es wird darum auch nicht zu Katastrophen und Herr-der-Fliegen-artigen Szenarios auf Turnieren kommen, wenn man die unvorstellbare Häresie begeht, einen Zwischenruf von acht Wörtern nicht abzuklingeln oder den unnötigen Präsidenten abzuschaffen. Wirklich, es ist in Ordnung. Das Ergebnis muß auch nicht „OPD“ heißen, wie wär’s mit „PLOPP“ (Präsidenten-Loses Offenes Parlamentarisches Premiumformat)? Nur weil ein Format mit einer fast unüberschaubaren Vielzahl von Sonder- und Extraregeln erschaffen wurde und für deren „richtige“ Interpretation und Verwaltung völlig uneigennützig und zufällig eine „Kommission“ eingesetzt wurde, heißt das nicht, dass man ihr zur Folgsamkeit verpflichtet ist.
Oder anders gesagt: Wenn man Amateurfußball spielt, aber schon ein bißchen ernst, mit gelegentlichen Turnieren, auch mal internationalen, und inoffiziellen Ranglisten und so, und einige entscheiden sich dafür (warum auch immer), dass sie von nun an nur noch Sitzfußball machen wollen, aber sie nennen es nicht Sitzfußball, sondern Steißbetontes Öffentliches Ballspiel, und schreiben dafür ein Regelbuch von 500 Seiten, und führen ein drittes Team ein, das einen kleineren Ball erhält, und ein Schiedsrichter darf nur im Mittelkreis stehen und die Halbzeiten abpfeifen, dann darf man einige dieser Regeln, sogar und vielleicht gerade, wenn man Sitzfußball ganz gerne mal zur Entspannung spielt, recht bis höchst albern finden, auch wenn man nicht schon zehn Jahre spielt, sondern vielleicht erst zehn Wochen. Vielleicht ist der Blick dann sogar noch am unverstelltesten, weil einem noch nicht beigebracht wurde, was „gebührend“ ist.
Damit wären wir auch schon bei meinem zweiten Punkt, dem unverzichtbar wichtigen Präsidenten, dessen Aufgaben so zentral und essentiell sind, dass er auf keinen Fall durch schnödes Jurieren davon abgelenkt werden darf. Ich habe diesen Thread wirklich, wirklich aufmerksam gelesen, aber es ist mir weiter schleierhaft, und ich weise nochmal darauf hin, dass BP buchstäblich seit ewigen Zeiten reibungslos ohne Extrapräsidenten funktioniert, was diese essentiellen Aufgaben denn nun sein sollen. „Er setzt die Stimmung in der Debatte“ – WTF? Das ist eine Debatte, keine Séance. „Er reduziert Zwischenrufe“ – Man kann natürlich jeden Ruf von acht oder neun Wörtern abklingeln, dann kommt man vielleicht auch nicht mehr zum Jurieren, aber das ist ein Problem, das durch überstrenge und zuviele Regeln erst erschaffen wurde. Aber gut, so erschafft sich wenigstens die „OPD-Regelkommission“ ihre Existenzlegitimation. „Er notiert genaue Zahl und Inhalt der Zwischenfragen“ – Schon besser, aber ist Ersteres so wichtig? In meiner Praxis war es das nie. Und ist Zweiteres überhaupt Aufgabe des Präsidenten und/oder von Juroren auf keinen Fall zu leisten? Viele Juroren notieren sich routinemäßig Zwischenfragen und bemerken auch, welche Teams besonders aktiv waren. Und schließlich „Zeitnehmen lenkt vom Jurieren ab“ – Daniel, wenn ich mich richtig erinnere, hast Du mich einige Male juriert, während Du auch die Zeit genommen hast, und einige Male, während das jemand anders getan hat, und ich habe keinen signifikanten Unterschied in der guten Qualität Deines Feedbacks festgestellt. Freilich, wenn das Regelwerk einen zum ständigen Klingeln zwingt, kann man vielleicht nicht mehr so gut mitschreiben, aber erneut, ist das ein Problem der Aufgaben an sich oder der willkürlichen OPD-Anforderungen?
Oder anders gesagt: Ist es wahrscheinlicher, dass die Erfinder vom Steißbetonten Öffentlichen Ballspiel, weil sie einfach so geniale Hebammen und Taufpaten sind, als einzige Fußballer auf der ganzen Welt erkannt haben, dass ein Schiedsrichter nur dann ganz richtig urteilen kann, wenn jemand anders für ihn pfeift und auf die Uhr guckt, oder ist das eher ein winziger und irrelevanter Nachteil, der niemanden stört?
Die allerdings großen und relevanten Nachteile der OPD-Präsidentenposition werde ich hier nicht noch einmal aufzählen, es reicht als Beispiel, dass manche Teilnehmer fast einen Tag hin und zurück nach Tübingen unterwegs waren, um dann in den wenigen Vorrunden eben meistens zu bimmeln. Selbst wenn sie gekommen wären, um Feedback zu geben: Ich glaube, unsere Juroren verstehen, dass es pro Runde nur einen Hauptjuror geben kann und dass sie deswegen, vor allem, wenn sie noch unerfahren sind, nicht erwarten können, oft Feedback geben zu dürfen, und darum nicht allzu enttäuscht sind, zumal sie als Nebenjuroren immerhin gleichberechtigt mitjurieren und mitentscheiden dürfen, im Gegensatz zum Präsidenten. Der Linienrichter ist immer noch ein wichtiger Schiedsrichter und keine pfeifende Nachtigall.
Darum: Weg mit Kommissionen und Präsidenten. Lasst hundert Blumen blühen.
Als Juroren-Neuling, dem in Tübingen Gelegenheit zum Jurieren und Präsidieren bis ins Halbfinale gegeben wurde, meine Eindrücke:
1.) Es ist für mich als unerfahrenen Juror eine Möglichkeit wie keine andere, auf Turnieren von anderen Juroren zu lernen. Dass Turniere kein Nachhilfeunterricht sind, ist klar. Es gibt allerdings Vereine mit weniger Möglichkeit, sich aus sich heraus weiterzuentwickeln. Da braucht es den Austausch mit anderen Clubs. Ein Turnier bietet diesen Austausch: Ich habe Tübingen als wertvolle Gelegenheit empfunden, meine/unsere Bewertungen mit dem nationalen Juriermaßstab zu überprüfen. Denn darum muss es in einer verzweigten Debattierlandschaft auch gehen: Dass Wissen von den Turnieren zurück in einzelnen Clubs getragen wird. Und deswegen ist es aus meiner Sicht nur vernünftig, wenig erfahrene Juroren mit dem Gespür fürs Debattenlesen zu beachten und ihnen die Chance zu geben, dazuzulernen. Auch wenn es hier schon Konsens genannt wird: Das breite Bewusstsein dafür wünsche ich mir.
2.) Zweitens möchte ich einen Punkt aufgreifen, bevor er untergeht: Auch aus meiner Sicht scheinen beim Jurorenbreak klare Kriterien zu fehlen. Ebenso wie es klare Regel für den Rednerbreak gibt, muss für alle Teilnehmer nachvollziehbar sein, wieso genau diese Juroren breaken. Warum? Mein Eindruck: Fehlende Transparenz ist Nährboden für Unmut, der neuen Namen im Jurorenbreak in der Folge z.T. entgegenweht. Das motiviert nicht. Wenn alle die Jurorenbreak-Entscheidung nachvollziehen können, wäre dem der (Nähr-)Boden entrissen. Warum außerdem? Damit auch Juroren wissen, was sie gut gemacht haben und woran sie festhalten sollten (positive Verstärkung) und andernfalls, woran sie arbeiten können.
Aktion?
Es scheint doch schon „ungeschriebenes Gewohnheitsrecht“ für den Jurorenbreak zu geben: „Feedback der Redner, Feedback der anderen Juroren usw. […] ausgeglichenen Einsatz von Hoch- und Niedrigpunktern“. Gerade dieses „usw.“ sollte aus meiner Sicht so nicht stehen bleiben. Stattdessen sollte es mit nachvollziehbarem Inhalt gefüllt werden. Ich bin nicht überzeugt, dass man das den einzelnen Turnierausrichtern überlassen sollte. Stattdessen scheint hier doch ein grundlegender (verschriftlichter) Kriterienkatalog angebracht.
Damit ein Vorschlag für eine zusätzliche Handlungsmaßnahme:
a Klären, wer einen solchen Kriterienkatalog für den Jurorenbreak auf höherer Ebene (VDCH + MV?) aufstellen darf
b Kriterien ausarbeiten und in die Clubs tragen
Beste Grüße
Katharina
Theorie und Praxis
Wenn wir alle mal für ein paar Sekunden annehmen, dass die Institution des Präsidenten (der nicht mitjuriert) tatsächlich so wichtig ist wie oben theoretisiert, warum setzten dann die Chefjuroren in der Praxis in Vorrunden die besten Juroren (insb. sich selbst) so selten als Präsidenten ein? So ganz scheint da die Theorie da nicht zu überzeugen. Und wenn der Hauptjuror seinen unkundigeren Präsidenten einweisen und kontrollieren muss, gibt es die von Daniel S. beschriebenen Entlastung einfach nicht. Und wenn der Präsident ein wenig präsidentiell wirkender Neuling ist, fällt auch die staatstragende Caretaker-Funktion weg.
Ich bin ganz bei Matthias W.: Wenn der Nachwuchs schon nur drei statt fünf Vorrunden bekommt, lasst ihm doch wenigstens alle drei! Er wird nur durch tatsächliches Jurieren besser. Und lasst die Besten mit all ihrer Erfahrung und Regelkenntnis präsidieren, mit weniger Erfahrenen jurieren und Feedback geben – die können das alles, wirklich!
Hallo allerseits,
mit großem Interesse habe ich die Diskussion hier verfolgt; darunter waren viele wichtige und richtige Punkte. Vor allem die Ideen, den Präsidenten das Ergebnis verkünden zu lassen und es in den Vorrunden auch mal die CJs zu erlauben, zu präsidieren, finde ich super!
Doch was die hier mit Leidenschaft geführte Debatte um das Für und Wider des Präsidenten (oder inzwischen allgemeiner: um die Veränderbarkeit des Formats) geht, so denke ich, sind weitere Erklärungen müßig: „Seb“ und „Andi“ werden sich ohnehin nicht davon überzeugen lassen, dass Präsidenten einen Sinn haben, da sie für sie ja eh zu den „willkürlichen OPD-Anforderungen“ zählen. Daher sei beiden an dieser Stelle gesagt: Wenn Ihr’s anders seht, lasst in Euren Clubs hundert Blumen blühen! Keiner hindert Euch daran! Was sich davon bewährt, wird vielleicht von anderen Clubs übernommen, was nicht, verwelkt halt. Mal in der Praxis zu zeigen, dass Eure (ob nun aus sachlicher Richtigkeit oder persönlichem Frust geborenen) Beschwerden eine Berechtigung haben, wäre m.E. dienlicher, als hier mit – ich zitiere – „Klugscheißerbeiträgen“ um sich zu werfen.
Zur Erinnerung: OPD ist mit seinen sicherlich nicht wenigen Regelungen aus der Erkenntnis entstanden, dass das deutschsprachige BPS eben zu wenig Anleitung für die Besonderheiten einer Redeform wie der sportlichen Debatte gibt, vor allem was das Jurieren angeht. Ob das nun richtig ist oder nicht, sei mal dahin gestellt. Fakt ist, dass sich das OPD-Format in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat, sowohl im Clubbetrieb als auch auf Turnierebene (die Verbreitung spricht für sich). Daraus folgt, zumindest m.E. und sicherlich vieler der Autoren in diesem Threat, dass eine konservative Einstellung zu Regeländerungen auf Turnierebene (sic!) – wo es ja um die Wurst geht, und bewährte Regelsysteme besonders wichtig sind! – angebracht ist.
Das tatsächliche Problem, um das sich glücklicherweise die Mehrzahl der Beiträge hier dreht, ist der Mangel von Nachwuchsjuroren (und das heißt eben welchen, die schon im Club juriert haben und das Regelwerk kennen, d.h. de facto Juroren sein können, statt nur de jure!). Hier wurden schon viele sinnvolle Vorschläge in diese Richtung gemacht, vielen Dank dafür!
Daher möchte ich dazu nur eine kleine Anmerkung machen, nämlich, dass es zuvorderst die Aufgabe der Clubs ist, Juroren auszubilden. Es ist WEDER die Aufgabe der CJs auf einem Turnier (sie müssen die organisieren, die sie zur Verfügung gestellt bekommen und können m.E. zwar zur Verbesserung beitragen, nicht aber die Leute „anlernen“, dafür bleibt schlichtweg keine Zeit), NOCH die Aufgabe des VDCH, der die Clubs zwar mit Seminaren etc. unterstützen, die regelmäßige, wöchentliche Arbeit vor Ort aber nicht ersetzen kann.
Meiner Erfahrung nach macht es durchaus sehr viel Spaß, Juror (und natürlich auch Präsident) auf einem Turnier zu sein und ich glaube auch, dass man die Leute aus den Clubs dazu motivieren kann. Die Voraussetzung aber ist, dass man ihnen vorher beibringt, was so ein Juror (und Präsident) eigentlich zu machen hat und das auch so ausgiebig wie möglich übt, bevor man den Nachwuchsjuror (der diesen Titel dann auch verdient) aufs Feld schickt. Ebenso, wie man die Redner besser vorher auch reden lässt und nicht erst das erste oder zweite Mal auf einem Turnier, wenn man möchte, dass sie Erfolg (und Spaß!) haben…
Nun, das waren meine drei Zlotys zu dieser wirklich sehr spannenden und wichtigen Thematik. Ich würde mir sehr wünschen, wenn sie nicht mehr in Richtung „Präsident ja oder nein“ gehen würde, sondern weiter das Thema Nachwuchsjuroren behandelt würde. Denn DAS sollte die Sorge aller sein, die sich für einen für alle Teilnehmer zufriedenstellenden Turnierablauf einsetzen.
Grüße aus Berlin,
Chris
Hallo Chris,
danke für deinen Beitrag.
Du bist hier übrigens nicht der Moderator. Du entscheidest nicht, wohin die Debatte gehen soll und DAS ist etwas, was dir wohl etwas unklar blieb.
Deine Wünsche und „Anregungen“ in allen Ehren, aber in einer Forendiskussion taucht wohl immer irgendwann der ultimative „Harmonisator“ auf, der alle Seiten versteht und nachvollzieht. Am Ende noch ein netter kleiner Appell, dass sich alle lieb haben sollen und der Status Quo doch so toll sei. Witzige Aussagen, wir haben das schon immer so gemacht und deswegen sollten wir das beibehalten.
Irgendwie verstehe ich deine Position voll und danke dir deswegen nochmals. Mach bitte weiter so und schreib fleißig. So gefällt mir das.
Danke!
Shorter Christoph: „BP bietet zuwenig Anleitung“ (was spräche gegen einen Regelkommentar, z.B. wie man BP juriert?), „darum wurde OPD entwickelt“ (aus purem Altruismus?), „es hat sich bewährt und sich verbreitet“ (rein organisch natürlich?), „und daher sollte es im Turnierbetrieb nicht geändert werden“ (weil der Präsident so integral für ein gelingendes Turnier ist, dass er auf keinen Fall abgeschafft werden kann?)
Diese „das haben wir schon immer so gemacht“-Argumentation ist hier doppelt unlauter, weil wir es zum Einen eben *nicht* immer schon so gemacht haben, sondern OPD eine zum Teil politische Verbreitungsgeschichte hat, die nicht allein von Altruismus und natürlichem Wachstum geprägt ist. Zum Anderen liegt der Onus zur Begründung oder Ablehnung des Extrapräsidenten nicht bei denen, die national und weltweit schon sehr, sehr lange reibungslos ohne Präsidenten debattieren, sondern bei denen, die ihn verteidigen. Denn wenn wir es schon immer so gemacht haben, dann ohne Präsidenten. Zumal *unabhängig davon* Beschwerden über den Präsidenten hier nicht nur von mir ausführlich dargelegt und wiederholt praktisch begründet wurden; doch als Entgegnung kamen nur schwache bis absurde Argumente. Einem Nachwuchsjuror zu sagen, dass er zwar nicht mitjurieren darf, als Präsident aber besonders wichtig ist, weil er als einziger das Wort erteilen darf, ist schon großes Theater. Aber eher tragisches.
Zu den hundert Blumen: Ich denke, durch diese gute Diskussion ist das Bewußtsein um die Problematik der Präsidentenposition und der Nachwuchsjurorenförderung stark geschärft worden. Und ich denke, zukünftige Turnierausrichter werden auf den MVs verstärkt auf diese Punkte achten bzw. zu ihnen befragt werden, und so wird sich bald eine verbesserte Praxis einstellen. Wenn wir dann mal einige Jahre OPD ohne Präsidenten (PLOPP) gemacht haben und die Welt nicht untergegangen ist, Christoph, freue ich mich, von Dir in einem Achte-Minute-Kommentar zu lesen, dass PLOPP sich sehr gut bewährt hat und man Regeländerungen konservativ angehen sollte. Das haben wir schließlich schon immer so gemacht 🙂
War mir entfallen und müsste oben als „II.5.“ einsortiert werden:
Bei der NODM 2009 in Magdeburg haben die Ausrichter für sämtliche Runden vereinsinterne Präsidenten gestellt. Diese waren vor dem Turnier extra geschult worden und haben alle nicht nur die Minimalaufgaben des Präsidierens übernommen, sondern auch die erweiterten Funktionen der Präsidentenrolle umfassend erfüllt.
Das wird nun all jenen schnuppe sein, die den Präsidenten prinzipiell als Juroren-Blinddarm ansehen. Immerhin wurden hier aber meine Idealvorstellungen von größtmöglicher Unterstützung durch ausgezeichnete Präsidenten bei gleichzeitig größtmöglicher Beteiligung des Jurorennachwuchses annähernd perfekt umgesetzt. Das wird auf großen Turnieren und/oder bei kleinen Clubs nicht möglich sein. Dieser Modellversuch sollte aber dennoch nicht in völlige Vergessenheit geraten.
Grüße,
DS