Würzburg in der Main-Post: „Überzeuge mich mit Argumenten!“
In einem heute in der Main-Post erschienen Artikel wird der Debattierclub Colloquia Herbipolensia Würzburg portraitiert. Für den Artikel „Überzeuge mich mit Argumenten – Gestik, Mimik, Polemik: Im Debattierclub Würzburg lässt sich lernen, wie man die Gunst des Publikums gewinnt“ besuchte eine Redakteurin die Würzburger während der wöchentlichen Debatte und interviewte Patrizia Zimmeck, amtierende Präsidentin, und Frank Ruppert.
„In einem Dachstübchen der Juristischen Fakultät an der Universität Würzburg fliegen jeden Donnerstagabend die Fetzen. Hier kämpfen wortgewandte Akademiker um die Gunst des Publikums – und um die Frage, wer seine Mitmenschen mit Argumenten am besten überzeugen kann.
Patrizia Zimmeck und Frank Ruppert erklären, warum Wortduelle sie glücklich machen.
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Patrizia Zimmeck: ‚Es kommt beim Debattieren wirklich auf die Argumente, auf das Vernunftgesteuerte an. Wir dürfen subjektive Eindrücke nicht vorpreschen lassen.‘
Frank Ruppert: ‚Ich finde Emotionen [aber auch] in Ordnung, wenn sie Schwung in die Debatte bringen. Wir brauchen Leute, die sich für ihre Sache mit ganzer Kraft einsetzen.‘
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Patrizia Zimmeck: ‚Wir wollen fördern, dass man in der Debatte auch Positionen vertritt, die man persönlich nicht unterstützt. Deshalb losen wir vor der Debatte aus, wer für welche Seite argumentieren soll. Das schärft des Blick für die verschiedenen Perspektiven. […] Wir trainieren die Anwendung der Sprache. Man denkt mehr über Sprache nach und wie man sie einsetzen kann. Dazu schult das Debattieren Gestik, Mimik, Lautstärke und Intonation der eigenen Rede. Bei uns lern man aber auch, überhaupt frei zu reden: Darauf legen wir sehr viel Wert. Deshalb lernt man bei uns auch, mit Stress umzugehen.‘
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Frank Ruppert: ‚Debattieren als Trendsport hat es früher nicht gegeben, das kam eher aus dem angelsächsichen Raum. Seit einiger Zeit [sic] werden auch in Deutschland Debattierclubs gegründet, es gibt einen deutschen Dachverband. Und wir merken, dass sich immer mehr Menschen dafür interessieren.'“
Der Artikel ist in der Main-Post, Ausgabe vom 5. Mai 2010, auf Seite 10 erschienen und steht leider (noch) nicht online zu Verfügung.
Update 7. Mai: Der Main-Post-Artikel über den Würzburger Club steht jetzt auch frei online zu Verfügung.