„Das Herz lehrt reden“ – VDCH-Land zu Gast beim ältesten Debattierclub Deutschlands

Datum: 14. Mai 2010
Redakteur:
Kategorie: Turniere, VDCH

Die ZEIT DEBATTE Tübingen 2010 hat begonnen! Über hundert Debattantinnen und Debattanten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien sind im deutschen Debattiermekka am Neckar zusammengekommen, um sich im Wortstreit zu messen. Dabei sind je ein Rednerteam aus Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Bayreuth (DC), Marburg, Dresden, Bonn, Magdeburg, Heidelberg (DCH), Leipzig und Potsdam. Je zwei Rednerteams reisen aus München, Wien, Dortmund, Münster  und Berlin an, drei Rednerteams aus Stuttgart und gar vier Rednerteams aus Mainz – darunter die Sieger der Tübinger ZEIT DEBATTE im vergangenen Jahr, die versuchen werden, ihren Titel zu verteidigen. Das diesjährige ZEIT-DEBATTEN-Turnier an der Wiege des sportlichen Debattierens in Deutschland steht unter dem Motto „Nur die Ver­nunft lehrt schwei­gen. Das Herz lehrt reden.“

Besonders bemerkenswert ist auch das Jurorenfeld: Die Turnierorganisatoren haben vier Chefjuroren geladen, um so verschiedene Debattiergenerationen, -erfahrungen, -regionen und -hintergründe einzubinden. Die Chefjuroren und -jurorinnen sind Pauline Leopold aus Tübingen, Andrea Gau aus Mainz, Mario Dießner aus Potsdam und Tim Richter aus Bonn. Darüber hinaus jedoch kann die Streitkultur Tübingen auf eine ganze Reihe altgedienter Streitkulturmitglieder zurückgreifen – darunter einen der Entwickler des Debattierformates OPD, den Streitkultur-Ehrenvorsitzenden Michael Hoppmann, der mittlerweile in Boston an der Northeastern University klassische Rhetorik, Argumentation und angewandte Rhetorik unterrichtet. Neben Juroren aus den Clubs, die auch Rednerteams stellen, werden insgesamt zehn gesondert geladene Jurorinnen und Juroren den Jury-Pool der ZEIT DEBATTE ergänzen. Erwartet werden zudem unter anderem Juroren der Debattierclubs aus Bozen, Bochum, Jena, Ilmenau und St. Gallen, teils kommen sie als gesondert geladene Juroren, teils mit den Rednerteams anderer Clubs. Als Tabmaster konnte Oliver Hörtensteiner (München) gewonnen werden.

Alles rund um die ZEIT DEBATTE gibt es stets aktuell hier im Achte-Minute-Magazin sowie bei Twitter unter dem Hashtag #ZDtue, das bereits seit Tagen rege genutzt wird. Die getwitterten Neuigkeiten laufen auch direkt rechts im Magazin ein. Die Achte-Minute-Redaktion twittert Themen und Neuigkeiten und auch einige andere fleißig zwitschernde Teilnehmer/innen werden Klatsch, Tratsch und News verbreiten, also bleibt am Ball! Einen Zeitplan des Turniers hat die Streitkultur online veröffentlicht. Nach drei Vorrunden, die am Freitag und Samstag ausgetragen werden, breaken die acht besten Teams sowie die zwölf besten Einzelredner, die nicht mit ihrem Team breaken, ins Viertelfinale. Der Break ist für Samstagabend, 18 Uhr, angekündigt. Die Achte Minute wird ihn natürlich sofort nach der Verkündung hier im Magazin bekanntgeben. Das Viertelfinale wird am Samstagabend ausgetragen, der Break ins Halbfinale dann Samstagnacht verkündet.

Die ZEIT DEBATTE Tübingen 2010 wird vom Verband der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) im Rahmen der ZEIT-DEBATTEN-Serie veranstaltet. Die Organisation des Turniers hat im Auftrag der VDCH-Mitgliederversammlung der Debattierclub Streitkultur Tübingen übernommen. In Tübingen wurde 1991 der erste universitäre Debattierclub im deutschsprachigen Raum gegründet. Der Club ist Veranstalter der „Größten Klappe Tübingens“ und der renommierten Offenen Clubmeisterschaft Streitkultur-Cup. Die Streitkultur zählt zu den Gründungsmitgliedern des VDCH und richtete die allererste ZEIT DEBATTE im Jahr 2001 aus – seither ist kaum ein Jahr ohne Tübinger ZEIT DEBATTE vergangen; kein VDCH-Debattierclub hat bislang insgesamt  so viele ZEIT DEBATTEN organisiert wie die Tübinger Streitkultur. Zudem verdankt das deutschsprachige Debattieren dem Verein eines der beiden hierzulande gebräulichsten Debattierformate: Die Offene Parlamentarische Debatte – in der bereits die erste ZEIT DEBATTE ausgetragen wurde. Auch die Regeln des British Parliamentary Style wurden erstmals von Tübinger Debattanten ins Deutsche übersetzt. Dabei hat die Streitkultur einen klaren Standortvorteil: An der Eberhard-Karls-Universität Tübingen gibt es – einmalig in Deutschland – einen Lehrstuhl für Allgemeine Rhetorik, der in den 1960er Jahren von Walter Jens gegründet wurde. Viele der Streitkultur-Gründergeneration studierten und unterrichte(te)n Rhetorik.

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